Bleibt er doch bei Barca? Marc-André ter Stegen trifft offenbar heikle DFB-Entscheidung
15.10.2025, 15:57 Uhr
Marc-André ter Stegen: Bleibt er oder geht er?
(Foto: picture alliance / abaca)
Es ist ein Hin und Her: Eine Meldung zur Zukunft von Marc-André ter Stegen sorgt für Aufsehen. Bleibt der 33-jährige Torwart nun doch beim FC Barcelona? Ein spanisches Medium will eine Tendenz erfahren haben. Für das DFB-Team wäre es nicht die beste Option.
Ungewohnt deutlich hatte sich Bundestrainer Julian Nagelsmann in Nordirland zur Torwart-Thematik bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft geäußert. "In den letzten zehn Spielen haben wir keines verloren, weil wir einen schlechten Torhüter drin hatten", sagte Nagelsmann und stellte klar: "Wir haben aktuell kein Torwartproblem. Es kann im Sommer alles ganz anders werden, wenn ganz viele Dinge schlecht laufen." Und es kommt offenbar Bewegung in die Causa.
Marc-André ter Stegen, Nagelsmanns eigentliche Nummer eins, hat einem Medienbericht zufolge eine Zukunftsentscheidung getroffen, die dem Bundestrainer nicht unbedingt gefallen dürfte. Der 33-Jährige, der wohl noch für den Rest des Jahres mit einer Rückenverletzung laboriert, plant nun offenbar doch, beim FC Barcelona zu bleiben. Dies sei erst einmal seine Priorität. Das schreibt zumindest die spanische "AS". Zuletzt war spekuliert worden, ter Stegen könnte es im Winter zu einem anderen Klub ziehen.
Warum ist diese Entscheidung nun heikel? Der Bundestrainer hatte eine Grundbedingung ausgegeben, um bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr zu spielen: Und die ist regelmäßige Spielzeit im Klub. Ter Stegen sollte seinen Platz im DFB-Tor zurückbekommen, wenn er diese Bedingung erfüllt. Ansonsten warten die Herausforderer, die das allesamt tun. Die aktuelle Interims-Nummer-eins Oliver Baumann ist seit schätzungsweise 20 Jahren der Stammtorwart bei der TSG Hoffenheim. Bislang konnte er sich auch bei seinen Einsätzen im DFB-Team empfehlen. Dahinter lauern mit Alexander Nübel, Noah Atubolu und Finn Dahmen lauter Kandidaten, die ebenfalls über feste Plätze in den Strafräumen ihrer Klubs verfügen.
Es stehen noch Gespräche an
Der Barca-Verbleib ter Stegens wäre also insofern ein Problem für die Nationalelf, als dass der Kapitän bei den Katalanen derzeit nur die Nummer drei ist. Barcelona hatte im Sommer mit dem Spanier Joan Garcia eine neue Nummer eins für viel Geld geholt. Zudem steht auch noch der Ex-Fußballrentner Wojciech Szczesny im Kader, als Ersatz für Garcia. Denn Garcia fehlt derzeit auch mit einer schwereren Knieverletzung.
Ter Stegen, so schreibt es das spanische Medium, sehe sich in der Lage, mit Garcia zu konkurrieren. "Allerdings setzt der Verein sehr stark auf den Torwart aus Sallent (also Garcia, Anmerk. d. Red.) und die hat die Zustimmung der sportlichen Leitung unter Deco und Hansi Flick", heißt es in der "AS".
Das Verhältnis aller Beteiligten ist ohnehin angespannt: Ter Stegen wurde erst im Sommer überraschend zum Ersatztorwart degradiert. Als Reaktion darauf hat sich der Deutsche geweigert, sich bei der spanischen Liga als Langzeitverletzter zu melden. So konnte das chronisch klamme Barca neue Spieler im Sommer nicht registrieren. Ter Stegen wurde deshalb kurzfristig sogar als Kapitän abgesetzt.
Aktuell ist das Kriegsbeil in Spanien begraben. Laut "AS" soll es vor ter Stegens Rückkehr noch ein klärendes Gespräch mit allen Seiten geben. Klar sei ohnehin, dass sich die Wege langfristig trennen. Entweder im Winter oder im Sommer. Und bis zur WM kann noch alles anders werden, dann steht vielleicht Manuel Neuer wieder im Tor.
Quelle: ntv.de, ses