Mittwoch, 19. Februar 2025Der Tag

Heute mit Friederike Zörner und Robin Grützmacher
22:16 Uhr

Das war Mittwoch, der 19. Februar 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

ein weiterer denkwürdiger Tag geht zu Ende. Auslöser des Ganzen wieder einmal: Donald Trump. Mit der Falschbehauptung, der ukrainische Präsident Selenskyj sei ein "Diktator ohne Wahlen", verschärft der US-Präsident die Sorgen in Europa, dass er den Weg der russischen Führung eingeschlagen haben könnte. Zudem drohte Trump, Selenskyj müsse "schnell handeln, sonst wird er kein Land mehr haben". Kiew wird jetzt wohl ganz genau überlegen, wie es deutlich und trotzdem behutsam auf die Aussagen des wichtigsten Verbündeten reagieren kann.

Was war heute sonst noch wichtig?

Für die vielen Entwicklungen im Ukraine-Krieg empfehle ich unseren Liveticker, der hier zu finden ist. Ich hoffe, Sie finden trotz allem einen erholsamen Schlaf, gute Nacht!

22:16 Uhr

Trump lässt Maut aufheben - Weißes Haus postet irres Bild

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ein Ende der gerade erst eingeführten Fahrzeug-Maut in New York angeordnet. Die Genehmigung für das Projekt werde aufgehoben, teilte das Verkehrsministerium mit. Die Maut sei ein "Schlag ins Gesicht der amerikanischen Arbeiterklasse und Kleinunternehmer", so US-Verkehrsminister Sean Duffy. Die New Yorker Nahverkehrsbehörde kündigte Medien zufolge an, vor Gericht gegen die Abschaffung der Maut vorzugehen.

Trump, der mehrere Immobilien in New York besitzt, hatte von Anfang an gegen die Maut gewettert. Nun schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, dass die Maut tot sei. "Manhattan, und ganz New York, ist gerettet." In Großbuchstaben fügte er hinzu: "Lang lebe der König." Der X-Account des Weißen Hauses veröffentlichte kurz darauf ein KI-generiertes Bild, auf dem Trump vor der New Yorker Skyline zu sehen ist und eine Krone trägt:

21:42 Uhr

Merz und Scholz geben bei TV-Duell Emotionales aus Privatleben preis

Beim TV-Duell von "Welt" und "Bild" gab es nach wochenlangem Wahlkampf wenig Neues von Olaf Scholz und Friedrich Merz zu hören. Aufhorchen ließ das eher das Private, nach dem sich die Chefredakteure Horn und Burgard auch erkundigten. Auf die Frage, welcher Schicksalsschlag sein Leben besonders geprägt habe, sagte Scholz: "Mein Leben ist sehr gelungen, was mein privates Leben, was die Liebe betrifft."

Merz dagegen berichtete, der frühe Tod von zweien seiner drei Geschwister habe bei der Familie tiefe Spuren hinterlassen. Darüber rede er nicht häufig, es seien aber "Erlebnisse meiner Familie, die bis heute nachhallen". Auf die Nachfrage der Moderatoren, ob auch er Glück in der Liebe habe, sagte Merz: "Das würde ich so sagen."

21:27 Uhr

Juden beten erstmals seit Jahrzehnten in Synagoge in Damaskus

Erstmals seit Jahrzehnten haben Juden gemeinsam in einer Synagoge in Damaskus gebetet. Sie fanden sich in der Farandschi-Synagoge in der Altstadt von Damaskus unter Leitung von Rabbi Jusuf Hamra zusammen. "Das letzte Mal, dass ich diese Synagoge besucht und hier gebetet habe, war noch bevor ich nach Amerika reiste", sagte der 77-Jährige, der seit den 90er-Jahren in den USA lebt und vor wenigen Tagen nach Syrien zurückkam.

Hamra sagte weiter, er sei vor über 30 Jahren einer der letzten Rabbiner gewesen, die Syrien verließen. Nachdem der damalige Präsident, Hafis al-Assad, Vater des im Dezember gestürzten Machthabers Baschar al-Assad, den Jüdinnen und Juden im Land 1992 erstmals seit Jahrzehnten die Ausreise unter Auflagen erlaubte, wanderten diese zu tausenden aus. Nur rund eine Handvoll älterer Juden soll heute noch in Damaskus leben. Mit Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 schlossen alle Synagogen in Syrien. Nach dem Sturz des Assad-Regimes sah Rabbi Hamra nach eigenen Angaben die Möglichkeit für eine Rückkehr.

