Fußball

Rabenschwarzes Debüt für Schwarz Hertha trottelt sich aus dem Pokal

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(Foto: IMAGO/Matthias Koch)

Hertha BSC hat in Braunschweig alles im Griff. Der Bundesligist führt mit zwei Toren. Doch dann bäumt sich der Zweitligist auf und wächst über sich hinaus. Die Verlängerung wogt das Glück hin und her. Am Punkt schlägt es sich dann endgültg auf die Seite der Norddeutschen.

FC Erzgebirge Aue - FSV Mainz 05 0:3 (0:1)

Der FSV Mainz 05 hat auch das vierte DFB-Pokal-Duell gegen den FC Erzgebirge Aue für sich entschieden. Vor 8446 Zuschauen hatte Dominik Kohr (41.) die Mainzer verdient zur Pausenführung geschossen. Dem eingewechselten Dwayne Burgzorg gelang nach 70 Minuten der vorentscheidende zweite Treffer, ehe Marcus Ingvartsen mit einem Handelfmeter (79.) das 3:0 erzielte.

Den Gastgebern merkte man zu Beginn die Nervosität an. Mainz zwang die Auer zwar mit hohem Pressing immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau, machte aus den sich bietenden Gelegenheiten aber viel zu wenig. Dann aber verflachte Partie. Aue hielt den Favoriten weit vom eigenen Strafraum entfernt und spielte gefällig mit, ohne selbst gefährlich zu werden. Die FSV-Führung fiel deshalb überraschend und war glücklich, weil Aues Verteidiger Alexander Sorge den Ball ungewollt abfälschte, der deshalb bei Kohr landete - und dieser sich die Ecke aussuchen konnte. Im zweiten Durchgang ging Mainz weiter sträflich mit seinen Chancen um.

Eintracht Braunschweig - Hertha BSC 6:5 n.E. (0:2, 2:2, 4:4)

Hertha BSC hat unter seinem neuen Trainer Sandro Schwarz einen üblen Fehlstart hingelegt. Trotz einer 2:0-Pausenführung verloren die Berliner beim Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig mit 6:5 im Elfmeterschießen. Nach 120 spektakulären Minuten hatte es 4:4 gestanden. Damit ist sechs Tage vor dem Lokalderby bei Union Berlin Unruhe programmiert.

Bryan Henning verwandelte für die Eintracht den entscheidenden Elfmeter. Durch ein Kopfballtor von Davie Selke (9.) hatten eigentlich die Gäste, die sich erst in der Relegation vor dem Bundesliga-Abstieg gerettet hatten, früh die Weichen auf Sieg gestellt. Mit einem Abstaubertor stabilisierte Myziane Maolida (42.) diese Führung. Doch Brian Behrendt (63., Foulelfmeter) und Lion Lauberbach (66.) gelang der Gleichstand, ehe Pherai erfolgreich abschloss (91.), Hertha schlug dank Lucas Tousart (103.) zurück. Dodi Lukebakio (106.) schien die Berliner zu erlösen, doch Henning (118.) schlug zurück.

Dank der zunächst reiferen Spielanlage seiner Mannschaft verlebte der neue Hertha-Coach Schwarz vor 14.126 Zuschauern fast eine Stunde lang einen relativ ruhigen Abend. Die wenigen Attacken der Niedersachsen stoppte Dedryck Boyata fast im Alleingang, und in der Hertha-Offensive waren Maolida und auch Dodi Lukebakio ein ums andere Mal zu schnell für die Hintermannschaft der Norddeutschen.

Nach dem Seitenwechsel bäumte sich Braunschweig gegen das drohende Ausscheiden auf und fand besser ins Spiel. In dieser Phase hatte Pherai noch Pech, er traf in der 53. Minute aus spitzem Winkel den Pfosten des Berliner Tores. Doch nach einer knappen Stunde Spielzeit war die Begegnung wieder völlig offen. Der Ausgleich binnen drei Minuten beflügelte Braunschweig.

Waldhof Mannheim - Holstein Kiel 5:3 n.E. (0:0, 0:0)

Fußball-Drittligist Waldhof Mannheim hat in einem Pokalkrimi den favorisierten Zweitligisten Holstein Kiel aus dem Wettbewerb geworfen. Vor 12.000 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion setzte sich der Gastgeber mit 5:3 im Elfmeterschießen durch und erreichte zum zweiten Mal in Folge die zweite Runde. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.

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Mannheims Fridolin Wagner verwandelte den letzten Elfmeter. Der Kieler Marvin Schulz hatte zuvor seinen Schuss über das Tor gesetzt. Kiel, in der Saison 2020/21 noch Halbfinalist, scheiterte erstmals seit 2015 wieder in Runde eins.

In einer munteren ersten Halbzeit mit Chancen auf beiden Seiten lieferte Mannheim den in der Liga noch ungeschlagenen "Störchen" von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe. Erst nach der Pause flachte die Begegnung ab und lebte immer mehr von der Spannung.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/sid

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