Wenn die Karriere zu Ende geht Matthäus rät Thomas Müller zu Abstand vom FC Bayern
14.12.2024, 10:20 Uhr
Matthäus und Müller bei einem Bundesliga-Spiel im Jahr 2023.
(Foto: IMAGO/Laci Perenyi)
Seit dem Jahr 2000 spielt Thomas Müller für den FC Bayern, im kommenden Sommer könnte seine große Karriere enden. Optionen für danach hat der 35-Jährige reichlich. Lothar Matthäus rät dem Offensivspieler allerdings, eine Pause vom Rekordmeister einzulegen.
Thomas Müller ist der FC Bayern, der FC Bayern ist Thomas Müller. Kein Spieler dieser Generation verkörpert den deutschen Fußball-Rekordmeister mehr, der 35-Jährige ist längst eine Legende und die Frage ist nur noch, wie die Münchner ihn einmal ehren werden, wenn seine Karriere irgendwann endet. Wobei die Überlegungen in diese Richtung zumindest insofern laufen dürften, als Müller Berichten zufolge schon diverse Angebote vorliegen, was er nach seinem letzten Spiel als Fußballprofi tun könnte. Eine zweite Karriere als TV-Experte böte sich da beispielsweise an, weil Müller regelmäßig aus dem Rahmen ausbricht, den die Klubs ihren Spielern mit Medienschulungen zu setzen versuchen.
Einer, der diesen Weg erfolgreich eingeschlagen hat, ist Lothar Matthäus. Und der 63-Jährige gibt Müller im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de einen Rat: Sollte die aktuelle Saison tatsächlich seine letzte sein, möge er tunlichst vermeiden, beim FC Bayern unmittelbar in eine neue Rolle abseits des Platzes zu schlüpfen. "Ich glaube, er sollte erst einmal eine kleine Pause einschieben", sagt Matthäus. Zumal er sich ohnehin nicht vorstellen könne, dass der Offensivspieler an einem Tag noch auf dem Trainingsplatz steht und am nächsten dann sein Büro bezieht. Die Pause müsse jedoch eine Pause bleiben und kein Abschied für immer, betont Matthäus: "Er sollte dem FC Bayern auf jeden Fall erhalten bleiben."
Womöglich ja auch noch als Profi über den kommenden Sommer hinaus, in dem sein aktueller Vertrag ausläuft. "Ich sehe ihn vielleicht noch ein Jahr bei der Mannschaft, weil er auch Ansprechpartner für die Trainer und die jungen Spieler ist", so Matthäus. Schließlich kennt kaum jemand den FC Bayern besser als Müller, der einst im Jahr 2000 in der D-Jugend nach München gewechselt war und inzwischen ein knappes Vierteljahrhundert dort kickt.
Unter der Woche absolvierte er beim 5:1 (2:1) gegen Schachtar Donezk sein 727. Spiel für die erste Mannschaft - nur Sepp Maier (709), Oliver Kahn (632) und Gerd Müller (613) sind mehr als 600-mal aufgelaufen. Der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 war einerseits wichtig und andererseits ein Müller-Tor in der 17. Champions-League-Saison nacheinander.
Nach seinen Zukunftsplänen befragt, hielt sich Müller jüngst übrigens bedeckt. "Schauen wir mal, dann sehen wir schon", sagte er dem Bayerischen Rundfunk: "Da waren wir schon immer gut beraten in Bayern. Das ist eine Lebensweise." Ob er den Rat von Lothar Matthäus also annimmt, bleibt abzuwarten. An Optionen aber dürfte es dem 35-Jährigen ohnehin nicht mangeln, wenn er sich denn entscheidet, seine einzigartige Karriere zu beenden.
Quelle: ntv.de, tsi