20:48 Uhr

Ärger um Rewe-Bonusprogramm - Konten leergeräumt

Bonusprogramme bei Supermarktketten sind in aller Munde. Die einen loben sie, die anderen halten sie für Irreführung. Bei Rewe haben sich laut einem Bericht von heise Online nun Probleme aufgetan: Demnach verschafften sich Kriminelle Zugang zu Kundenkonten und nutzten die "Gemeinsam sammeln"-Funktion, mit der Bonus-Punkte geteilt werden können, um diese auf ein eigenes Konto zu transferieren.

Anschließend sollen die gestohlenen Bonus-Punkte genutzt worden sein, um das gesamte Guthaben etwa zum Kauf einer Paysafecard zu nutzen. Die Karten lassen sich nicht zurückverfolgen und leicht zu Bargeld machen. Die Rewe-Presseabteilung dementierte ein Datenleck oder eine Sicherheitslücke: "Vielmehr setzen die Betrüger weiterhin auf Phishing und Datensammlungen im DarkWeb", sagte Rewe-Sprecher Thomas Bonrath gegenüber heise Security.

20:18 Uhr

Arbeitspflicht für Bürgergeldbezieher? Scholz und Baerbock äußern sich

Bundeskanzler Olaf Scholz steht der in Brandenburg diskutierten Arbeitspflicht für Bürgergeldbezieher durchaus offen gegenüber. Es gebe durchaus Arbeitslose, die "keine Lust" hätten, sagte Scholz bei einem Kandidatencheck der "Märkischen Allgemeinen Zeitung" in Potsdam. "Das können wir als Gemeinschaft nicht einfach akzeptieren." Man dürfe aber nicht alle Arbeitslose über einen Kamm scheren. Wenn man die Arbeitsunwilligen "kriegen will", müsse man auch Geld in die Hand nehmen, führte Scholz aus. Man müsse ihnen kurzfristige Arbeitsangebote machen. "Dann sehen wir ja, was passiert, mit den Möglichkeiten, die wir haben."

Außenministerin Annalena Baerbock, die im selben Wahlkreis wie Scholz für die Grünen antritt, sagte, es brauche Zeit, die Menschen in Arbeit zu bringen. In den Jobcentern sollten in erster Linie Prozesse dringend entbürokratisiert werden, um mehr Raum für die Jobvermittlung zu schaffen. Es gebe durchaus "Totalverweigerer". Ihnen müsse klargemacht werden, dass es keine "dauerhafte Durchfinanzierung" für sie gebe. Hier müsse man genauer hinsehen und dafür sorgen, dass diese Menschen identifiziert würden.

19:47 Uhr

Forscher machen spektakulären Fund

Ägyptische und britische Forscher haben mit der fast 3500 Jahre alten letzten Ruhestätte von König Thutmosis II. das erste Pharaonengrab seit über hundert Jahren entdeckt. Wie das ägyptische Ministerium für Altertümer mitteilte, wurde die Kammer in der Nähe des Tals der Könige im südägyptischen Luxor gefunden. Zuletzt hatten Forscher 1922 ein königliches Grab ausgehoben - die Entdeckung der vollständig erhaltenen Grabkammer des legendären Pharao Tutenchamun hatte damals zu einem weltweiten Interesse am alten Ägypten geführt.

Der in den Bergen von Luxor gelegene Eingang zum Grab Thutmosis II. war bereits 2022 entdeckt worden, damals gingen Archäologen jedoch davon aus, dass es für eine Königin gebaut worden war. Die Forscher hätten dort dann jedoch "Fragmente von Alabasterkrügen" gefunden, die mit dem Namen Thutmosis II. versehen waren, der als "verstorbener König" bezeichnet worden sei, teilte das Ministerium weiter mit.

