Fußball

Ärger um "russische Propaganda" FIFA schreibt der Ukraine nach Eklat um Landesgrenze

Die ukrainische Nationalelf trifft in der WM-Quali auf Island, Aserbaidschan und den Sieger des Nations-League-Viertelfinals zwischen Frankreich und Kroatien.

Die ukrainische Nationalelf trifft in der WM-Quali auf Island, Aserbaidschan und den Sieger des Nations-League-Viertelfinals zwischen Frankreich und Kroatien.

(Foto: IMAGO/Sportfoto Rudel)

Vor zehn Jahren hat Russland die ukrainische Halbinsel Krim völkerrechtswidrig annektiert. Bei der Auslosung der europäischen WM-Quali fehlt nun die Krim als Teil der Ukraine auf einer Landkarte. Der Fußball-Weltverband antwortet jetzt auf eine massive Beschwerde.

Der Fußball-Weltverband FIFA hat der Ukraine auf die Beschwerde wegen der Verwendung einer falschen Europa-Karte bei der Auslosung zur Qualifikation für die WM 2026 geantwortet. "Auch wenn der Vorfall unabsichtlich war, bedauern wir sehr alle Sorgen, die er ausgelöst haben dürfte", schrieb Elkhan Mammadov, FIFA-Direktor Mitgliedsverbände, an den ukrainischen Verband. Den Brief veröffentlichte der ukrainische Verband auf seiner Internetseite.

Bei den Erläuterungen vor der Ziehung der Lose am Freitag war in einem Video eine Karte eingeblendet worden, die die Schwarzmeerhalbinsel Krim nicht als Teil der Ukraine zeigte. Der ukrainische Verband hatte sich daraufhin bei der FIFA und der Europäischen Fußball-Union UEFA beschwert. Heorhij Tychyj, Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, forderte eine öffentliche Entschuldigung des Weltverbands. "Ihr habt nicht nur gegen internationales Recht gehandelt, sondern auch die russische Propaganda, Kriegsverbrechen und die verbrecherische Aggression gegen die Ukraine unterstützt", hatte Tychyj auf X geschrieben.

Die FIFA verwies in ihrem Schreiben darauf, dass die Grafik von einem externen Drittanbieter entwickelt worden sei. Das Bild sei sofort entfernt worden, nachdem man auf den Vorfall aufmerksam geworden war. Eine interne Überprüfung solle sicherstellen, dass sich ein derartiges Versehen in Zukunft nicht wiederhole.

Russland hatte die ukrainische Krim bereits im Jahr 2014 völkerrechtswidrig annektiert und hält die Halbinsel seither besetzt. Seit knapp drei Jahren führt Russland einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Die Ukraine hat immer wieder angekündigt, die Krim von der russischen Besatzung zu befreien. Der russische Fußballverband ist aufgrund des Angriffskriegs weiterhin ausgeschlossen und darf nicht an der WM-Qualifikation teilnehmen.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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