Fußball

Umstrittener Investor kündigt Windhorst schließt sein Hertha-Kapitel endgültig

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Ein Bild, das es wahrscheinlich nicht mehr geben wird: Lars Windhorst bei einer Hertha-Mitgliederversammlung.

(Foto: picture alliance/dpa)

Von nun an gehen sie endgültig getrennte Wege: Nach dem Verkauf seiner Anteile kündigt der umstrittene Investor Lars Windhorst auch seine Mitgliedschaft bei Fußball-Bundesligist Hertha BSC. Damit ist das Ende einer turbulenten Ära besiegelt.

Das Kapitel Lars Windhorst bei Hertha BSC ist endgültig beendet. Der 46-Jährige, der seine Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA an die US-Investmentfirma 777 Partners verkauft hatte, sei am vergangenen Samstag als Mitglied aus dem Verein ausgetreten, bestätigte ein Sprecher von Windhorsts Firma Tennor. Der Klub teilte zudem der "Bild"-Zeitung mit: "Bei Hertha BSC ist ein Schreiben mit der Kündigung der Mitgliedschaft des Vereinsmitglieds Lars Windhorst eingegangen."

Windhorst hatte seit 2019 insgesamt 374 Millionen Euro bei Hertha investiert - ein für die Bundesliga einmaliges Einzel-Investment, die das US-Unternehmen nun abgelöst hat. Die Zeit des 46-Jährigen bei den Berlinern war von viel Unruhe und Missverständnissen geprägt. Windhorst hatte Ende November nach einem Streit über eine mutmaßliche Spionage-Affäre gegen den früheren Präsidenten Werner Gegenbauer verkündet, dass er seine Anteile an 777 Partners veräußern wolle. Windhorst wies die Vorwürfe in der Affäre stets zurück.

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Unterdessen hat Hertha BSC am Mittwoch mitgeteilt, zusätzliche Anteile an den neuen Investor 777 Partners abzugeben. Die private Investmentfirma mit Sitz in Miami erhält damit Zuge der Kapitalerhöhung 78,8 Prozent der Kapitalanteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA. 74,9 Prozent seien demnach stimmberechtigte Aktien, man habe mit dem Unternehmen vereinbart, dass eine Sperrminorität von 25,1 Prozent der Stimmrechte beim Verein verbleibt.

Am vergangenen Samstag hatte Hertha den Einstieg der US-Amerikaner verkündet und mitgeteilt, dass "Triple Seven" alle Anteile übernehme, die bisher im Besitz des früheren Investors Lars Windhorst und seinem Unternehmen Tennor Holding waren (64,7 Prozent). Bei der offiziellen Vorstellung des neuen Geldgebers hatte 777-CEO Josh Wander auf Nachfrage bestätigt, in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro in den Klub zu investieren, zur Höhe der Anteile jedoch noch keine Auskunft gegeben.

Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid

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