Fußball

"Kapitel jetzt zuschlagen" Matthäus kritisiert Mané und FC Bayern deutlich

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Nach der Prügelattacke verordnet der FC Bayern Sadio Mané eine Zwangspause. RTL/ntv-Experte Lothar Matthäus hält die Reaktion auf den Schlag gegen Leroy Sané für richtig. Allerdings übt der Ex-Profi Kritik am Stürmer und am Klub. Auch, weil der Vorfall so schnell öffentlich geworden ist.

Lothar Matthäus hat Bayern Münchens Stürmerstar Sadio Mané als "keinen einfachen Charakter" bezeichnet. Das wisse man nicht erst seit dieser Aktion von Manchester, sagte der RTL/ntv-Experte mit Blick auf die von Medien berichtete Auseinandersetzung des Senegalesen mit Leroy Sané nach dem Spiel, wofür Mané vereinsintern für ein Spiel suspendiert worden war. "Er war schon in Salzburg jemand, der sich wegtransferiert hat. Er wollte unbedingt weg, das hat er dann gezeigt", ergänzte Matthäus vor dem Europa-League-Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Union Saint-Gilloise am heutigen Donnerstagabend (21 Uhr/live und exklusiv bei RTL und RTL+ sowie im Liveticker bei ntv.de).

Die Strafe für Mané sei korrekt, damit müsse das Thema erledigt sein. "Aber daran sieht man, dass der Druck und die Unzufriedenheit, gerade von Mané, sehr groß ist", sagte Matthäus: "Er hat sich falsch verhalten und muss die Strafe akzeptieren. Zwar habe es "solche Auseinandersetzungen in der Vergangenheit auch schon gegeben, nicht nur beim FC Bayern, sondern auch bei anderen Vereinen", so Matthäus weiter, der den Vorfall auch als Indiz dafür wertete, "dass Leben in der Bude ist." Aber: "Auf diese Art will natürlich niemand das Leben sehen, wenn zwei Spieler aufeinander losgehen."

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Laut Matthäus müsse die Affäre schnell abgehakt werden. "Ich gehe davon aus, dass er sich entschuldigt hat. Damit muss das Thema erledigt sein. Man sollte das Kapitel jetzt zuschlagen und nach vorne gucken. Natürlich darf so etwas nicht vorkommen, soll nicht vorkommen. Dass der Konflikt so schnell den Weg an die Öffentlichkeit hat, wundert Matthäus derweil überhaupt nicht: "Natürlich gibt es Leute im Verein, die ganz engen Kontakt zu gewissen Medien haben. Das wird sich nie ändern."

Der FC Bayern hatte neben der Suspendierung für ein Spiel auch eine Geldstrafe für Mané angekündigt. Über die Höhe der Strafe machten die Münchner allerdings keine Angaben. Der Verein ging in der Mitteilung auch nicht auf Medienberichte ein, wonach es nach dem 0:3 bei Manchester City im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League eine Auseinandersetzung zwischen Mané und Sané in der Kabine gegeben haben soll. Vorausgegangen waren Unstimmigkeiten zwischen beiden Profis während des Spiels.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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