Der Tag
1. Oktober 2025
DSCF2333-2-Zuschnitt-AutorenboxFriederike Zörner
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22:38 Uhr

Das war Mittwoch, der 01. Oktober 2025

Der Begriff klingt etwas sperrig, aber vielleicht kommt damit tatsächlich die lang ersehnte Bürokratie-Wende? Das Bundeskabinett hat zum Abschluss seiner zweitägigen Klausurtagung in Berlin eine sogenannte "Modernisierungsagenda" mit mehr als 80 Einzelmaßnahmen verabschiedet. Mit dem Reformpaket soll die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt sowie eine grundlegende Erneuerung von Staat und Verwaltung angestoßen werden. "Wir haben den Anspruch, dass wir wieder an die Spitze kommen", sagt Friedrich Merz. "Wir haben es wirklich in den letzten Monaten geschafft, eine sehr, sehr gute, sehr kollegiale, sehr offene Arbeitsatmosphäre in dieser Koalition zu schaffen", so der Kanzler.

Die Tagung "hat Spaß gemacht und war glaube ich auch sehr effektiv", ergänzte Vizekanzler Lars Klingbeil auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Er betonte dabei "die Bereitschaft, Veränderung maßgeblich voranzutreiben". Wie Schwarz-Rot die Umsetzung der löblichen Vorhaben gelingt, lesen Sie dann zukünftig bei uns an anderer Stelle.

Diese Abendlektüre empfehle ich Ihnen heute:

22:08 Uhr

Elon Musk durchbricht mit seinem Vermögen bemerkenswerte Schallmauer

Was soll man mit so viel Geld nur anfangen? Tesla-Chef Elon Musk kommt dem Magazin "Forbes" zufolge als erster Mensch der Welt auf ein Vermögen von 500 Milliarden Dollar. Das Vermögen des Unternehmers habe Echtzeit-Daten zufolge am Nachmittag diese Marke überschritten, so Forbes. Musk sei damit dem zweitreichsten Menschen der Welt, Larry Ellison, um 150 Milliarden Dollar voraus. Ellison ist der Gründer des US-Softwarekonzerns Oracle.

Musk hält unter anderem einen Anteil an dem E-Auto-Bauer Tesla. Dessen Aktienkurs stieg am Montag um rund vier Prozent, wodurch sich Musks Vermögen um rund neun Milliarden Dollar erhöhte. Musk hält zwölf Prozent an Tesla, die aktuell 191 Milliarden Dollar wert seien, so Forbes. Hinzu komme eine 42-prozentige Beteiligung an dem Raumfahrtunternehmen SpaceX im Wert von 168 Milliarden Dollar. Weitere 60 Milliarden Dollar kämen aus Musks Anteil von 53 Prozent an xAI Holdings hinzu. Diese Firma ging aus der Fusion von Musks KI-Unternehmen xAI mit dem 2022 von Musk übernommenen Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) hervor. Und das ist noch nicht alles: Der Tesla-Verwaltungsrat hat jüngst zudem ein neues Vergütungspaket für Musk vorgeschlagen, das ihm Tesla-Aktien im Wert von bis zu einer Billion Dollar einbringen könnte.

Elon Musk weltweit erster Mensch mit 500 Mrd. Dollar Vermögen

22:01 Uhr

Europäisches Land führt Tag gegen Body Shaming ein

Wenn eine Person aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften diskriminiert, beleidigt oder abgewertet wird, nennt man das bekanntlich Body Shaming. In diesen von sozialen Medien durchtriebenen Zeiten gehört das Phänomen für viele Menschen zum Alltag. Auch Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni musste das schon leidvoll erfahren. In einem erhitzten Online-Austausch schrieb eine Journalistin vor wenigen Jahren: "Du machst mir keine Angst, Giorgia Meloni. Denn du bist nur 1,2 Meter groß. Ich kann dich nicht einmal sehen." Ein Gericht verurteilte die Journalistin daraufhin zu einer Geldstrafe. Es wertete ihre Aussagen als körperbezogene Diskriminierung. Meloni ist Berichten zufolge etwa 1,60 Meter groß.

Heute ist nun bekannt geworden, dass Italien einen Nationalen Tag gegen Body Shaming einführt. Dieser Tag gegen die Herabwürdigung des äußeren Erscheinungsbildes von Menschen - so der offizielle Name - soll künftig am 16. Mai begangen werden. Der Senat in Rom billigte einen entsprechenden Gesetzentwurf, womit die letzte parlamentarische Hürde genommen wurde. An dem Tag sollen Initiativen stattfinden, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die mit der Herabwürdigung von Menschen aufgrund ihres Aussehens verbunden sind. Das Gesetz muss noch im Amtsblatt veröffentlicht werden.

21:40 Uhr

Gaza-Flottille: Israels Militär soll erste Schiffe entern

Die israelische Kriegsmarine hat nach Darstellung von beteiligten Aktivisten damit begonnen, die propalästinensische Gaza-Flottille in internationalen Gewässern zu stoppen. Soldaten hätten am Abend erste Schiffe geentert, schrieben die Aktivisten auf Instagram. Ein Aktivist berichtete in einem Video auf X, er sei auf einem von mehr als 40 privaten Booten etwa 70 bis 80 Seemeilen vom Gazastreifen entfernt. Die israelische Marine habe die Besatzungen aufgefordert, die Motoren abzustellen und auf weitere Anweisungen zu warten. Er sprach von zehn bis zwölf israelischen Schiffen.

Das israelische Außenministerium teilte auf X mit, die israelische Kriegsmarine habe die Flottille aufgefordert, ihren Kurs zu ändern. Ihre Hilfslieferungen könnten sie in Häfen außerhalb des Gazastreifens an Land bringen, sie würden in das palästinensische Küstengebiet weitertransportiert. Die Aktivistinnen und Aktivisten, zu denen unter anderem auch Greta Thunberg gehört, lehnten das ab. Der Sprecher der Flotte, Thiago Ávila, begründete die Ablehnung, die Hilfslieferungen über Israel ausliefern zu lassen, damit, dass die humanitäre Hilfe nicht der Besatzungsmacht im Gazastreifen überlassen werden dürfe. Die Palästinenser im Gazastreifen hätten das Recht, ihre eigenen Grenzen zu kontrollieren. "Deshalb anerkennen wir euch nicht als legitimen Akteur, um humanitäre Hilfe zum palästinensischen Volk im Gazastreifen zu bringen", teilte er an Israel gerichtet über X mit. Die Seeblockade, die Israel vor dem Küstengebiet aufrechterhält, bezeichnete er als "völkerrechtswidrig".

