Technik

Kein Zugriff für Diebe Smartphone verschlüsseln - so geht's

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Ohne Verschlüsselung sind Daten auf einem Smartphone schlecht geschützt.

(Foto: kwe)

Das FBI schäumt, weil es auf PIN-geschützte iPhones nicht zugreifen kann. Bei Android-Smartphones haben Diebe und Spione dagegen leichteres Spiel, weil die meisten Geräte nicht verschlüsselt sind. Wie man das ganz einfach nachholt, lesen Sie hier.

Der hervorragende Schutz von iPhones vor unerlaubten Zugriffen auf Nutzerdaten erhält derzeit große Aufmerksamkeit, weil sich Apple-Chef Tim Cook weigert, für das FBI oder andere US-Behörden Hintertüren einzubauen. Apple verschlüsselt seine Smartphones ab Werk so, dass ohne richtige PIN ein Zugriff auf die Geräte praktisch unmöglich ist. Wichtig: Nutzer sollten unbedingt einen sechsstelligen Code einrichten, da vierstellige PINs über sogenannte Brut-Force-Angriffe relativ schnell zu "erraten" sind.

Bei Android-Geräten sieht die Sache leider ganz anders aus. Zwar bietet das Betriebssystem seit Version 5.1 grundsätzlich sehr gute Sicherungsmöglichkeiten an, aber nur neuere Nexus-Geräte sind ab Werk verschlüsselt. Offenbar haben die Hersteller die ursprünglich geplante Voreinstellung wegen möglicher Leistungseinbußen verhindert. Außerdem ist nicht bei allen Modellen gewährleistet, dass Diebe das Gerät nicht durch Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen erneut aktivieren und damit nutzen oder verkaufen können. Reaktivierungssperren haben beispielsweise die Flaggschiffe von Samsung und LG.

Schnell und einfach

Es lohnt sich aber auch für die Besitzer anderer Android-Smartphones, die Verschlüsselung nachträglich vorzunehmen. Denn so sind wenigstens die persönlichen Daten vor unbefugten Zugriffen geschützt. Das gilt auch für Smartphones mit älteren Android-Versionen (ab 4.3), obwohl die Verschlüsselung dann nicht so sicher ist. Es ist ganz einfach.

Falls noch nicht geschehen, richtet man auf dem Gerät zunächst eine Displaysperre mit PIN, Muster oder Kennwort ein - gewöhnlich kann man dies in den Einstellungen unter Sicherheit tun. Falls das System dies erlaubt, ist eine sechsstellige PIN die beste Wahl. Ebenfalls im Menüpunkt Sicherheit tippt man dann unter Verschlüsselung auf Telefon verschlüsseln. Zwar wird angegeben, dass dies mindestens eine Stunde dauert, doch bei nicht allzu schwachen Geräten ist dies viel schneller erledigt. Achtung: microSD-Karten werden bei dem Vorgang nicht automatisch mitverschlüsselt. Dafür gibt es möglicherweise in den Einstellungen einen eigenen Menüpunkt, normalerweise (externe) SD-Karte verschlüsseln.

Wurde ein Smartphone geklaut oder verloren, hilft außerdem der Android Geräte-Manager. Über die Webseite können angemeldete Nutzer ihr Gerät orten, klingeln lassen, sperren oder löschen. Das funktioniert allerdings nur, wenn das Smartphone online ist, was Diebe tunlichst vermeiden.

Quelle: ntv.de, kwe

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