Fußball

Heißer Sommer für Europas Elite Europacup und Länderspiele erneut verlegt

Findet das Finale der Champions League 2020 im Juni statt?

Findet das Finale der Champions League 2020 im Juni statt?

(Foto: imago images/PA Images)

Die Uefa hofft weiter, die Champions League und die Europa League dieses Jahr noch zu Ende bringen zu können: Die wichtigsten Vereinswettbewerbe im europäischen Fußball sollen nach einem Entscheid notfalls im Hochsommer über die Bühne gehen. Hierzu werden die für Juni angesetzten Länderspiele verlegt.

Europacup im Hochsommer, Länderspiele dafür erst im Herbst: Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat den Corona-Gipfel mit den Generalsekretären der 55 Mitgliedsverbände für weitreichende Anpassungen im Terminkalender genutzt - und setzt damit weiter auf das Prinzip Hoffnung. Champions League und Europa League sollen nach offiziellem Wortlaut zu einem noch nicht definierten Zeitpunkt fortgesetzt werden, hierzu werden die für Juni geplanten Länderspiele sowie die Play-offs zur EURO 2020 "bis auf Weiteres" verschoben. Dies teilte die Uefa mit, das Exekutivkomitee hat bereits zugestimmt.

Ein solches Konstrukt ist wohl die letzte Chance, die Europapokalsaison noch zu beenden. Ob das gelingt, ist allerdings offen - weil die rasche Entwicklung der Pandemie und damit auch der zeitliche Spielraum derzeit schlichtweg unvorhersehbar sind. Zuletzt war über K.o.-Duelle ohne Rückspiele und zwei jeweilige Final-Four-Turniere spekuliert worden. Über eventuell angedachte Modus-Veränderungen machte die Uefa auch heute keine Angabe. In der Champions League stehen noch vier Achtelfinal-Rückspiele an, unter anderem das von Bayern München gegen den FC Chelsea. Im Achtelfinale der Europa League, wo Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg noch vertreten sind, müssen sogar noch alle Rückspiele ausgetragen werden.

Kein Wunder, dass die Uefa bereits in den vergangenen Tagen erste Veränderungen vorgenommen hatte. So wurde am 23. März mitgeteilt, dass die beiden Endspiele der europäischen Klubwettbewerbe auch wegen der Verzögerungen in den Ligen nicht wie geplant stattfinden. Ursprünglich war das Champions-League-Finale für den 30. Mai in Istanbul vorgesehen, drei Tage zuvor sollte in Danzig der Sieger der Europa League gekürt werden.

Mehr Zeit für Saisonabschluss

Dass zudem die für Anfang Juni angesetzten Länderspiele nicht wie geplant über die Bühne gehen können, hatte sich ebenfalls abgezeichnet. Für diesen Zeitraum waren eigentlich jene Partien vorgesehen, die ursprünglich Ende März stattfinden sollten. Dazu gehörten unter anderem die Play-offs für die paneuropäische EM, die bereits auf den Sommer 2021 verlegt worden war. Mit der Verschiebung in den Herbst würde die Uefa nun das letzte Hindernis aus dem Weg räumen, das den europäischen Ligen ihre anvisierte Vollendung der Spielzeiten bis zum 30. Juni erschweren könnte. "Mit der Verschiebung der Länderspiele bekommen wir mehr Zeit für einen möglichen Saisonabschluss, der auch für die Spielklassen des DFB unheimlich wichtig ist", erklärte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius.

Auch werden die Termine für alle Uefa-Klubwettbewerbe 2020/21 "bis auf Weiteres verschoben, insbesondere was das Zulassungsverfahren und die Registrierung der Spieler betrifft", hieß es weiter in dem Uefa-Statement. Der Kontinentalverband werde "zu gegebener Zeit" neue Fristen festlegen. Das Exekutivkomitee erklärte weiter, am Financial Fair Play (FFP) festzuhalten, allerdings erforderten "die derzeitigen außergewöhnlichen Umstände einige spezifische Interventionen". Daher wolle man den Mitgliedsverbänden mehr Zeit für den Abschluss des Klublizenzierungsverfahrens geben, bis das Zulassungsverfahren für die Uefa-Klubwettbewerbe der kommenden Saison neu definiert sei. Weiter beschloss das Exekutivkomitee, "die Bestimmungen zur Lizenzierung von Klubs, die sich auf die Vorbereitung und Bewertung der zukünftigen Finanzinformationen der Klubs beziehen, auszusetzen." Dieser Entscheid gilt ausschließlich für die Teilnahme an den Uefa-Klubwettbewerben 2020/21.

Quelle: ntv.de, Nicolas Reimer, sid

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