21:02 Uhr

Mit Hammer bewaffneter Stalker klettert Hauswand hoch

Im russischen Slawjanka wird ein Mann dabei gefilmt, wie er an einer Häuserfassade hochklettert. Um Halt zu bekommen, zertrümmert er die Kacheln der Fassade mit einem Hammer. Offenbar will er in die Wohnung einer Frau im siebten Stock gelangen - und schafft es auch. Dort wird er allerdings von jemand anderem abgefangen.

Mit Hammer bewaffneter Stalker klettert Hauswand hoch

20:32 Uhr

Ungewöhnliches Treffen: Orban empfängt ausgerechnet Merkel

Noch vor zehn Jahren war Viktor Orban vermutlich nicht so gut auf Angela Merkel zu sprechen. Und andersherum wahrscheinlich genauso. Damals, zum Höhepunkt der Fluchtkrise in Europa, waren Zehntausende Menschen aus den Krisengebieten etwa im Nahen Osten durch Ungarn Richtung Westeuropa geflohen. Ungarn verweigerte den Geflüchteten zeitweise die Weiterreise, später gestattete Regierungschef Orban diese, nachdem die damalige Bundeskanzlerin die Aufnahmebereitschaft Deutschlands erklärt hatte. Merkels damaliger, in diesem Zusammenhang geäußerter Satz "Wir schaffen das!", wurde seither oft von Orban und seinen Anhängern in Politik und Medien verspottet.

Trotz der gespannten Beziehungen hat Ungarns Ministerpräsident die frühere Bundeskanzlerin in Budapest in seinem Amtssitz zu einem Gespräch empfangen. Anlass von Merkels Besuch in Ungarns Hauptstadt war die Vorstellung der ungarischen Übersetzung ihrer Memoiren "Freiheit". Orban teilte Bilder von dem Treffen auf seiner Facebook-Seite, die beide Politiker unter anderem beim Bewundern der Aussicht auf die Donau vom Hügel in Buda aus zeigen, wo sich der Regierungssitz befindet. Orban schrieb dazu: "Einmal Kanzlerin bedeutet bei uns immer Kanzlerin. Willkommen in Ungarn, Angela Merkel". Worüber die beiden sprachen, ist indes nicht bekannt.

20:17 Uhr

Primatenforscherin Jane Goodall im Alter von 91 Jahren gestorben

Die britische Primatenforscherin und Umweltaktivistin Jane Goodall ist tot. Wie ihr Institut mitteilte, starb sie im Alter von 91 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien. Goodall sei während einer Vortragsreise durch die USA "eines natürlichen Todes gestorben", erklärte das Institut.

Jane Goodall - die Affenflüsterin

20:04 Uhr

Weißes Haus wettert über "Shutdown der Demokraten" - Übergangshaushalt fällt im Senat durch

In den USA bleibt der Stillstand der Bundesverwaltung vorerst bestehen. Im Senat in Washington fiel ein Antrag der regierenden Republikaner für einen Übergangshaushalt durch. Es war die erste Abstimmung seit Inkrafttreten des sogenannten Shutdown in der Nacht. Um die Haushaltssperre zu beenden, brauchen die Republikaner mindestens 60 der 100 Stimmen im Senat, der oberen Kongresskammer. Die Partei von Präsident Donald Trump hat selbst aber nur 53 Sitze und ist damit auf Stimmen der oppositionellen Demokraten angewiesen. Das Repräsentantenhaus hatte den Übergangshaushalt bereits gebilligt.

Die Trump-Regierung machte erneut die Opposition für die Lage verantwortlich. Es sei der "Shutdown der Demokraten", hieß es in Onlineveröffentlichungen des Weißen Hauses. Die Demokraten fordern ihrerseits Gelder für die Gesundheitsversorgung und werfen Trump vor, einkommensschwache US-Bürger im Stich zu lassen. Mit dem Shutdown werden schätzungsweise rund 750.000 Bundesbeamte in den Zwangsurlaub geschickt. Ausgenommen sind Bereiche der Grundversorgung wie Flugsicherung, Polizei oder die Notversorgung in Krankenhäusern. Wie lange die Haushaltssperre andauern wird, ist derzeit unklar.

19:27 Uhr

"Wir wurden wie Tiere behandelt": Frau schiebt sich selbst freiwillig aus den USA ab

Allison Bustillo ist freiwillig bei ihrer Familie in Honduras - und zugleich auch nicht. Nach sechs Monaten der demütigenden Behandlung in einem US-Abschiebezentrum entschließt sich die 20-Jährige zur Selbstabschiebung.

Frau schiebt sich selbst freiwillig aus den USA ab

18:56 Uhr

Menschen strömen auf die Straßen: Afghanistan ist wieder online

War der öffentliche Unmut zu groß? Oder war es einfach die Erkenntnis, dass im 21. Jahrhundert nichts mehr ohne Internet funktioniert? Nur 48 Stunden nach Beginn einer Blockade durch die radikalislamischen Taliban sind Internet und Mobilfunk in Afghanistan am Abend wieder erreichbar gewesen. Hunderte Menschen strömten in der Hauptstadt Kabul auf die Straßen, um die Nachricht zu verbreiten und zu feiern. Die Taliban gaben bislang keine Stellungnahme ab. Nach zwei Tagen des Ausnahmezustands mit geschlossenen Flughäfen, Unternehmen und Märkten feierten die Afghaninnen und Afghanen mit Süßigkeiten und Luftballons, während Autofahrer hupten und ihre Telefone ans Ohr drückten. "Die Stadt lebt wieder", sagte der Restaurantmanager Mohammed Tauab Faruki. "Wir sind von ganzem Herzen sehr glücklich", sagte der Lieferant Sohrab Ahmadi.