19:26 Uhr

Tipp aus Deutschland soll Anschlag in Österreich verhindert haben

Bei verhinderten Anschlägen in Deutschland sind die Hinweise immer wieder aus dem Ausland gekommen. Nun sollen die Sicherheitsbehörden hierzulande für Selbiges verantwortlich sein. Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, war das deutsche Bundeskriminalamt auf Tiktok auf den 14-Jährigen aufmerksam geworden, der einen Anschlag am Wiener Westbahnhof geplant haben soll (siehe Eintrag von 15 Uhr).

Blick in den Wiener Westbahnhof.

Blick in den Wiener Westbahnhof.

(Foto: picture alliance/dpa/APA)

Das österreichische Innenministerium äußerte sich nicht zu der Kooperation. Doch es teilte mit, dass der Verdächtige islamistische Inhalte auf Tiktok verbreitet habe. Laut der Anwältin des 14-Jährigen, Anna Mair, habe er sich zwar mit diesen Themen beschäftigt, aber nicht zu einer Tat entschlossen. "Ich denke, dass die Pläne durchaus ernstzunehmen waren, aber nicht kurz vor der Umsetzung standen", sagte sie.

18:48 Uhr

Pete Doherty droht eine Amputation

Pete Doherty ist von seinen Ärzten vor einer Amputation gewarnt worden. Vor einem Jahr wurde der Sänger der Libertines und Babyshambles mit Diabetes Typ 2 diagnostiziert. Seine aktuelle Europatournee performt der Musiker neuerdings sitzend. Dem Publikum in München erklärte er auf der Bühne: "Ich war heute beim Arzt und er sagte 'Sie müssen Ihre Füße so viel wie möglich schonen, sonst verlieren Sie Ihre Zehen'." Pete Doherty war jahrelang abhängig von schweren Drogen, ist seit 2021 allerdings clean.

Im vergangenen Frühjahr hatte Doherty seine Diabetes-Diagnose im Gespräch mit dem "Guardian" bestätigt und berichtete, wie schwer ihm eine weitere Lebensumstellung fällt: "Bei mir wurde Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Und im Moment fehlt mir die Disziplin, den Cholesterinspiegel in den Griff zu bekommen." Dem "Guardian" erklärte er, er habe die "Hauptgifte" - die Drogen - aufgegeben, woraufhin sich seine Gesundheit verbessert hatte. Allerdings scheint nun seine ungesunde und übermäßige Ernährung ein Problem. "Dann wird einem gesagt, dass Alkohol, Käse und Zucker genauso schlecht sind."

18:26 Uhr

Union lehnt Abkehr von Schuldenbremse ab

Die Union lehnt ungeachtet eines möglichen deutlichen Anstiegs der Verteidigungsausgaben eine Abkehr von der Schuldenbremse ab. Zwar räumte CDU/CSU-Parlamentsgeschäftsführer Thorsten frei in der "Rheinischen Post" damit verbundene Herausforderungen ein. "Ein Schleifen der Schuldenbremse wäre aber der ganz falsche Weg", fügte er jedoch hinzu.

Frei kritisierte, die bisherige Bundesregierung habe für die Zeit nach 2027 keinerlei Vorsorge für eine auskömmliche Finanzierung der Bundeswehr getroffen. Die Schuldenbremse sei jedoch "wesentlich für die Tragfähigkeit der Staatsfinanzen und die Generationengerechtigkeit". Sie sei auch "flexibel" ausgestaltet "und verhindert nicht etwa Investitionen". Schulden hingegen müssten später auch zurückgezahlt werden. "Schulden sind die Steuern von morgen", warnte Frei. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hatte sich zuletzt allerdings offen zumindest für begrenzte Reformen der Schuldenbremse gezeigt.

17:18 Uhr

AfD-Mann verplappert sich in Live-Video

Angehörige der Opfer des München-Anschlags bitten, auf Politisierung zu verzichten. Als doch AfD-Politiker auftauchen, stellt sich ihnen eine Menschenkette entgegen. Ein Politiker will es offenbar so aussehen lassen, als würde er angegriffen. Anschließend fallen in einer Live-Aufnahme Aussagen, die wohl intern bleiben sollten.

