Gegner "konsequent ausgrenzen" Hoeneß: "Schwere" Impf-Gespräche mit Kimmich
04.01.2022, 16:32 Uhr
Uli Hoeneß findet Impfgegner "rücksichtslos".
(Foto: imago images/Future Image)
Uli Hoeneß ist bekannt für große Töne: Nun schießt der Bayern-Patron lautstark gegen Impfgegner, bei denen er "militant" werde. Er will sie aus dem gesellschaftlichen Leben ausschließen. Mit dem impfskeptischen Bayern-Profi Joshua Kimmich habe Hoeneß über das Thema "schwere" Gespräche geführt.
Ehrenpräsident Uli Hoeneß von Bayern München hat eine starke Abneigung gegen Impfgegner und würde diese noch stärker aus dem gesellschaftlichen Leben ausschließen. "Ich kann ziemlich militant werden, wenn jemand sich nicht impfen lässt", sagte der langjährige Patron des deutschen Fußball-Rekordmeisters der Wochenzeitung "Die Zeit".
Erst kürzlich habe er eine private Schafkopfrunde abgebrochen, weil sich herausgestellt habe, dass ein Mitspieler ungeimpft war, berichtete Hoeneß: "Ich glaube, man muss diese Leute konsequent ausgrenzen, weil es ziemlich rücksichtslos ist, sich nicht impfen zu lassen." Von einer Impfpflicht hält er dennoch nichts, "das würde die Gesellschaft noch mehr spalten".
"Zum Schluss war Joshua sehr vernünftig"
Mit dem lange Zeit skeptischen Bayern-Profi Joshua Kimmich habe er über das Thema viele Gespräche geführt. "Das war schwer, weil er in einer bestimmten Richtung beeinflusst wurde", behauptete Hoeneß. Ähnlich sei das bei den zunächst ungeimpften Spielern Jamal Musiala und Eric Maxim Choupo-Moting gewesen. "Aber jetzt zum Schluss war Joshua sehr vernünftig und hätte sich impfen lassen, wenn er sich nicht infiziert hätte", sagte er.
Hoeneß berichtete darüber hinaus erneut von seiner besonderen Beziehung zu Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. "Er wusste mich immer an seiner Seite, besonders im Konflikt mit Hansi Flick", sagte er: "Da wollten ihn auch im Verein einige Leute loswerden." Es war jedoch Flick, der die Münchner letztlich aus freien Stücken verließ und als Bundestrainer zum DFB wechselte.
Kimmich ist mittlerweile zurück beim Rekordmeister, doch Corona nimmt den FC Bayern immer fester in den Schwitzkasten. Mindestens sechs Profis des souveränen Herbstmeisters sind positiv auf Covid-19 getestet. Beim um einen Tag verschobenen Trainingsauftakt kamen zum Quartett um Kapitän Manuel Neuer noch Weltmeister Lucas Hernandez und dessen französischer Landsmann Tanguy Nianzou hinzu. Am heutigen Dienstag kam es noch schlimmer: Nationalspieler Leroy Sané und Dayot Upamecano mussten sich ebenfalls infiziert in häusliche Quarantäne begeben. Womöglich ist gar der Bundesliga-Rückrundenauftakt gegen Borussia Mönchengladbach am Freitag (20.30 Uhr/Sat1 und DAZN) in Gefahr.
Quelle: ntv.de, dbe/sid