Technik

Mobiler 13,3-Zoll-Touch-MonitorDieses tragbare Display ergänzt Laptops, Tablets und Smartphones

26.11.2025, 19:50 Uhr Icke-im-WaldKlaus Wedekind
Verbatim tragbarer Touchscreen-Monitor 13,3 Test
Der Verbatim-Monitor an einem MacBook Air M4. (Foto: kwe)

Der tragbare 13,3-Zoll-Touchscreen-Monitor von Verbatim erweitert die Anzeige von Notebooks, Tablets, Smartphones oder mobilen Spielkonsolen. Er hat ein scharfes Display, ein hochwertiges Aluminiumgehäuse und kommt mit Huckepack-Powerbank. Im Praxistest schlägt er sich gut, zeigt aber auch Schwächen.

Ein zusätzliches Display ist speziell bei der Arbeit am PC praktisch, kann aber auch sinnvoll als Ergänzung von Smartphones sein, beispielsweise um Funktionen zu demonstrieren oder Videos mit etwas Abstand genießen zu können. Das und noch mehr soll mit dem neuen tragbaren Touchscreen-Monitor 13,3" möglich sein, den Verbatim für knapp 220 Euro anbietet. Im Praxistest bestätigt er weitgehend, dass er dafür bestens geeignet ist, für manche Einsatzzwecke fehlt ihm allerdings etwas die Qualität.

Hochwertig und standfest

Der erste Eindruck des Bildschirms ist ausgezeichnet. Das Gerät hat ein hochwertiges, mattschwarzes Aluminiumgehäuse, der Displayrand ist mit 6 mm so schmal wie bei modernen Laptops. Größtenteils ist der Verbatim-Monitor mit 7 mm auch ähnlich dünn, der untere Teil, wo die Elektronik und der Klappständer untergebracht sind, ist 13 mm dick. Prima: Um das gute Stück unterwegs zu schützen, kommt es mit einer gut gepolsterten Neoprenhülle.

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Die Anschlüsse auf der linken Seite. (Foto: kwe)

Da statt Plastik Aluminium verarbeitet wurde, ist der Monitor 925 g schwer, womit er für längere Rucksackwanderungen inklusive Laptop eher ungeeignet ist. Durch das hohe Gewicht, den breiten Ständer, der ebenfalls aus Metall ist, sowie Gummifüßen an der Unterseite, steht das externe Display aber felsenfest auf dem Tisch.

Das ist unter anderem angenehm, wenn man ein Kabel ansteckt, ohne das Gerät dabei festhalten zu müssen. Und der Monitor bietet recht viele Anschlussmöglichkeiten. Er hat zwei USB-C-Eingänge und eine USB-A-Buchse. Außerdem gibt es einen HDMI-Anschluss und eine Audiobuchse. Bis auf ein Kopfhörerkabel gehören passende Strippen zum Lieferumfang.

Oft genügt ein Kabel

Welches Kabel man benötigt, hängt vom Gerät ab, das verbunden wird. Im Idealfall benötigt man nur ein USB-C-Kabel, wenn das Display darüber auch mit Strom versorgt werden kann. Im Test war das beispielsweise bei einem MacBook Air M4 der Fall. Auch ein iPhone 17 Pro Max, ein iPad Air und ein Google Pixel 10 Pro XL akzeptierten das Display ohne zusätzliche Stromquelle, wobei für leistungsschwächere Geräte einer der beiden USB-C-Eingänge energiesparender arbeitet. Bei einem Microsoft Surface Laptop 6 dagegen musste das mitgelieferte Netzteil am freien USB-C-Eingang zum Einsatz kommen - was eher der Ausnahmefall ist.

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Ein iPhone 17 Pro Max benötigt keine zusätzliche Stromquelle für das externe Display. (Foto: kwe)

Grundsätzlich wäre es auch sinnvoll, das Ladegerät anzuschließen, wenn der Monitor an einem Smartphone oder Tablet hängt. Denn das Display zieht kontinuierlich etwa 3 bis 5 W. Dafür bietet der Bildschirm aber ein cleveres Extra: Auf seiner Rückseite kann eine Powerbank per MagSafe magnetisch andocken.