16:52 Uhr

Linke will Mieten senken - Beispielrechnung lässt aufhorchen

Der Mietendeckel hat in Berlin einst dafür gesorgt, dass viele Menschen deutlich weniger für das Wohnen zahlen mussten, Vermieter, CDU und FDP hingegen kritisierten ihn stark. Die Freude der Mieter war allerdings schon nach kurzer Zeit vorbei, denn der Mietendeckel wurde für verfassungswidrig erklärt. Statt einer Regelung auf Länderebene müsste es eine auf Bundesebene geben. Die Linkspartei setzt sich dafür verstärkt ein. Ihre Ideen:

  • Obergrenze für Neuvermietungen
  • Mieten "einfrieren" für fünf Jahre
  • Senkung von Bestandsmieten, die oberhalb der gesetzten Obergrenze liegen

Dabei soll laut Spitzenkandidat Jan van Aken beim Portal Watson für das Beispiel einer 3er-WG in München mit 80 Quadratmetern Folgendes herauskommen: Statt einer Kaltmiete von 1572 Euro (Angebotsmiete aus dem Jahr 2022) würde die Wohnung nur noch 1031 Euro kosten, also 343 für jeden WG-Bewohner. Auch in anderen Städten sollen die Preise für vergleichbare Wohnungen deutlich fallen, wovon natürlich nicht nur WGs profitieren würden. Die SPD hat einen anderen Ansatz, sie will die Situation von Wohngemeinschaften mit Erstattungen bessern:

16:26 Uhr

Migranten fragen Merz, ob sie noch willkommen sind

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist angesichts der Debatten über Gewalttaten und die Asylpolitik Sorgen von Menschen mit Migrationsgeschichte entgegengetreten. "Meine Partei, die CDU, ist ein offenes Haus für alle, denen ihr Glaube, ihre Familie, denen Anstand und Höflichkeit am Herzen liegen", sagte er in einem auf der Plattform Instagram veröffentlichten Video. "Es geht um Wertschätzung für selbst erarbeiteten Wohlstand und um gute Nachbarschaft zu anderen." Der CDU-Chef betonte: "Egal, wo sie herkommen, sie sind alle ein wichtiger Teil unseres Landes."

Nach einem gemeinsamen Beschluss mit der fremdenfeindlichen AfD im Bundestag zum Thema Migration hatten viele Merz zuletzt deutlich anders wahrgenommen. Der CDU-Chef berichtete, dass ihn Menschen mit Migrationsgeschichte nach den Schlagzeilen der vergangenen Wochen angesprochen hätten und fragten, ob sie noch willkommen seien - etwa eine Krankenschwester, deren Eltern aus der Türkei eingewandert seien und die Nordrhein-Westfalen mit aufgebaut hätten. Es dürfe nicht sein, dass solche Menschen sich fürchten müssten, sagte Merz.

15:55 Uhr

Lilly Becker kämpft nach Dschungelsieg mit körperlichen Beschwerden

Der Aufenthalt im Dschungelcamp bringt - umso länger er dauert- so einige körperliche Strapazen mit sich . Und das nicht nur, weil es oft wenig zu essen gibt. Die neue Dschungelkönigin Lilly Becker spürt die Nachwehen ihres Erfolgs immer noch - und das nicht nur positiv. Weil sie an Schmerzen leidet, muss Becker einen Physiotherapeuten aufsuchen.

"Ich habe das Gefühl, dass ich immer noch ein bisschen krumm laufe und krumm stehe. Das muss wieder korrigiert werden", meldet die 48-Jährige sich in ihrer Instagram-Story bei ihren Followern. Sie befindet sich gerade auf dem Weg zum Physiotherapeuten in ihrer Heimat Großbritannien. Die Behandlung soll bei ihren körperlichen Beschwerden Abhilfe schaffen. "Weil das ist wirklich wichtig", stellt Becker klar. Bald wolle sie sich mit einem Update zu ihren Schmerzen wieder bei ihren Fans melden.

15:00 Uhr

Wieder Tiktok-Radikalisierung: Anschlag von Teenager verhindert

Österreichs Verfassungsschützer haben nach eigenen Angaben einen geplanten islamistischen Anschlag auf den Wiener Westbahnhof verhindert. Der Verdächtige ist ein 14-jähriger Österreicher, der bereits am 10. Februar festgenommen wurde, wie das Innenministerium mitteilte. Die Pläne des Jugendlichen seien sehr konkret gewesen, hieß es aus dem Ministerium. Bei einer Hausdurchsuchung seien Skizzen von Anschlägen mit Messern und Macheten auf einen Bahnhof und auf Polizisten gefunden worden. Es wurde auch eine Anleitung für die Herstellung von explosivem Material sichergestellt.

