Druck auf Manager Heidel wächst Schalkes Kader leidet hart in Berlin
26.01.2019, 10:33 Uhr
Schalkes Verteidiger Benjamin Stambouli musste in Berlin verletzt ausgewechselt werden. Mit Verdacht auf Jochbeinbruch droht ihm eine längere Pause.
(Foto: imago/ActionPictures)
Mit dem Ergebnis gegen die Hertha ist Schalkes Trainer Domenico Tedesco zufrieden - glücklich macht ihn das Spiel aber nicht. Denn drei seiner Fußballer verletzen sich. Der angezählte Manager des Bundesligisten steht nun massiv in der Pflicht schnell und erfolgreich zu handeln.
Domenico Tedesco sah noch etwas blasser aus als sonst. Dem leicht erkrankten Trainer von Schalke 04 schlug das Auswärtsspiel bei Hertha BSC zusätzlich auf den Magen. Mit dem 2:2 (2:2) konnte Tedesco zwar gut leben, doch der Punkt war teuer erkauft: Gleich drei verletzte Spieler dünnen den Kader weiter aus - und erhöhen den Druck auf Manager Christian Heidel im Transferendspurt. Bis zum 31. Januar muss er, der wegen seiner durchwachsenen Transferbilanz unter Beobachtung steht, zwei bis drei Deals einfädeln.
Dass sich in Berlin Benjamin Stambouli (Verdacht auf Jochbeinbruch), Alessandro Schöpf (Knie) und Steven Skrzybski (Oberschenkel) verletzten, dürfte Heidels Verhandlungsposition mit Spielern und Vereinen nicht gerade stärken. Vor allem im Abwehrzentrum sieht Tedesco, der den Verkauf von Publikumsliebling Naldo zur AS Monaco gerne verhindert hätte, den größten Handlungsbedarf. Zumal der bislang gesetzte Salif Sane gegen Hertha einen schwarzen Tag erwischte. "Wir haben nominell zwei Innenverteidiger", sagte Tedesco: "Wenn wir einen holen, bin ich glücklich."
Doch auch im Angriff drückt der Schuh, da Breel Embolo und Guido Burgstaller wohl noch lange verletzt ausfallen. Die "Bild" berichtete, dass Heidel deshalb bei Atletico Madrid ein Angebot für den 31 Jahre alten kroatischen Stürmer Nikola Kalinic abgegeben habe. Dabei soll es sich um eine Leihe mit Kaufoption von etwa 15 Millionen Euro handeln. Heidel hatte im Eurosport-Interview vor dem Anpfiff in Berlin indes betont, sich nicht mit Kalinic getroffen zu haben. Ansonsten wollte er keine Namen kommentieren. Zu den gehandelten Spielern zählt auch der erst 18 Jahre alte walisische Flügelflitzer Rabbi Matondo aus der Zweitvertretung von Manchester City.
Das Offensivspiel des abgestürzten Vizemeisters sah in Berlin aber auch ohne Verstärkungen phasenweise recht ansehnlich aus. Vor allem beim 2:1-Führungstreffer durch Nationalspieler Mark Uth (44.) zeigte sich, dass die Einheiten im Trainingslager in Benidorm Früchte tragen. "So können wir weitermachen und dann zu Hause gegen Gladbach die drei Punkte holen", sagte Uth mit Blick auf das schwere Heimspiel gegen die Fohlen am kommenden Samstag. Dann dürften auch die ersehnten Neuzugänge dabei sein.
Quelle: ntv.de, Jörg Soldwisch, sid