Pyro-Aktion vor Rhein-Derby Effzeh-Spieler beleidigt Fans als "Spacken"
06.02.2021, 16:01 Uhr
Spacken?
(Foto: imago images/Herbert Bucco)
Diese Einstimmung fürs Derby hätte es für Dominick Drexler wohl nicht gebraucht: Mehrere Fans verabschieden die Mannschaft des 1. FC Köln vor dem Duell mit Gladbach mit Leuchtfackeln und Pyrotechnik. Drexler kommentiert das etwas ungehobelt. Die Wut der Fans ist groß. Der Klub reagiert.
Kurz vor dem Anpfiff des Rheinderbys bei Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr im Liveticker) hat ein Video aus dem Mannschaftsbus des 1. FC Köln für Wirbel gesorgt. In der Aufnahme ist zu hören, wie FC-Profi Dominick Drexler die Fans, die das Team mit Leuchtfackeln und Pyrotechnik bei der Abreise am Geißbockheim verabschieden, als "Spacken" bezeichnet. Der Klub reagierte noch am Nachmittag.
"Ich bin mit dem FC aufgewachsen und Fan, seitdem ich denken kann und habe früher selbst in der Kurve gestanden", wird Drexler in einer Mitteilung des Klubs zitiert, "dass meine Aussagen einen großen Teil unserer Fans verletzt haben und sie es als beleidigend empfunden haben, kann ich deshalb absolut verstehen. Dafür möchte ich mich bei unseren Fans, insbesondere bei denen die gestern dabei waren, aufrichtig und von Herzen entschuldigen."
Zudem veröffentlichte der Verein ein Statement der Mannschaft. "Uns allen ist die Bedeutung des Derbys bewusst - und der Support bei der Abfahrt hat uns alle sehr gefreut", heißt es: "Das belegt die Tatsache, dass viele Videos gemacht haben, die wir an Familie und Freunde verschickt haben. Das Statement von Drex, das unbemerkt mit verschickt wurde, war falsch. Und wir alle können nachvollziehen, dass das unsere Fans verärgert hat." Der Vorfall werde "hinter verschlossenen Türen kritisch" aufgearbeitet, das Team müsse nun aber erst recht zusammenstehen: "Fehler passieren - uns allen."
Das Video hatte sich via Social Media schnell verbreitet, die Fans des FC reagierten mit scharfer Kritik und Unverständnis. Sogar Lukas Podolski meldete sich zu Wort. "Unfassbar, wer seine eigenen Fans Spacken nennt, der hat dieses Trikot nicht verdient", schrieb der frühere FC-Profi auf Twitter. Auch die Kölner Geschäftsführung erhielt schnell Kenntnis darüber. "Wir werden die richtigen Schlüsse daraus ziehen", wurde Finanzchef Alexander Wehrle im Express zitiert.
Quelle: ntv.de, tno/sid