Der Verdächtige habe die Aussage verweigert, hieß es vom Innenministerium. Die Verfassungsschutzbehörde DSN war auf ihn aufmerksam geworden, nachdem er mutmaßlich islamistische Inhalte auf der Videoplattform Tiktok verbreitet hatte. Am Samstag hatte ein 23-Jähriger Syrer in der österreichischen Stadt Villach mit einem Messer Menschen angegriffen und dabei einen Jugendlichen getötet sowie mehrere Personen verletzt. Er konnte von einem weiteren Syrer gestoppt werden. Auch in diesem Fall gehen Ermittler von einem islamistischen Hintergrund aus. Tiktok steht immer wieder in Zusammenhang mit islamistischer Radikalisierung:

14:17 Uhr

Schiffsverkehr durch Bosporus steht in beide Richtungen still

Der Schiffsverkehr durch die Meerenge Bosporus in der türkischen Metropole Istanbul ist vorübergehend unterbrochen. Grund sei starker Nebel, berichtete der staatliche Sender TRT unter Berufung auf das türkische Verkehrsministerium. Der Verkehr stehe in beide Richtungen still. In Istanbul fällt seit dem Mittag viel Schnee. Wie Turkish Airlines mitteilte, fallen wegen des Wetters bis einschließlich Samstag auch zahlreiche Flüge ab und zum Istanbul Airport aus. Laut Vorhersage soll es auch die kommenden vier Tage mit Unterbrechungen schneien.

Der Bosporus verläuft durch die türkische Metropole und teilt sie in einen asiatischen und einen europäischen Teil. Es ist eine der wichtigsten Wasserstraßen und Handelsrouten der Welt. Der Bosporus verbindet das Schwarze Meer mit dem Marmarameer. Weil ihn täglich zahlreiche Schiffe passieren, herrscht in der Regel eine hohe Verkehrsdichte.

14:17 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

die Spätschicht ist da und hat Friederike Zörner abgelöst. Mein Name ist Robin Grützmacher und ich begleite Sie bis in den Abend hinein mit Nachrichten aus Deutschland und dem Rest der Welt. Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie gerne eine Mail an: robin.gruetzmacher@ntv.de.

14:01 Uhr

Letzte Kabinettssitzung vor Wahl geht "sonnig" über die Bühne

Die letzte Kabinettssitzung vor der Bundestagswahl ist ohne Abschiedstränen über die Bühne gegangen. Er habe weder "große emotionale Aufwallungen" noch Abschiedsgeschenke beobachtet, berichtete Regierungssprecher Steffen Hebestreit. "Die Stimmung schien mir sonnig, aufgeräumt, zum Wetter passend."

Er verwies außerdem darauf, dass es nach der Wahl am Sonntag voraussichtlich weitere Sitzungen dieses Kabinetts geben werde. Die Regierung sei "voll handlungsfähig", versicherte Hebestreit. Mit der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Bundestags endet zwar offiziell die Amtszeit von Bundeskanzler Olaf Scholz und den anderen Ressortchefs, aber bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung bleiben sie geschäftsführend im Amt.

13:35 Uhr

"Bubatz": Stefan Raab macht aus Merz-Zitat das, was er am besten kann

Ist das nach "Hol mir mal 'ne Flasche Bier" der beste Politik-Hit von Stefan Raab? Der Moderator veröffentlichte vor einigen Stunden auf Instagram einen selbst komponierten "Wahlkampfsong" für Friedrich Merz. Dafür verwendete er ein Zitat des Unions-Kanzlerkandidaten: Merz war in einem Livestream gefragt worden, ob "Bubatz" legal bleibe - ein Slang-Wort für Cannabis. Merz konnte mit der Formulierung aber sichtlich wenig anfangen und fragte: "Was ist Bubatz?" Für Raab offenbar Inspiration. In seiner Sendung "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" (ab 20.15 Uhr bei RTL und im Stream bei RTL+) kündigte der Moderator eine "Weltpremiere" an. "Ich mach' was, aber mit ihm zusammen - ohne dass er es weiß", sagte Raab über Merz.

