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Behörden fürchten Katastrophe Schweres Erdbeben erschüttert Philippinen

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Verwüstung und Tod: Die Insel Cebu nach dem Beben.

Verwüstung und Tod: Die Insel Cebu nach dem Beben.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Ein Erdbeben der Stärke 6,9 kostet zahlreiche Menschen auf den Philippinen das Leben. Hunderte Nachbeben werden gemessen. Am Vorabend erreicht bereits eine Tsunami-Warnung die Menschen.

Bei einem schweren Erdbeben sind auf den Philippinen Behördenangaben zufolge mindestens 60 Menschen gestorben. Mehrere Gebäude stürzten demnach ein und die Stromversorgung wurde unterbrochen. Die Zahl der Toten könnte deutlich steigen, sagte Bernardo Rafaelito Alejandro IV vom Zivilschutz des Landes. Die meisten Opfer seien von herabfallenden Trümmern getroffen worden. Zur Zahl der Vermissten liegen keine Angaben vor.

Das Beben der Stärke 6,9 hatte den südostasiatischen Inselstaat der US-Erdbebenwarte USGS zufolge am späten Dienstagabend (Ortszeit) vor den Küsten der Inseln Cebu und Leyte in geringer Tiefe von nur zehn Kilometern Tiefe erschüttert. Nach Angaben des philippinischen Instituts für Vulkanologie und Seismologie kam es zu mehr als 600 Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 4,8. Bereits am Abend war vor einem möglichen Tsunami mit bis zu einem Meter hohen Wellen gewarnt worden.

"Wir glauben, dass dieses Erdbeben eine große Katastrophe ausgelöst hat", sagte Alejandro. "Es gibt immer noch Nachbeben, und viele wollen nicht in ihre Häuser zurückkehren, insbesondere in Bogo City." Die Küstenstadt liegt in der schwer betroffenen Provinz Cebu. In der Stadt San Remigio kamen laut Polizei mehrere Menschen während einer Sportveranstaltung ums Leben. "Die Opfer spielten Basketball in der Sporthalle, als diese einstürzte", sagte Polizeichef Jan Ace Elcid Layug.

Such- und Rettungsaktionen hätten derzeit Priorität, betonter Alejandro. "Wir befinden uns noch in der goldenen Stunde. Wir können noch mehr Leben retten." Viele Gebäude stürzten durch die Erdstöße ein, und die Stromversorgung wurde unterbrochen. Mehr als 140 Menschen wurden verletzt, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde bekanntgab.

Videos in sozialen Medien zeigen dramatische Szenen

Videos und Fotos in den sozialen Medien zeigten beschädigte Gebäude, darunter Kirchen, sowie panische Menschen. Auf einem Video sind Menschen zu sehen, die unter einem Tisch Schutz suchten und beteten, während in einem Einkaufszentrum die Decken einstürzten. Ein anderes zeigte Roller und Autos, die auf einer schwankenden Brücke anhielten. Die Aufnahmen können nicht verifiziert werden.

In Bogo City lagen Leichen vor dem Provinzkrankenhaus, wo auch alle Patienten evakuiert und in Zelten untergebracht werden mussten. Straßen waren mit Trümmern übersät und hatten Risse. In der Stadt Tabuelan wurde eine Autobahn durch einen Erdrutsch blockiert, während in der Stadt Consolacion ein Feuer in einem Einkaufszentrum ausbrach, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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