Afghanistan hebt Internetblockade nach 48 Stunden auf

In Kabul sorgte der Internetausfall für erhebliche Einschränkungen im Alltagsleben. Schwierig war etwa der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Bankgeschäften. Die Vereinten Nationen erklärten am Dienstag, die Abschaltung habe "Afghanistan fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten". Es handelte sich um die erste landesweite Abschaltung des Internets in Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021. Die Taliban hatten ein islamisches Emirat ausgerufen und setzen seither eine strenge Auslegung des Islam mit drakonischen Gesetzen, insbesondere Frauenrechte wurden dabei massiv eingeschränkt.

18:40 Uhr

Naturphänomen: Eindrucksvoller "Wolkenhut" schmückt Bergspitze

Nahe der philippinischen Stadt Digos erscheint ein imposantes Naturphänomen. Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse erwecken den Anschein, als würde auf dem Gipfel eines Berges ein Wolkenhut sitzen.

18:04 Uhr

Streit um Vaterschaft bei Tochter führte offenbar zu Eskalation in München

Die Ermittlungsbehörden haben erste Erkenntnisse zu den erschreckenden Ereignissen in München bekannt gegeben: Hintergrund der Bedrohung des Münchner Oktoberfests und der Brandlegung mit zwei Toten ist offenbar eine Auseinandersetzung des 57 Jahre alten Tatverdächtigen um die Vaterschaft seiner 21 Jahre alten Tochter gewesen. Der Mann habe in einer Petition zum bayerischen Landtag dem Institut, das seine Vaterschaft der Tochter bestätigt habe, Bestechlichkeit vorgeworfen, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vor Journalisten zur Motivlage. Dies sei der einzige Eintrag bei den Behörden zu dem Mann.

München atmet nach Brandanschlag mit Sprengfallen auf

Demnach hatte der 57-Jährige die Vaterschaft bestritten und dies untersuchen lassen. Er habe nach der Bestätigung der Vaterschaft erklärt, das zuständige Institut sei bestochen worden und habe ein falsches Gutachten abgegeben. Dies habe er sowohl dem Landtag als auch dem Bundesjustizministerium vorgetragen. Der Mann habe sich offenbar mit der Situation nicht abfinden wollen. Die Tochter konnte von den Rettungskräften aus dem brennenden Wohnhaus gerettet werden. Der Vater des Tatverdächtigen, welcher sich selbst das Leben nahm, starb in dem Haus. Die 81-jährige Mutter wies eine Schussverletzung auf. Herrmann sagte, es gebe keinerlei Hinweise auf eine sonstige radikale Haltung des Manns. Auch wenn es unbegreiflich erscheine, gehe es offenbar nur um diese innerfamiliären Dinge.

17:23 Uhr

Oberstes US-Gericht stoppt Entlassung von Fed-Vorständin Cook durch Trump

Juristischer Rückschlag für US-Präsident Donald Trump: Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat die von Trump angeordnete Entlassung von Zentralbank-Vorständin Lisa Cook vorerst gestoppt. Der Supreme Court gab Cook vorläufig recht und erklärte, sie könne mindestens bis zu einer Anhörung im Januar im Amt bleiben.

17:21 Uhr

Schwerer Einsatz in München: Für die Rettungskräfte "bestand akute Lebensgefahr"

Bei dem Großeinsatz in einem brennenden Haus in München haben sich die Retter nach Angaben der Feuerwehr in Lebensgefahr begeben. "Für die Einsatzkräfte bestand akute Lebensgefahr durch Sprengfallen", teilte die Münchner Feuerwehr mit. Diese seien "auf dem Grundstück und im Haus" angebracht gewesen. Zwei Verletzte wurden gerettet. Es handelt sich um die 81-jährige Mutter des Tatverdächtigen. Sie sei von Rettungskräften mit einer Schussverletzung in einem Versteck vor dem Haus gefunden worden. Die 21-jährige Tochter des Mannes sei von der Polizei mithilfe einer Leiter aus dem ersten Obergeschoss des brennenden Gebäudes gerettet worden. Sie kamen ins Krankenhaus.

Dann aber habe die Brandbekämpfung abgebrochen werden müssen, "da die Gefahr für die Einsatzkräfte durch die Sprengfallen zu groß war", hieß es von der Feuerwehr. Erst als die Sprengfallen entschärft waren, konnte weiter gelöscht werden. Das Haus brannte den Angaben zufolge komplett nieder. Am späten Nachmittag wurde bekannt, dass Drohnenaufnahmen ergeben hätten, dass eine Person in dem Haus ums Leben kam. Bei dem Toten handle es sich laut Polizei vermutlich um den 90 Jahre alten Hausbesitzer und Vater des Tatverdächtigen. Die Behörden gehen davon aus, dass ein 57-Jähriger das Haus wegen eines Familienstreits angezündet und die Sprengfallen dort deponiert hat. Er nahm sich danach das Leben - und hinterließ einen Brief mit Drohungen gegen das Oktoberfest. Daraufhin wurde die Wiesn stundenlang gesperrt.

16:59 Uhr

Mutmaßliche Hamas-Mitglieder in Berlin festgenommen

Die Bundesanwaltschaft hat in Berlin drei mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Terrororganisation Hamas festnehmen lassen. Als sogenannte Auslandsoperateure sollen sie von Deutschland aus Waffen und Munition für die Vereinigung beschafft haben, wie die Karlsruher Behörde mitteilte. "Die Waffen sollten der Hamas für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland dienen." Bei den Beschuldigten handelt es sich den Angaben zufolge um zwei deutsche Staatsangehörige sowie einen im Libanon geborenen Mann. Sie sollen spätestens seit dem Sommer 2025 Schusswaffen und Munition besorgt haben.

16:49 Uhr

Amerikaner soll mit Flugzeugreinigung Millionen verdienen

Ethan Dang reinigt Flugzeuge und Privatjets und verdient damit Millionen. Der 25-Jährige teilt seinen Alltag auf Tiktok und stößt damit auf breites Interesse. Doch trotz des boomenden Marktes der Flugzeugreinigung zweifeln manche Branchenkenner an Dangs angegebenen Umsätzen.

