Eberl: Vertragsklarheit schaffen Musiala lässt FC Bayern leiden, aber Neuer kehrt zurück
10.01.2025, 12:18 Uhr
Jamal Musiala fällt mit einem grippalen Infekt aus.
(Foto: IMAGO/DeFodi Images)
Die schlechte Nachricht zuerst: Der FC Bayern muss zum Start ins neue Jahr auf seinen besten Spieler verzichten. Doch während Jamal Musiala gegen Mönchengladbach ausfällt, kehrt Torhüter Manuel Neuer gerade rechtzeitig zurück. Derweil fordert Max Eberl Vollzug bezüglich gleich mehrerer Stars.
Wieder mit Manuel Neuer, dafür ohne Jamal Musiala: Bayern Münchens Trainer Vincent Kompany muss zum Jahresstart auf seinen erkrankten Jungstar verzichten. Der 21-Jährige fällt am Samstag (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) im Bundesligaspiel bei Borussia Mönchengladbach wegen eines grippalen Infekts aus.
Musiala werde bald wieder dabei sein, aber er sei ein Spieler in der Kategorie, "den man nicht eins zu eins ersetzen kann. Wir müssen das anders lösen, das haben wir schon gezeigt in dieser Saison", sagte Kompany am Freitag gelassen. An den Zielen in Gladbach ändere dies nichts, fügte er an: "Wir wollen gewinnen."
Dafür steht Kapitän Neuer nach seinem Rippenbruch wieder zur Verfügung - "zum Glück", wie Kompany betonte. Ersatzkeeper Daniel Peretz hatte sich im Training in dieser Woche eine Nierenquetschung zugezogen. Kompany rechnet erst "Ende des Monats, Anfang nächsten Monats" wieder mit Peretz, der den verletzten Neuer vor Weihnachten ersetzt hatte. Zweiter Keeper in Gladbach wird Sven Ulreich sein, der zuletzt wegen privater Probleme gefehlt hatte.
Eberl will Bayern-Saison nicht zerstören
Neben Neuer kehrt der zuletzt angeschlagene Serge Gnabry wohl in den Kader des Rekordmeisters zurück. Verzichten muss Kompany auf den gelbgesperrten Dayot Upamecano, für den in der Innenverteidigung Eric Dier spielt. Weiterhin fallen die Langzeitverletzten Joao Palhinha, Hiroki Ito, Sacha Boey und Josip Stanisic aus.
Bayerns Sportvorstand Max Eberl kann derweil bei den anhaltenden Spekulationen um seine Stars immer noch keinen Vollzug vermelden - doch spätestens bis zum Start der heißen Saisonphase will der Rekordmeister Klarheit bei den vielen offenen Kaderfragen haben. "Wann es über die Ziellinie geht, kann ich als Datum nicht sagen. Aber worauf wir uns alle verständigt haben, dass wir nicht in die wichtige Phase reingeraten wollen. Keiner hat Interesse, dass uns Spekulationen stören", sagte Eberl.
Darüber sei er sich auch mit den Spielern einig, so Eberl weiter. Der FC Bayern wolle "eine extrem erfolgreiche Rückrunde spielen. Das steht über allem. Parallel versuchen wir, unseren Trainer, die Berater und Spieler glücklich zu machen." Es sei "die Zeit der Entscheidungen", hatte er zuletzt im SID-Gespräch schon betont.
Zukunft von Thomas Müller offen
Am Vormittag berichteten einige Medien, dass sich die Bayern mit Alphonso Davies bereits über einen Vertrag bis 2029 geeinigt hätten. "Es ist kein Geheimnis, dass wir mit den Agenten sprechen, bei den Spielern, bei denen die Verträge auslaufen oder wo noch ein Vertrag besteht. Dass diese Woche noch etwas passiert, schließe ich aus", sagte der Sportvorstand. Er könne "leider nicht viel anderes sagen wie zuletzt auch: Wir arbeiten sehr intensiv daran."
Vor allem um die Vertragsverlängerung des erkrankten Musiala gibt es seit Monaten Spekulationen. Der 21-Jährige ist noch bis 2026 an den Klub gebunden. Bereits im Sommer 2025 laufen die Verträge von Joshua Kimmich, Leroy Sané, Davies, Manuel Neuer und Thomas Müller aus.
Die Zukunft von Müller ist offen. "Er ist eine Identifikationsfigur des FC Bayern München und wird das auch bleiben. Wir haben mit ihm schon gesprochen und haben uns auf die Zukunft vertagt", sagte Eberl dazu. Müller brauche ja "nicht groß verhandeln. Wenn er Lust hat, weiterzumachen, werden wir uns tief in die Augen schauen und den Kader anschauen, dann geht es weiter. Wenn er sagt, er hat keine Lust mehr, wird es auch für uns weitergehen. Dann müssen wir gucken, dass wir Thomas anderweitig einfangen können."
Quelle: ntv.de, dbe/sid