"Ich möchte der Beste sein" Sprintstar Bolt will Fußball-Olymp stürmen
08.01.2018, 19:24 Uhr
Ein Trikot "seines" ManUnited hängt bereits in Usain Bolts Schrank. Es ist das mit seiner Weltrekord-Nummer.
(Foto: imago sportfotodienst)
Der schnellste Mensch der Welt hat Großes vor: Usain Bolt plant seine zweite Karriere als Fußballer. Nicht bei irgendeinem Dorfklub in seiner Heimat Jamaika, nein, es soll schon Manchester United sein. An Selbstbewusstsein mangelt es der Sprintlegende nicht.
Er verließ die Laufbahn als eine der größten und schillerndsten Leichtathletik-Ikonen, nun möchte er als Fußballer in die Öffentlichkeit zurückkehren: Usain Bolt erneuert seinen Plan, eine zweite Karriere zu starten, erklärt er der britischen Tageszeitung "Daily Express". Mit ein bisschen Kicken will sich der 31-Jährige aber nicht zufrieden geben. "Ich muss mehr als Durchschnitt sein. Es muss ein Platz in einer Topliga sein, weil wir so viele Teams haben, die uns Verträge angeboten haben, einfach willkürliche Klubs. Ich möchte der Beste sein."
Bolt, der seine Leichtathletik-Karriere nach den Weltmeisterschaften im August beendet hatte, wird eigenen Angaben zufolge im März beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund vorspielen. "Wenn Dortmund sagt, dass ich gut genug bin, bleibe ich dran und trainiere hart", sagt der Jamaikaner. Diesem Test fiebert er bereits entgegen: "Das macht mich nervös", so der 100- und 200-Meter-Weltrekordler: "Eigentlich werde ich nicht nervös. Aber diesmal ist es etwas anderes, es ist Fußball." Warum eigentlich ausgerechnet Dortmund? Klar, Bolt wird vom gleichen Ausrüster gesponsert wie der deutsche Pokalsieger - von Puma. Und vielleicht sagt das schon einiges über die Ernsthaftigkeit seines Plans aus.
Bolt baut auf Hilfe von Ferguson
Sein Lieblingsklub hat einen anderen Sponsor. Doch das soll Bolt nicht hindern. "Einer meiner größten Träume ist es, bei Manchester United zu unterschreiben", sagt der achtmalige Olympiasieger. An Selbstbewusstsein mangelt es ihm jedenfalls nicht: "Ich denke, ich habe eine Chance. Ich schaue viel Fußball, ich verstehe Fußball, ich spiele Fußball. Mit Training könnte ich gut sein." Und Bolt hat bereits Kontakt zu Alex Ferguson aufgenommen, Uniteds Trainerlegende. "Ich habe ihm gesagt, dass er ein gutes Wort für mich einlegen soll. Er sagte mir, dass er schauen will, was er tun kann, wenn ich fit genug sein sollte."
Auch Paul Pogba könnte ihm zu einer Karriere beim derzeitigen Dritten der Premier League verhelfen. Schließlich spielt sein französischer Kumpel bei ManUnited - und ist deren teuerster Transfer in der Vereinsgeschichte. "Ich spreche viel mit Pogba. Ich schaue ihm zu und frage viel. Ich möchte Spielen." Der Ex-Sprintstar weiß aber auch: "Es wird hart, weil meine Karriere so großartig war. Doch wenn ich die Champions League oder so gewinnen könnte, würde mich das nah an meine Leichtathletik-Erfolge heranbringen."
Sogar seine Position auf dem Platz hat der Jamaikaner schon auserkoren: "Ich möchte gerne auf dem Flügel spielen, aber ich weiß aus Gesprächen mit Fußballern, dass ich ganz vorn eingesetzt werden würde." Erstmal abwarten allerdings, was aus dem angeblichen Training beim BVB wird. Zum Fußball gehört eben bekanntermaßen auch die entsprechende Vorbereitung. Wie die folgende Aussage beim BVB-Trainer Peter Stöger oder erst recht ManUnited-Coach José Mourinho ankommen würde, ist wohl klar: "Ich vermisse das Sprint-Training nicht. Ich vermisse den Wettkampf, auf die Bahn zu gehen und vor den Fans zu laufen, aber nicht das Training." Da könnte es mit einer Zweitkarriere doch ganz schön schwer werden.
Quelle: ntv.de, ara