16:22 Uhr

Antisemitismus-Beauftragter wird selbst so stark angefeindet, dass er sein Amt aufgibt

Im Mai werden Hamburgs Antisemitismusbeauftragter Stefan Hensel und seine Tochter im Straßenverkehr bedrängt. Ein 57-jähriger Angreifer soll die beiden in ihrem Auto beschimpft und beim Weiterfahren genötigt haben, bis die Polizei eingriff. Hintergrund soll gewesen sein, dass Hensel im Auto ein hebräisches Lied spielte. Die Hamburger Landespolitik verurteilte die mutmaßlich judenfeindliche Tat. Jetzt gibt Hensel sein Amt nach vier Jahren zum Jahresende auf. "Der zeitliche Aufwand und die anhaltende Konfrontation mit Hass und persönlichen Übergriffen sind im Rahmen eines Ehrenamts für mich nicht mehr vereinbar", erklärte Hensel laut Mitteilung der Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung.

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Stefan Hensel will sich zukünftig "den positiven Seiten jüdischen Lebens widmen".

Hamburgs Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal dankte Hensel für seinen "engagierten Einsatz". Hensel habe "die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Hamburg spürbar gestärkt", erklärte die Grünen-Politikerin. Es sei umso bedauerlicher, dass ihn "auch die zunehmende Konfrontation mit Hass und Hetze" zur Abgabe seines Amts veranlasst habe. Sein Rücktritt sei ein "schwerwiegender Verlust" für die Stadt, erklärte die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit. "Dass engagierten Menschen wie ihm, die sich für unsere Gesellschaft und unser Land einsetzen, Hass und Gewalt entgegenschlägt, ist nicht hinnehmbar", fügte die Sozialdemokratin hinzu. Antisemitische Botschaften richteten sich nicht nur gegen Jüdinnen und Juden, sondern gegen die Grundwerte der Gesellschaft.

15:50 Uhr

Richterkandidatin Brosius-Gersdorf hadert mit ihrem Rückzug

Die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf hat ihren Rückzug von der Kandidatur für ein Richteramt am Bundesverfassungsgericht noch nicht verdaut. "Es ist eine Entscheidung, das sage ich ganz ehrlich, mit der ich immer noch hadere, weil sich damit letztlich unsachliche Kampagnen durchgesetzt haben", sagte Brosius-Gersdorf der Wochenzeitung "Die Zeit". Die Entscheidung sei trotzdem richtig gewesen, weil irgendwann klar gewesen sei, dass sie nicht gewählt werde. "Ich hatte den Eindruck, der Streit innerhalb der Koalition könne sich derart zuspitzen, dass es keinen vernünftigen Ausweg mehr gibt. Mir war außerdem wichtig, eine Beschädigung des Bundesverfassungsgerichts zu verhindern", sagte die Juristin, die an der Uni Potsdam lehrt.

Wegen Vorbehalten aus der Union gegen die von der SPD nominierte Brosius-Gersdorf war die Wahl von drei Verfassungsrichtern im Juli abgesagt worden. Vorausgegangen war eine beispiellose Kampagne von rechten Seiten und Social-Media-Accounts gegen die Juristin. Im August zog sie schließlich ihre Kandidatur zurück. Die SPD schickte daraufhin Sigrid Emmenegger ins Rennen. Sie wurde vergangene Woche schließlich im zweiten Anlauf zur Richterwahl zusammen mit Ann-Katrin Kaufhold und Günter Spinner zu neuen Verfassungsrichtern gewählt.

15:41 Uhr

Sprengstoffsuche abgeschlossen: Oktoberfest öffnet ab 17.30 Uhr wieder

Nach der Schließung wegen einer Bombendrohung wird das Münchner Oktoberfest um 17.30 Uhr geöffnet. Das teilte Oberbürgermeister Dieter Reiter auf Instagram mit.

15:20 Uhr

Christina Block wirft Ex-Mann Lügen vor

"Ich frage mich, wie viele Lügen Herr Hensel noch erzählen darf": Im Prozess um die Entführung ihrer Kinder aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters hat Christina Block erneut zur Anklage gegen sie Stellung genommen. Auf schriftlich eingereichte Fragen des Anwalts von ihrem Ex-Mann Stephan Hensel versicherte sie, sie habe die Rückholaktion an Silvester 2023/24 weder in Auftrag gegeben noch gewollt. Vor der Strafkammer am Landgericht Hamburg wies Block auch zurück, dass sie schon zuvor einen Entführungsversuch unternommen habe. In den vorangegangenen fünf Verhandlungstagen hatte Blocks Ex-Mann ausführlich Fragen beantwortet und seiner Ex-Frau schwere Vorwürfe gemacht.

Nach der Ankunft der entführten Kinder in ihrem Haus in Hamburg am 2. Januar 2024 habe ihr mitangeklagter Lebensgefährte, der frühere Sportmoderator Gerhard Delling, für alle eingekauft, sagte Block. In ihrem Kühlschrank seien nur wenige Lebensmittel gewesen. "Auf das, was in der Silvesternacht und am Neujahrstag passiert ist, war ich in keiner Weise vorbereitet", betonte die 52-Jährige. Delling ist wegen Beihilfe angeklagt. Er hat vor Gericht bestritten, etwas Unrechtes getan zu haben.

14:54 Uhr

Jimmy Kimmel berichtet, wie es zum zeitweisen Aus seiner Show kam

Jimmy Kimmel hat eine "emotionale Achterbahnfahrt" hinter sich. Im Gespräch mit seinem Late-Night-Kollegen Stephen Colbert schilderte der 57-Jährige, wie sich sein zwischenzeitliches Show-Aus für ihn angefühlt habe. Am 17. September hatte der Sender ABC nach massivem Druck der Administration von US-Präsident Donald Trump "Jimmy Kimmel Live!" auf unbestimmte Zeit aus dem Programm genommen. Hintergrund waren Bemerkungen Kimmels über die Hintergründe der Ermordung des rechten Meinungsmachers Charlie Kirk. Am 23. September kehrte die Sendung wieder zurück.

