Fußball

Erstes Angebot noch abgelehnt Union erklärt, wie Wolfsburg Kruse gelockt hat

Im Hinspiel siegte Union mit Kruse mit 2:0, im Rückspiel läuft der Offensivspieler nun für Wolfsburg auf.

Im Hinspiel siegte Union mit Kruse mit 2:0, im Rückspiel läuft der Offensivspieler nun für Wolfsburg auf.

(Foto: imago images/regios24)

Vom VfL Wolfsburg habe Max Kruse ein Angebot erhalten, das er nicht ablehnen konnte. Das sagt Oliver Ruhnert, Manager des 1. FC Union Berlin. Sein Klub habe finanziell schlicht nicht mithalten können. Daher verstehe er den Wechsel - mag den Zeitpunkt jedoch nicht.

Der Abgang von Max Kruse beim Fußball-Bundesligisten Union Berlin hat auch Oliver Ruhnert unerwartet getroffen. "Ich weiß nicht, ob ich enttäuscht bin. Mir gefällt der Zeitpunkt nicht, der Zeitpunkt ist einfach unglücklich", sagte der Union-Manager in einer Medienrunde. Trainer Urs Fischer sei zwar genauso wenig begeistert gewesen wie er und alle anderen auch. Der Schweizer Coach sei aber ohnehin einer, der eher sage: "Ich trainiere mit Leuten, die wollen."

Der Verein habe laut Ruhnert "sehr spät" von Kruses Wunsch erfahren, zum VfL Wolfsburg zu wechseln. "Bei allem Respekt, wie sollen wir das jetzt machen", sei zunächst die Reaktion vonseiten der Union-Verantwortlichen gewesen. "Dann ist eine Entwicklung reingekommen", sagte Ruhnert. Es sei zunächst ein Angebot von Wolfsburg gekommen, das sie abgelehnt hätten. Beim zweiten stimmten die Unioner zu.

Obwohl man von dem Wechselwunsch und dem damit einhergehenden Verlust eines Leistungsträgers "überrascht" war, habe man die "Entscheidung mit dem Spieler gemeinsam getroffen". Kruse sei ein Spieler, der am "Ende einer Karriere noch einmal eine spezielle Herausforderung hat und auch eine spezielle Möglichkeit finanzieller Art. Das muss man alles gewichten."

Die Option, selbst finanziell nachzulegen, stand laut Ruhnert nicht zur Debatte. Der Verein sei zwar auch bereit, inhaltlich über Verträge zu sprechen, weiche aber nicht vom Kurs ab: "Ich werde mir mein Gefüge hier nicht kaputt machen, indem wir Dinge tun, die astronomisch sind." Zudem gab er Einblick in die Verhältnismäßigkeiten: "Wenn es nur das Doppelte wäre, würden wir vielleicht noch mal sprechen." Kruse habe erklärt, dieses Angebot nicht ablehnen zu können.

Auch ohne Kruse glaubt Ruhnert "selbstverständlich, dass wir eine Mannschaft haben, die erfolgreich sein kann". Kruse habe "in dem einen oder anderen Spiel den Unterschied gemacht". Das Team werde aber "weiter funktionieren", mit Sven Michel habe man vom SC Paderborn einen "guten und motivierten Spieler" dazu bekommen.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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