Nicht Messi, nicht Ronaldo ... Reichster Profi der Welt ist jetzt ohne Klub
15.12.2021, 20:14 Uhr
Faiq Bolkiah führte seine Nationalmannschaft dreimal als Kapitän aufs Feld.
(Foto: imago/Richard Wareham)
Nein, dass er wegen des Geldes spielt, diesem Vorwurf sieht sich Faiq Bolkiah wohl nicht ausgesetzt: Der 23-Jährige ist milliardenschwer, reicher als die größten Superstars der Branche. Nun wird er vorerst um seine Leidenschaft gebracht.
Faiq Bolkiah, der als der wohlhabendste Fußball-Profi der Welt gilt, ist vereinslos. Man habe sich vom 23 Jahre alten Rechtsaußen getrennt, teilte der portugiesische Erstligaklub CS Marítimo mit. Der im Herbst 2020 von der U23 des Premier-League-Klubs Leicester City gewechselte Bolkiah war beim Tabellen-Neunten der Primeira Liga sportlich nie ein Faktor, lediglich einmal saß er bei einem Ligaspiel auf der Bank. Der Vertrag sei nun im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig aufgelöst worden, hieß es. Man "danke Faiq Bolkiah für seinen Einsatz und wünschen ihm beruflich und privat alles Gute".
Wie es sportlich für Bolkiah weitergeht, teilten weder der Spieler noch der Klub mit. Klar ist: Der 23-Jährige muss nicht das erstbeste Angebot annehmen. Bolkiah wurde in Los Angeles im US-Staat Kalifornien als Sohn des Prinzen des Ölsultanats Brunei Jefri Bolkiah geboren. Er ist Neffe des Herrschers von Brunei, Hassanal Bolkiah. Das Vermögen der Familie wird auf viele Milliarden Euro geschätzt. Da kommen auch Fußball-Großverdiener wie Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi nicht heran. Beide sollen auf ein Vermögen von rund 1,5 Milliarden kommen - zusammen.
Michael Jackson kam einst zum Privatkonzert
Faiq Bolkiah allein soll Berichten des "Business Insiders" zufolge über ein Vermögen von 15 Milliarden Euro verfügen. Sein Onkel Hassanal Bolkiah besitzt die größte Autosammlung der Welt: 3000 bis 5000 Luxus- und Sportwagen. Zu seinem 50. Geburtstag ließ der Sultan 1996 Michael Jackson einfliegen und zahlte dem "King of Pop" für das exklusive Konzert 12,5 Millionen Dollar. Zu seinen eigenen Ehren baute er in der Hauptstadt Bandar ein Stadion, das 60.000 Menschen Platz bietet. Sein Sohn, Prinz Jefri, soll Medienberichten zufolge jeden Monat 35 Millionen Dollar ausgeben. Für Luxusgüter.
Seine ersten Schritte in den Profifußball machte Bolkiah in England: In der Jugend des FC Southampton wurde er für größere Aufgaben ausersehen und wechselte in die Nachwuchsabteilung des FC Chelsea und dann zu Leicester City. "Es war eine Entscheidung aus fußballerischer Sicht, aber weil die Besitzer aus Südostasien kommen, waren sie begeistert von meinem Wechsel und haben das Potenzial erkannt", wurde Bolkiah damals auf der Website des asiatischen Fußballverbandes AFC zitiert. Für den Überraschungsmeister von 2016 spielte er fünfmal in der UEFA Youth League.
Zu nennenswerten Einsätzen kam er im Seniorenbereich dann aber nirgendwo, weder bei den Profis noch im U23-Bereich. Für Maritimo steht lediglich ein Einsatz in der U23 in der Statistik. Für die Nationalmannschaft seines Landes debütierte Bolkiah 2016, bei allen drei Einsätzen bis 2018 trug er die Kapitänsbinde.
"Meine Eltern haben mich immer unterstützt, um meinen Traum, Fußballer zu werden, zu verwirklichen", zitierte "Business Insider" 2020 den Fußballer. "Sie haben mich in meiner Kindheit sowohl psychisch als auch physisch hart trainiert, daher muss ich sagen, dass sie meine Vorbilder sind." Und "FourFourTwo" versicherte er: "Ich spiele Fußball, seit ich denken kann. Es hat mir immer Spaß gemacht, auf dem Platz zu sein." Wie es weitergeht, ist unbekannt. Klar ist: Wegen Geld muss Bolkiah nicht weiterspielen.
Quelle: ntv.de, ter