Fußball

Wegen des russischen Krieges Farke verlässt Krasnodar noch vor erstem Spiel

Farke kehrt Russland den Rücken.

Farke kehrt Russland den Rücken.

(Foto: imago images/PA Images)

Gerade erst hat Daniel Farke einen neuen Job. Beim russischen Fußballklub FK Krasnodar unterschreibt der Trainer. Ohne ein einziges Spiel zu bestreiten, verlässt er den Verein nun schon wieder. Grund ist wie bei seinem Kollegen Markus Gisdol der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Der deutsche Fußballtrainer Daniel Farke hat nach nur knapp sieben Wochen und keinem einzigen Pflichtspiel die Zusammenarbeit mit dem russischen Klub FK Krasnodar wieder beendet. Hintergrund ist ganz offensichtlich der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.

"Die derzeitige politische Entwicklung und die damit verbundene Bitte unserer Kinder, Ehefrauen, Familien und Freunde, nach Hause zu kommen sowie das Wegbrechen aller sportlicher Perspektiven führte nun zu diesem wohlüberlegten Entschluss", teilte Farke mit.

Der 45-Jährige, der Mitte November 2021 beim englischen Erstligisten Norwich City entlassen worden war, hatte bei den Russen Mitte Januar einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben. Der Kontrakt wurde einvernehmlich aufgelöst. Auch seine Assistenten Edmund Riemer, Christopher John und Chris Domogalla verlassen Krasnodar.

Alexej Antonjuk tritt zunächst kommissarisch die Nachfolge an. Für Farke, der bei Norwich seit 2017 tätig gewesen war, war es die zweite Station im Ausland. Bei Krasnodar hatte der Coach unter anderem auf den früheren Bundesligastürmer Jhon Córdoba (früher Köln und Hertha BSC) betreut.

Farke folgt Gisdol

Farke erklärte: "Es ist uns sehr schwergefallen, denn wir sind vom ersten Tag an sehr warmherzig empfangen worden. Wir haben in kürzester Zeit eine großartige Gemeinschaft mit unterschiedlichen Nationalitäten gebildet, die zusammen sportliche Ziele verfolgen wollte. Mit Freude und Spaß. Der Ernst des Lebens hat uns nun leider eingeholt."

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Als er Anfang Januar die Aufgabe in Krasnodar angetreten habe, sei die gemeinsame Zielsetzung mit den Verantwortlichen des Klubs klar formuliert worden. Man wollte in den kommenden Jahren "nicht nur nationale Titel holen, sondern sich auch international etablieren". Aufgrund der Entwicklung entschloss sich der Trainerstab um Farke, die Klub-Führung um Wladimir Chaschig und Aram Fundukjan zu bitten, die Verträge aufzulösen.

Erst am Dienstag war die Trennung von Trainer Markus Gisdol, der in der Bundesliga schon die TSG Hoffenheim, den Hamburger SV und den 1. FC Köln trainiert hatte, und Krasnodars Ligarivalen Lokomotive Moskau bekannt geworden. Im Ex-Mainzer Sandro Schwarz steht in der russischen Liga bei Dynamo Moskau derzeit noch ein weiterer deutscher Coach unter Vertrag. Er hatte mitgeteilt, bleiben zu wollen.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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