Das Lied trägt den Titel "Rambo Zambo", ist ein Rave-Song und baut das "Bubatz"-Zitat prominent in den Text ein. Raab liegt im Musik-Video auf einem Sessel und sagt zum Beispiel: "Das geile Zeug macht uns alle froh." Daraufhin der Video-Schnipsel mit der Gegenfrage: "Was ist Bubatz?" Raab dann: "Weißt du doch, tu doch nicht so." Und so geht es weiter. Im Refrain sieht man wieder Merz und hört die Worte: "Hier im Haus richtig Rambo Zambo." Trotz des Gaga-Inhalts: ein Ohrwurm ist das Lied allemal.

13:02 Uhr

Plagiatsvorwürfe gegen Herzogin Meghan auf Mallorca

Herzogin Meghan erregt in einem verschlafenen Ort auf Mallorca die Gemüter. Bei der Neuausrichtung ihrer Lifestylemarke entschied sich die Ehefrau von Prinz Harry für ein Logo, das dem Wappen der Gemeinde Porreres im Landesinneren der Insel sehr ähnlich sieht. Die Bürgermeisterin des Ortes, Xisca Mora, kündigte an, Meghan aufzufordern, das Logo zurückzuziehen. Dieses sei eine "totale Kopie" des Wappens von Porreres, sagte Mora der spanischen Zeitung "El País".

Meghan hatte die Umbenennung ihrer Marke von "American Riviera Orchard" in "As Ever" bei Instagram verkündet. Auf Anfrage äußerten sich die Sprecher von Harry und Meghan bislang nicht zu dem Fall. Die Ähnlichkeit des Markenauftritts zum Stadtwappen der 6000-Einwohner-Gemeinde ist zwar nicht von der Hand zu weisen: In beiden Fällen ist eine Palme mit zwei Vögeln an der Seite zu sehen. Doch die Farbwahl unterscheidet sich erheblich, plus: Auf dem aus dem Jahr 1370 stammenden Stadtwappen sind Schwalben zu sehen, bei Meghans sollen es Kolibris sein.

12:35 Uhr
Breaking News

Warnstreiks im Nahverkehr in sechs Bundesländern

Pendlerinnen und Pendler müssen sich am Freitag in sechs Bundesländern auf Verspätungen und Ausfälle im Nahverkehr einstellen. Nach der ergebnislosen zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen ruft die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks in Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auf. Die Aktionen sollten weitestgehend ganztags von Betriebsbeginn bis Betriebsende dauern, erklärte Verdi.

12:07 Uhr

Philosoph Sloterdijk über Lindner: "Die Wahrheit ist, dass er ein schlechter Freund ist"

Der Philosoph Peter Sloterdijk ruft zur Wahl der FDP auf. Im Gespräch in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit" sagt der 77-Jährige, wer es gut mit dem Land meine, der müsse "mit zusammengebissenen Zähnen FDP wählen". Zur Begründung sagt er: "Ein Parlament, aus dem eine Partei, deren zentrales Motiv die Freiheit ist, ganz verschwunden ist, wäre in meinen Augen keine glaubwürdige Verkörperung eines demokratischen Gemeinwesens mehr."

Zugleich erklärt Sloterdijk im Gespräch mit der "Zeit", dass er mit seiner langjährigen Freundschaft zu FDP-Chef Christian Lindner hadere: "Die Wahrheit ist, dass er ein schlechter Freund ist." So habe Lindner nicht auf seinen Rat gehört, die Ampel-Regierung frühzeitig zu verlassen: "Im Sommer wäre er ein Held geworden, der dieses Trauerspiel beendet hätte." Der Schritt hätte ihn vor "einer ganzen Reihe peinlicher und falscher Auftritte bewahrt", als Beispiel nennt der Philosoph das "dumme Buhlen um die Sympathie der Bauern". Im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer kommt die FDP bei der Sonntagsfrage auf fünf Prozent. Mit diesem Ergebnis wäre ein Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag sicher.