Der Moderator schilderte am Dienstagabend, wie ihn ABC-Bosse wenige Stunden vor der geplanten Aufzeichnung anriefen. "Sie sagten: 'Wir wollen die Temperatur abkühlen. Wir haben Angst, was du heute Abend sagen wirst, und haben deswegen beschlossen, die Show aus dem Programm zu nehmen'", erinnerte sich Kimmel. Das Publikum von Colbert quittierte die Schilderung mit Buhrufen. Kimmels ironische Reaktion: "Ich fing auch an, zu buhen." Bei der Entscheidung hatte der Talkmaster nichts zu melden. "Ich sagte, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist, und sie sagten: 'Nun, wir denken, es ist eine gute Idee.' Dann gab es eine Abstimmung und ich verlor die Abstimmung." Seine ersten Gedanken waren düster: "Ich dachte, es ist vorbei. Ich komme nie wieder auf Sendung." Glücklicherweise kam es bekanntlich anders.

14:33 Uhr

Gefälschte Dalí-Werke bei Ausstellung beschlagnahmt

Die italienische Polizei hat bei einer laufenden Kunstausstellung 21 mutmaßlich gefälschte Werke beschlagnahmt, die dem surrealistischen Künstler Salvador Dalí (1904-1989) zugeschrieben wurden. Die Kunstwerke wurden erst seit wenigen Tagen in der Ausstellung "Dalí - Zwischen Kunst und Mythos" im norditalienischen Parma gezeigt, wie die Carabinieri mitteilten. Bei den beschlagnahmten Objekten handelt es sich den Angaben zufolge unter anderem um Wandteppiche, Zeichnungen, Drucke und weitere Kunstobjekte.

Dieselben Werke wurden bereits zuvor in einer Ausstellung mit demselben Titel in einem Museum in Rom gezeigt. Die Stiftung Fundación Gala-Salvador Dalí, die die geistigen Eigentumsrechte des Künstlers in Spanien und weltweit verwaltet und schützt, hatte Bedenken hinsichtlich der Echtheit der ausgestellten Werke geäußert. Daraufhin seien Ermittlungen aufgenommen worden, hieß es. Die Beschlagnahmung erfolgte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Rom, nachdem die Hinweise auf die Unstimmigkeiten eingegangen waren.

14:37 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser, meine Kollegin Leah Nowak hat sich in den wohlverdienten Feierabend verabschiedet und mir das Zepter für den "Tag" übergeben. Mein Name ist Friederike Zörner. Ich versorge Sie bis zum späten Abend mit Nachrichten aus aller Welt. Bei Fragen oder Kritik erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.

13:58 Uhr

Roboter und KI: DHL eröffnet Innovationszentrum

Der Logistikkonzern DHL hat in Troisdorf ein neues Innovationszentrum eröffnet, in dem Roboter, Elektrofahrzeuge und KI-Anwendungen vorgestellt werden. Konzernchef Tobias Meyer begrüßte dazu NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Das 5400 Quadratmeter große Gebäude wurde aus Holz gebaut, ist vollständig recycelbar und mit Solarpaneelen ausgestattet. Rund 70 Beschäftigte arbeiten dort. Das Zentrum ersetzt einen älteren Standort und soll helfen, den CO₂-Ausstoß von DHL zu senken und damit Kunden wie Autoherstellern oder Online-Händlern nachhaltige Logistiklösungen anzubieten. Ähnliche Innovationszentren betreibt DHL bereits in Dubai, Singapur und Chicago.

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Ein Logistik-Roboter namens DexoryView der britischen Roboter-Firma Dexory scannt im DHL-Innovationszentrum ein Regal mit DHL-Paketen ab. Der Roboter verfügt über Teleskop-Stangen, die bis zu 14 Meter hoch reichen. (Foto: picture alliance/dpa)

Zu sehen sind unter anderem ein Elektro-Cargobike für enge Innenstädte sowie Roboter, die Regale scannen oder Müll einsammeln. Mit ihren Teleskop-Stangen erreichen sie Höhen bis zu 14 Metern und sollen Abläufe effizienter gestalten. Auch andere Logistikfirmen wie Hermes, DPD oder UPS setzen verstärkt auf Elektrofahrzeuge, Roboter und KI. Damit wollen sie CO₂ einsparen, die Effizienz steigern und Personalmangel abfedern. Roboter sollen die Arbeit der Menschen unterstützen, aber laut DHL-Manager Tim Tetzlaff wird sich die Mitarbeiterzahl in den nächsten Jahren dadurch nicht verringern, da Menschen in vielen Bereichen noch immer deutlich leistungsfähiger seien.

13:26 Uhr

Hurrikan-Wellen reißen Häuser im Ganzen ins Meer

Im Atlantik toben derzeit gleich zwei Hurrikans. Die Ausläufer der Stürme treffen die Ostküste der USA. Auf Hatteras Island vor North Carolina fallen mehrere historische Bauten der Naturgewalt zum Opfer. Auf dem weggeschwemmten Strand können die Stelzen die Holzhäuser nicht mehr halten.

12:31 Uhr

ICE-Agenten zerren Journalist gewaltsam aus Fahrstuhl

Die Gewalt der Einwanderungsbehörde ICE macht auch vor Pressevertretern nicht Halt. Als sich Beamte von einem Journalisten belästigt fühlen, brechen sie an einem Fahrstuhl eine rücksichtslose Rangelei vom Zaun. Einer der beteiligten Pressevertreter fällt auf den Hinterkopf.

12:02 Uhr

Angeklagte im Münchner "Reichsbürger"-Prozess ist tot

Ein mutmaßliches Mitglied der "Reichsbürger"-Gruppe Reuß, die angeklagte Hildegard L., ist gestorben. Ihr Verteidiger informierte das Münchner Oberlandesgericht, nachdem zuvor die Badischen Neuesten Nachrichten berichtet hatten. Das Verfahren gegen L. war bereits im Juli abgetrennt worden, da sie als nicht verhandlungsfähig galt; der Haftbefehl war außer Vollzug gesetzt. Die Hauptverhandlung gegen ihre Mitangeklagten läuft ohne sie weiter.

