Fußball

Saudi-Zukunft laut Bericht fix Messi erliegt der gleichen Verlockung wie Cristiano Ronaldo

Messis Wechsel nach Saudi-Arabien wird immer konkreter.

Messis Wechsel nach Saudi-Arabien wird immer konkreter.

(Foto: IMAGO/Sebastian Frej)

Ein Verbleib bei Paris St. Germain scheint ohnehin schon ausgeschlossen - nun aber scheint die neue fußballerische Heimat von Lionel Messi bereits festzustehen. Einem Bericht zufolge zieht es den Weltfußballer nach Saudi-Arabien. Dort warten viele Millionen und Cristiano Ronaldo.

Unglaubliche 1,1 Millionen Euro am Tag, verrückte 400 Millionen im Jahr - dieses unmoralisch-obszöne Angebot will Lionel Messi nicht ablehnen. Der alle Grenzen des Fassbaren sprengende Rekorddeal des siebenmaligen Weltfußballers mit Saudi-Arabien ist "beschlossene Sache", sein "ewiges" Duell mit Cristiano Ronaldo erlebt im Wüstenstaat eine Neuauflage.

Das erfuhr die französische Nachrichtenagentur AFP aus einer Quelle mit Kenntnissen von den Verhandlungen. "Der Messi-Deal ist besiegelt. Er wird nächste Saison in Saudi-Arabien spielen", hieß es. PSG hatte zuletzt lediglich betont, der argentinische Weltmeister werde seinen Vertrag bis zum 30. Juni erfüllen. Besondere Genugtuung: Er löst CR7 als bestverdienenden Sportler der Welt ab. "Die Verhandlungen haben nicht so lange gedauert wie bei Ronaldo", hieß es weiter. Messi soll deutlich mehr verdienen als der 38-jährige Portugiese, der im Januar für vergleichsweise mickrige 160 Millionen Euro im Jahr bis 2025 bei Al-Nassr unterschrieben hatte.

Als Interessent galt zuletzt der saudische Rekordmeister Al Hilal, der angeblich ein Jahresgehalt von mehreren Hundert Millionen Euro für den hoch bezahlten Tourismusbotschafter des Landes bietet. Im Wüstenstaat würde der 35-Jährige wieder auf seinen "ewigen" Rivalen Cristiano Ronaldo treffen, der seit Anfang des Jahres für Al-Nassr spielt.

Die 400 Millionen, die Ronaldo der gesamte Deal einbringen wird, erhält Messi angeblich pro Jahr. Das entspricht 45.662 Euro in der Stunde oder 761 Euro pro Minute. Messis Abgang aus Paris ist längst keine Überraschung mehr, ein Verbleib käme einer Sensation gleich - jedoch war zuletzt auch über eine Rückkehr zum FC Barcelona spekuliert worden. Interesse hat auch die Major League Soccer in den USA. PSG dementierte den Transfer nicht, sondern verwies lediglich darauf, Messi werde seinen Vertrag bis zum 30. Juni erfüllen. In der 2021 geschlossenen Traum-Ehe zwischen dem besten Fußballer seiner Zeit und dem aus Katar finanzierten Starensemble hatte es zuletzt schon massiv gekriselt.

Saudi-Arabien setzt auf Sportwashing

Nun jedoch deutet sehr vieles darauf hin, dass sich Messi wie zuvor bereits Ronaldo aus der fußballerischen Relevanz verabschiedet, um in Saudi-Arabien einen in Europa unerreichbaren dreistelligen Millionenbetrag einzustreichen - und im Gegenzug dafür Fußball zu spielen und das aufgrund der immer wieder massiv kritisierten schlechten Menschenrechtslage ramponierte Image des Königreichs aufzupolieren.

Denn: Saudi-Arabien hat international einen katastrophalen Ruf. In dem Land gilt die Todesstrafe, Frauenrechte wurden erst in den vergangenen Jahren schrittweise eingeführt. Ihre Petrodollar steckt die Regierung in Sportwashing, holte etwa die Rallye Dakar, die Formel 1 oder WM-Kämpfe im Boxen ins Land. Jüngst Ronaldo, jetzt allem Anschein nach auch Messi. Auch die übernächste Fußball-WM im Jahr 2032 soll das Interesse geweckt haben.

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Möglich macht den Rekorddeal der vor Öl-Milliarden triefende saudische Staatsfonds, der bereits Ronaldo den Spätherbst der Karriere versüßt. Bei Al-Hilal, das vom Argentinier Ramon Diaz trainiert wird, soll Messi auf zwei alte Bekannte treffen: Auch Sergio Busquets und Jordi Alba von Messis alter Liebe FC Barcelona stehen angeblich vor einem Wechsel zum Tabellen-Vierten der Pro League.

Messi übrigens war erst am gestrigen Montag wieder ins Training von PSG eingestiegen. Der französische Tabellenführer hatte nach einer öffentlichen Entschuldigung des Weltmeisters dessen Suspendierung vorzeitig aufgehoben. Der Offensivspieler war wegen einer vom Klub nicht genehmigten Saudi-Arabien-Reise kurz nach der Liga-Heimniederlage gegen den FC Lorient (1:3) aus disziplinarischen Gründen bis auf Weiteres suspendiert worden. Der Tourismusbotschafter des Landes war in der Hauptstadt Riad Sponsorenverpflichtungen nachgekommen. Für die Reise hatte er sich nachträglich mit der Begründung entschuldigt, er sei irrtümlich davon ausgegangen, einen freien Tag zu haben.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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