12:00 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause

10:47 Uhr

Risiko eines Asteroiden-Einschlags auf der Erde gestiegen

Noch besteht kein Grund zur Panik, doch der Trend ist etwas beunruhigend: Das Risiko des Einschlags eines erst kürzlich entdeckten Asteroiden auf der Erde ist auf über drei Prozent gestiegen. Dies gab die US-Weltraumbehörde Nasa bekannt. Damit ist der vor knapp zwei Monaten entdeckte 2024 YR4 der für die Erde gefährlichste Asteroid seit Beginn der entsprechenden Weltraum-Beobachtungen.

2024 YR4 könnte bei einer Kollision mit der Erde verheerende Folgen haben, laut Wissenschaftlern könnte der Asteroid eine ganze Stadt zerstören. Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags beträgt laut neuesten Berechnungen 3,1 Prozent. Wenn es dazu käme, dann würde 2024 YR4 demnach am 22. Dezember 2032 auf der Erde einschlagen. Der Asteroid wurde zum ersten Mal am 27. Dezember 2024 vom Observatorium El Sauce in Chile gesichtet. Aufgrund seiner Helligkeit schätzen Astronomen, dass er zwischen 40 und 90 Meter breit ist. In einer ersten Einschätzung ging die Nasa von einer Einschlag-Wahrscheinlichkeit auf der Erde von 1,6 Prozent aus.

10:18 Uhr

Scholz als Nachtkönig, er selbst als Jon Schnee: Söder denkt über Kostüm nach

Dass Markus Söder ein Faible für Fantasy- beziehungsweise Science-Fiction-Filme und -Serien hat, ist hinlänglich bekannt. Und dass der bayerische Ministerpräsident gerne in Kostüme schlüpft auch (ich sage nur: Shrek). Jetzt ist er nach eigenen Angaben auf der Suche nach Ideen für die Fastnacht am Freitag in Veitshöchheim - und lässt dafür von KI inspirieren. Auf einem Bild, das der CSU-Chef auf X und Instagram teilt, ist er selbst als Jon Schnee dargestellt. Dieser ist bekanntlich eine Hauptfigur in der Hitserie "Game of Thrones". Auch Olaf Scholz ist abgebildet. Wenig schmeichelhaft wird der Kanzler als Nachtkönig dargestellt. Also laut der Handlung als derjenige, der die gesamte Menschheit vernichten will und sich eine Armee aus Zombies aufgebaut hat. Jon Schnee ist natürlich dessen Widersacher und maßgeblich daran beteiligt, ihn im Endeffekt zu besiegen. Wie diese eigenwillige Rollenauswahl zu interpretieren ist, überlasse ich Ihnen.

09:58 Uhr

Prominente Kandidaten: Diese Wahlkreise sind besonders im Fokus

Am Sonntag wird ein neuer Bundestag gewählt. In 299 Wahlkreisen wird für einen Direktkandidaten oder eine Direktkandidatin votiert. Einige Wahlkreise erregen dabei besondere Aufmerksamkeit, zum Beispiel weil sich dort Parteichefs oder Kanzler- und Spitzenkandidaten bewerben. Oder weil das ein oder andere prominente Gesicht in den Bundestag einziehen will. So tritt etwa der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz im Wahlkreis Potsdam - Potsdam-Mittelmark II - Teltow-Fläming II an. Angesichts der jüngeren Umfragen dürfte er sich dort unter anderem gegen die grüne Außenministerin Annalena Baerbock und die ehemalige FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg durchsetzen. Eine sichere Sache dürfte auch das Direktmandat für CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sein. Er tritt im Hochsauerlandkreis an. Die Kanzlerkandidatin der AfD, Alice Weidel, tritt erneut im Bodenseekreis an. 2021 holte sie hier mit knapp unter 10 Prozent den fünften Platz.