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Hildegard L. (hinten im Bild) bestritt insbesondere, eine terroristische Vereinigung mitgegründet zu haben. (Foto: picture alliance / SvenSimon)

Die Bundesanwaltschaft hatte L. zusammen mit sieben weiteren Beschuldigten in München angeklagt. Dort begann im Juni 2024 einer von drei bundesweiten Prozessen gegen die Gruppe Reuß, die nach einer Anti-Terror-Razzia 2022 aufgeflogen war. Den rund zwei Dutzend Beschuldigten wird vorgeworfen, einen gewaltsamen Umsturz der Bundesregierung geplant zu haben, mit Heinrich XIII. Prinz Reuß als Staatsoberhaupt. L., eine selbst ernannte Astrologin, wies die Vorwürfe zum Prozessauftakt zurück und erklärte, man habe keinen Putsch geplant.

11:21 Uhr

Auto explodiert mitten auf russischer Autobahn

Es ist ein Schockmoment auf einer russischen Autobahn in der Nähe von Krasnodar: Ein Toyota Camry fängt erst Feuer, kommt zum Stehen und explodiert anschließend. Ermittler haben eine Vermutung, was den Unfall ausgelöst haben könnte.

10:52 Uhr

Rauch im Cockpit – Passagiermaschine aus Frankfurt muss umkehren

Eine von der irischen Fluggesellschaft CityJet gemietete Maschine der Lufthansa hat einen Flug von Frankfurt ins dänische Billund abbrechen müssen. Laut Angaben des Portals "Flightradar24" war die Maschine um 22.52 Uhr am Sonntagabend gestartet - mit rund einer Stunde Verspätung.

Kurz nach dem Start meldeten die Piloten Rauch im Cockpit. Dem Flugportal "The Aviation Herald" zufolge setzte die Besatzung sofort Sauerstoffmasken auf und entschied sich zur Umkehr. In einer Höhe von 22.000 Fuß (rund 6,7 Kilometer) hätten die Piloten den Flug abgebrochen. Das Flugzeug vom Typ Canadair CRJ-1000 mit 83 Passagieren landete rund 35 Minuten nach dem Start wieder in Frankfurt, wie eine Lufthansa-Sprecherin in Frankfurt am Main bestätigte. Wie es zu der Rauchentwicklung kam, war zunächst unklar. Verletzt wurde niemand.

10:30 Uhr

Alternativer Nobelpreis geht an Klimaschutzaktivisten aus Ozeanien

Die Studentenorganisation Pacific Islands Students Fighting Climate Change (PISFCC) und der Menschenrechtsaktivist Julian Aguon aus Ozeanien erhalten den diesjährigen Alternativen Nobelpreis für ihren Einsatz für Klimagerechtigkeit. Sie brachten den Klimaschutz vor den Internationalen Gerichtshof (IGH), um Staaten rechtlich zu verpflichten, gegen den Klimawandel vorzugehen. Die Right-Livelihood-Stiftung betont, dass der Klimawandel für sie keine abstrakte Bedrohung ist: Zyklone zerstören Volkswirtschaften, steigender Meeresspiegel vertreibt Familien und Salzwasser macht Ernten unbrauchbar. Ausgezeichnet werden zudem Aktivisten aus Myanmar und dem Sudan sowie die frühere taiwanische Digitalministerin Audrey Tang.

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Klimaschützer Julian Aguon vor dem Friedenspalast in Den Haag. (Foto: picture alliance/dpa/Right Livelihood)

Der Jurist Julian Aguon von Guam spielte eine Schlüsselrolle beim IGH-Gutachten, in dem der Klimawandel erstmals als existenzielle Bedrohung und Menschenrechtsfrage anerkannt wurde. Demnach sind Staaten völkerrechtlich verpflichtet, die Erderwärmung zu bekämpfen und Klimaschäden auszugleichen. Die Stiftung betont, dass der Einsatz der Preisträger Hoffnung schafft und zeigt, dass gemeinschaftliches Handeln eine gerechtere und lebenswertere Zukunft ermöglichen kann.

10:01 Uhr

Häusliche Gewalt auf Rekordhoch – 61.406 Fälle gemeldet

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt 2024 mit 61.406 Taten auf einen neuen Höchststand gestiegen - ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Innenminister Herbert Reul appelliert an die Opfer, nicht zu schweigen. "Melden Sie sich, wenn etwas passiert ist. Die Polizei geht jedem Hinweis nach. Niemand muss Gewalt und Schikane zu Hause aussitzen", so Reul. Insgesamt wurden über 66.000 Menschen Opfer in ihrem eigenen Zuhause, mehr als die Hälfte durch Körperverletzung, ein Viertel durch Bedrohung, Nötigung oder Stalking. 71 Prozent der Opfer waren weiblich, zwei Drittel der Fälle galten als Partnerschaftsgewalt, bei der vier von fünf Betroffenen Frauen waren.

Besonders dramatisch: 32 Menschen wurden 2024 von Partnern oder Ex-Partnern getötet, 29 davon Frauen. Auch in Familienkonflikten gab es 19 Todesopfer. Häusliche Gewalt betrifft vor allem junge Menschen - die meisten Täter und Opfer waren zwischen 30 und 39 Jahren alt, bei innerfamiliärer Gewalt war fast die Hälfte der Opfer unter 21. Das LKA geht trotz steigender Anzeigen von einem großen Dunkelfeld aus. Reul fordert stärkere Schutzstrukturen, mehr Aufmerksamkeit im Umfeld und Mut der Betroffenen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

09:50 Uhr

Explosionen und Sprengfallen in München - Polizei bestätigt einen Toten

Im Münchner Norden melden Anwohner in der Nacht ein brennendes Wohnhaus. Wenig später sind "Knallgeräusche" zu hören. Polizei und Feuerwehr entdecken bei einem Großeinsatz Sprengfallen und auch eine Leiche.

Mehr dazu lesen Sie hier.

09:30 Uhr

Nach Kreislaufkollaps: Verkehrsminister Schnieder geht es besser

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat das Krankenhaus nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz wieder verlassen können. Es gehe ihm besser, sagte Merz auf Journalistennachfrage vor Beginn der Kabinettsklausur in Berlin. "Er ist zu Hause und stabil, aber muss sich noch ein bisschen erholen. Es ist alles gut."