Powerbank haftet magnetisch an Rückseite

Ein passender Akku mit 5000 mAh Kapazität gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Er ist mit 103 x 64 x 11 mm auch so schlank, dass er an einem jüngeren iPhone oder einem Pixel-10-Gerät als Huckepack-Kraftquelle dienen kann. Möchte man eine andere Powerbank ohne Magsafe-Fläche verwenden, findet man in der Verpackung dafür einen selbstklebenden Magnetring.

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Die mitgelieferte Powerbank dockt magnetisch an. Darunter sieht man die Tasten für die Einstellungen und den USB-A-Eingang. (Foto: kwe)

Der Bildschirm ist ein LCD (IPS-Touchscreen), was in dieser Preisklasse zu erwarten ist. Er bietet im breiten 16:10-Format eine Auflösung von 1920 × 1200 Pixeln. Inhalte werden damit gestochen scharf dargestellt. Die Helligkeit ist für ein portables Display mit maximal 250 Candela pro Quadratmeter (cd/m2) ausreichend, im Freien hat man aber wenig Freude damit.

Scharfer, reaktionsschneller Touchscreen

Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls okay, die Qualität der Darstellung lässt erst in einem relativ spitzen Winkel deutlich nach. In Fensternähe sollte der Monitor tagsüber aber nicht stehen, da er stark spiegelt.

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Mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz (Hz) sieht man beim Scrollen durch Webseiten ein deutliches Zittern, das ist aber bei vielen Laptops auch nicht besser, beispielsweise beim MacBook Air M4. Der Touchscreen reagiert ohne größere Verzögerung. Mit Geräten verbunden, die selbst keinen Touchscreen haben, reagiert auch der Verbatim-Monitor nicht oder unkontrolliert auf Berührungen. Aber auch an Smartphones betrieben, fehlt dem Display die Touch-Funktion.

Schwächen bei Farbtreue und Helligkeitsverteilung

Auf dem Papier bietet der Monitor 16,7 Millionen Farben und unterstützt HDR. Laut Verbatim soll er damit "lebendige, naturgetreue Bilder" liefern. In der Realität sind die Farben zwar tatsächlich kräftig und die Kontraste für ein LCD knackig. Beim Vergleich mit gut kalibrierten Bildschirmen sieht man allerdings, dass die Farbtreue etwas zu wünschen übrig lässt.

Speziell ein sattes Rot wie beim ntv-Logo wirkt eher dunkel-orange. Das fällt im Alltag zwar nicht deutlich auf, sogar wenn man Filme anschaut. Man kann zudem mit manuellen Einstellungen oder der Wahl eines voreingestellten Modus etwas nachbessern. Zur Bildbearbeitung oder anderen Aufgaben, die eine hohe Farbtreue verlangen, ist das tragbare Displays aber nicht zu gebrauchen.

Störender war im Praxistest in manchen Situationen eine wenig gleichmäßige Helligkeitsverteilung. Genauer ausgedrückt handelt es sich um Bereiche, die bei neutral grauen Flächen oder Fotos von blauem Himmel wie dünne Rauchwolken wirken. Dabei kann es sich allerdings um einen Mangel des Testgeräts handeln, denn in anderen Bereichen ist die Ausleuchtung gleichmäßig. Wenn man den Touchscreen-Monitor kauft, sollte man dies auf jeden Fall sofort überprüfen, beispielsweise mit dem kostenlosen Eizo-Monitortest.

Fazit

Trotz der genannten Schwächen hat Verbatims tragbarer Touchscreen-Monitor 13,3" für rund 220 Euro einiges zu bieten. Er ist hochwertig verarbeitet und standfest, sehr vielseitig einsetzbar und zum Lieferumfang gehört eine MagSafe-Powerbank, die man auch ans Smartphone heften kann. Ist man nicht auf eine perfekte Darstellung angewiesen, ist der externe Bildschirm eine sehr interessante Option, besonders wenn sein Preis bei Aktionen unter 200 Euro fallen sollte.

Quelle: ntv.de

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