Schnieder war beim ersten Tag des Regierungstreffens in der Villa Borsig am Tegeler See im Berliner Nordwesten am Tisch zusammengesackt und kam für weitere Untersuchungen ins Bundeswehrkrankenhaus in Berlin-Mitte, wie ein Regierungssprecher mitgeteilt hatte.

09:10 Uhr

Nickerchen mit Waffe wird Falschparker zum Verhängnis

Ein laut Polizei buchstäblich "böses Erwachen" gab es für einen Falschparker in Offenbach. Der Mann blockierte am Dienstagabend mit seinem Wagen auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants den Verkehr, während er selbst im Auto schlief, wie die Polizei in Offenbach mitteilte. Als Polizisten den 38-Jährigen weckten, stellten sie fest, dass im Fußraum des Autos und in seinem Hosenbund scharfe Schusswaffen waren - und das, obwohl gegen ihn ein Waffenbesitzverbot ausgesprochen worden sei, so die Polizei.

Warum der Frankfurter die Waffen bei sich hatte, ist nach Polizeiangaben noch unklar. Die Beamten entdecken bei ihm auch noch eine geringe Menge Kokain, einen Führerschein hatte er dagegen nicht. Die Waffen und Drogen wurden sichergestellt.

08:35 Uhr

"Grey's Anatomy"-Star Eric Dane sitzt im Rollstuhl

Der Schauspieler Eric Dane, bekannt aus "Grey's Anatomy" und "Euphoria", leidet an einer fortschreitenden ALS-Erkrankung. Fotos aus Washington, D.C. zeigen ihn jetzt im Rollstuhl. Erst im April hatte er seine Diganose öffentlich gemacht, im Juni berichtete er bereits, nur noch einen Arm nutzen zu können. Kurz darauf musste er einen geplanten Auftritt bei den Emmys absagen. ALS ist eine unheilbare neurologische Krankheit, die Muskeln schwächt und die Bewegungsfähigkeit einschränkt.

Trotz der schnellen Verschlechterung seines Gesundheitszustands zeigt sich Dane kämpferisch. Auf die Frage eines Fotografen antwortete er: "Keep the faith, man." Ein Insider betonte, dass er versuche, positiv zu bleiben und das Leben zu genießen. Halt findet er bei seiner Familie, vor allem bei Ehefrau Rebecca Gayheart, mit der er nach einer langen Trennung wieder zusammenlebt, sowie den gemeinsamen Töchtern Billie und Georgia. Trotz seiner Krankheit hatte Dane angekündigt, weiterarbeiten und für "Euphoria" ans Set zurückkehren zu wollen.

08:19 Uhr

Kampf gegen Fettleibigkeit: Briten verbieten Junkfood-Werbung weitgehend

In Großbritannien darf Werbung für Chips, Pommes, Schokolade und Limonaden ab sofort nur noch nach 21 Uhr im Fernsehen gezeigt werden, im Internet ist sie ganz verboten. Damit kommt die Industrie einem geplanten Verbot zuvor, das Anfang kommenden Jahres greifen soll, um Fettleibigkeit bei Kindern einzudämmen. Die Labour-Regierung, die das Vorhaben von der konservativen Vorgängerregierung übernommen hat, erhofft sich dadurch eine Reduzierung des Kalorienkonsums von Kindern um 7,2 Milliarden Kalorien und eine Verringerung von Zucker- und Fettgehalt in vielen Produkten. Welche Lebensmittel betroffen sind, entscheidet eine Bewertung nach Nährwert, Fett-, Salz- und Zuckergehalt.

Behörden zufolge leidet in Großbritannien inzwischen jedes zehnte vierjährige Kind an Fettleibigkeit, jedes fünfte fünfjährige Kind hat Karies. Langfristig sollen durch die Maßnahmen auch Milliardenkosten für den staatlichen Gesundheitsdienst NHS eingespart werden. In Deutschland waren ähnliche Vorstöße von Ex-Ernährungsminister Cem Özdemir 2023 am Widerstand der FDP gescheitert. Die aktuelle schwarz-rote Bundesregierung hat entsprechende Pläne nicht im Koalitionsvertrag verankert.

07:37 Uhr

ANINOVA enthüllt: Millionen Hühner leiden für KFC in Brandenburg

Brandenburg gehört zu den größten Geflügelmast-Regionen Deutschlands. Die Tierrechtsorganisation ANINOVA veröffentlicht aktuelles Bildmaterial aus drei riesigen Hähnchenmastanlagen in Stechlin (Landkreis Oberhavel), Storkow (Landkreis Oder-Spree) und Mollnitz (Landkreis Prignitz). Hier zeigen Aufnahmen aus den letzten Monaten einmal mehr die Realität in der Hähnchenmast: Hunderttausende Tiere werden in riesigen Ställen meist ohne Tageslicht auf engstem Raum gehalten. Viele sind krank oder verletzt, mit offenen Wunden oder deformierten Gliedmaßen. Tote Hühner bleiben offenbar tagelang zwischen den Lebenden liegen. Verschmutzungen und bauliche Mängel verschärfen die Situation zusätzlich.

Alle dokumentierten Betriebe beliefern den Schlachtkonzern Plukon, einen der größten Geflügelproduzenten Europas. Einer der Hauptabnehmer von Plukon ist die Fast-Food-Kette KFC, die nach eigenen Angaben weltweit rund eine Milliarde Hühner pro Jahr verarbeitet. "KFC versteckt die Tierquälerei hinter einer dicken, fettigen Panade", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA e.V. "Solange Unternehmen von diesem Leid profitieren, wird sich nichts ändern."

07:30 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

in den USA ist nach dem Scheitern der Haushaltsgespräche im Kongress die Finanzierung vieler Regierungsbehörden gestoppt worden. Der sogenannte "Shutdown" trat um Mitternacht in Kraft. Letzte Versuche einer Einigung zwischen den Republikanern von Präsident Donald Trump und den Demokraten auf eine Übergangsfinanzierung blieben ohne Erfolg. Nun müssen Hunderttausende Bundesangestellte mit Zwangsurlaub rechnen. Zudem könnten zahlreiche Dienste eingeschränkt oder ausgesetzt werden - von der Finanzaufsicht über die Raumfahrtbehörde Nasa bis hin zur Müllabfuhr in den Nationalparks.

Das wird heute außerdem wichtig:

  • Weitere Verhandlungen bei Lufthansa zwischen Tarifkommission und Vorstand: Offen ist, ob aus den Gesprächen etwas nach außen dringt und ob es gegebenenfalls bereits eine konkrete Streik-Ankündigung gibt.

  • Trump will ab heute neue Zölle erheben: US-Präsident Donald Trump hat auf eine Vielzahl von Importprodukten ab Oktober neue Zölle angekündigt. Aus der EU eingeführte Produkte in die Vereinigten Staaten bleiben US-Regierungskreisen zufolge von den neuen US-Zöllen aber verschont. Für sie gilt die vereinbarte Zollobergrenze von 15 Prozent.

  • Informelles Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen: Thema sind u.a. die weitere Unterstützung der Ukraine und die geplante Verstärkung der militärischen Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten - insbesondere auch im Bereich der Drohnenabwehr.

  • 75 Jahre Bundesgerichtshof und Bundesanwaltschaft: Am 1. Oktober 1950 wurde der Bundesgerichtshof errichtet. Er bildet die letzte Instanz in Straf- und Zivilverfahren in Deutschland.

  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht 25 Verdienstorden zum Tag der Deutschen Einheit: Der Bundespräsident zeichnet Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus, u.a. die Sängerin und Schauspielerin Anna Loos und Fußballer Philipp Lahm.

Mein Name ist Leah Nowak, ich begleite Sie heute durch den frühen "Tag". Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie mir gerne an: leah.nowak@ntv.de.

07:06 Uhr

35 Jahre in der Todeszelle - Mann in Florida wegen Doppelmordes hingerichtet

Im US-Bundesstaat Florida ist am Dienstag (Ortszeit) ein 64-Jähriger wegen eines Doppelmordes hingerichtet worden. Victor Jones wurde am Abend in einem Staatsgefängnis in der Nähe von Jacksonville hingerichtet, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Jones war verurteilt worden, im Jahr 1990 seine Chefs - einen 67-Jährigen und seine 66 Jahre alte Frau - erstochen zu haben. Wenige Tage, nachdem er seine Arbeit im Geschäft des Paares in Miami aufgenommen hatte.

Der Oberste Gerichtshof von Florida hatte es in der vergangenen Woche abgelehnt, die Hinrichtung von Jones zu stoppen. Zuvor war vorgebracht worden, dass der 64-Jährige geistig behindert und als Jugendlicher in einer berüchtigten Besserungsanstalt misshandelt worden sei. Mit diesem Fall wurden in den USA in diesem Jahr bereits 34 Menschen hingerichtet. US-Präsident Donald Trump ist ein klarer Befürworter der Todesstrafe. Vergangene Woche Donnerstag forderte er die Bundesstaatsanwälte des Landes auf, in Prozessen die Todesstrafe zu fordern.

06:35 Uhr

Grokipedia? Musk will Wikipedia Konkurrenz machen

Tech-Milliardär Elon Musk will der Online-Enzyklopädie Wikipedia Konkurrenz machen. Bei seiner KI-Firma xAI werde eine Alternative mit dem Namen Grokipedia entwickelt, schrieb Musk auf der ebenfalls ihm gehörenden Plattform X. Die Wikipedia-Beiträge werden von Nutzern erstellt und bearbeitet. Musk behauptet aber schon lange, die Enzyklopädie sei nicht objektiv und habe eine linke politische Ausrichtung. Er selbst ist für klar rechte Ansichten bekannt. Musks Weggefährte David Sacks, der von Präsident Donald Trump zum KI-Beauftragten berufen wurde, kritisierte kurz vor der Ankündigung, dass Wikipedia zum Training von Software mit Künstlicher Intelligenz verwendet wird.

Der Name von Musks Enzyklopädie lehnt an den des xAI-Chatbots Grok an. Musk hatte stets verkündet, Grok solle eine KI-Software sein, die nach der Wahrheit suche. In den vergangenen Monaten sorgte Grok allerdings für eine Kontroverse mit antisemitischen Äußerungen. Musks Firma machte eine fehlerhafte Programmierung dafür verantwortlich.

06:09 Uhr

US-Behörden gehen in Haushalts-"Shutdown"

Mit Massenentlassungen von Beamten droht US-Präsident Trump den Demokraten vor der letzten Abstimmung im Senat. Ohne Erfolg. Der Übergangshaushalt scheitert. Die Bundesbehörden fahren in den Shutdown.

06:01 Uhr

500 Kilo, gebrochener Kiefer - Braunbär Chunk holt Titel in "Fat-Bear"-Wettbewerb

Der massige Gewinner des diesjährigen "Fat Bear"-Wettbewerbs im Katmai-Nationalpark in Alaska steht fest: Braunbär 32 "Chunk" setzte sich im Finale gegen Bär Nummer 856 durch. "Chunk", von "Explore.org" als "Chunk the Hunk" und "neuer König" vorgestellt, holte damit erstmals den Titel, nachdem er in den letzten beiden Jahren jeweils im Finale unterlegen war. Sein Gewicht schätzen Ranger auf über 500 Kilogramm, auffällig sind eine Narbe auf der Schnauze sowie ein in diesem Sommer erlitten gebrochener Kiefer - dennoch hinderte ihn das nicht am ausgiebigen Lachsfressen.

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Erkennbar an der Narbe auf der Schnauze: "Chunk". (Foto: picture alliance / Cover Images)

Zwölf Braunbären, sieben Weibchen und fünf Männchen, traten in dem kuriosen Wettbewerb an, bei dem in sechs Wahlrunden die Finalisten bestimmt wurden. Die "Fat Bear Week" fand bereits zum elften Mal statt. Auf der Online-Plattform "Explore.org" stimmten mehr als 1,6 Millionen Menschen aus über hundert Ländern über die Kandidaten ab.