Erstmals in den Bundestag einziehen will der ehemalige Chef des Bundesverfassungsschutzes, Thomas Haldenwang. Er tritt für die CDU im Wahlkreis Wuppertal I an. Über eine gewisse Prominenz verfügt auch der Virologe Hendrik Streeck, dank seiner Auftritte während der Corona-Pandemie. Nun will er für die CDU im Wahlkreis Bonn ins Parlament. Weitere prominente Kandidatinnen und Kandidaten können Sie unserer Grafik entnehmen:

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09:34 Uhr

Finanzausgleich: Nur diese vier Länder zahlen

Im Zuge des Länderfinanzausgleichs sind 2024 rund 18,65 Milliarden Euro in Deutschland umverteilt worden. Größter Einzahler war wieder einmal Bayern, der Freistaat stemmt mit rund 9,77 Milliarden Euro 52 Prozent des Gesamtvolumens und zahlt damit im Vergleich zum Vorjahr sieben Prozent mehr ein. Mehr als zwei Drittel des Geldes, 13,92 Milliarden Euro, fließen nach Ostdeutschland. Dies geht aus einer Vorlage des Bundesfinanzministeriums hervor. Weitere Geberländer sind Baden-Württemberg (rund 5,03 Milliarden Euro), Hessen (3,73 Milliarden Euro) und Hamburg (106 Millionen Euro). Rheinland-Pfalz ist im vergangenen Jahr von der Seite der Geberländer auf die Seite der Nehmerländer gewechselt, das Land erhielt 524 Millionen Euro ausgezahlt.

Größtes Empfängerland blieb Berlin mit rund 3,94 Milliarden Euro, gefolgt von Sachsen (rund 3,25 Milliarden) und Thüringen (2,04 Milliarden). Stark profitierten von der Umverteilung auch Sachsen-Anhalt (1,81 Milliarden), Brandenburg (1,44 Milliarden) und Mecklenburg-Vorpommern (1,42 Milliarden).

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09:04 Uhr

US-Ministerium feuert versehentlich Experten für Vogelgrippe

Dass die Entlassungswelle in den US-Behörden unter Donald Trump sehr problematisch und undurchdacht ist, haben Fälle wie die Entlassung von Atomsicherheitsexperten gezeigt. Jetzt reiht sich eine neue Panne ein: Wie NBC berichtet, hat das Landwirtschaftsministerium ausgerechnet mehrere Mitarbeiter gefeuert, die an Maßnahmen gegen den Ausbruch der Vogelgrippe im Land arbeiten. Man versuche, so schnell wie möglich die Entlassungen rückgängig zu machen. Das Brisante: Die Vereinigten Staaten haben derzeit mit einem Ausbruch von H5N1 zu kämpfen. Nicht nur Geflügel, sondern auch Milchkühe sind davon betroffen. Dutzende Menschen haben sich bereits infiziert.

Der aktuelle Fehler ist der jüngste in einer Reihe von Versuchen der Trump-Administration, die Größe der Regierung durch Entlassungen von Bundesangestellten schnell zu verringern. Das Vorhaben wird maßgeblich von Tech-Milliardär Elon Musk und dem US-amerikanischen Department of Government Efficiency vorangetrieben. Doge setzt sich aus Mitarbeitern zusammen, die keine Erfahrung in der Regierungsarbeit haben, schreibt NBC.

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09:00 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:31 Uhr

Deutschland bibbert bei Minusgraden - dann kommt massiver Temperatursprung

Der Winter macht sich bundesweit bemerkbar: Es fällt meterweise Schnee, die Straßen sind vereist und Temperaturen fallen in den Minusbereich. Doch so schnell wie die Kälte gekommen ist, könnte sie auch wieder abziehen. Denn Meteorologen rechnen mit einem Wetterumschwung mit frühlingshaften Plusgraden.

07:59 Uhr

Spektakulärer Lichtschweif am frühen Morgen über Deutschland gesichtet

Zahlreiche Menschen in Deutschland staunten heute gegen 4.45 Uhr nicht schlecht, als sie einen hellen Lichtbogen am Nachthimmel sahen. Wie mehrere Medien berichten, wurde sowohl über Nordrhein-Westfalen als auch über Berlin und Brandenburg das Phänomen, das einem Sternenschauer glich, beobachtet. Auch sollen Donnergeräusche zu hören gewesen sein. In den sozialen Medien sind einige Aufnahmen der leuchtenden Punkte mit Lichtschweif zu sehen. Wie WDR, ZDF und RBB berichten, soll es sich um einen ausgedienten amerikanischen Satelliten gehandelt haben, der planmäßig in der Atmosphäre verglühte. Ob Trümmerteile auf der Erde niedergingen und Schäden anrichteten, ist bislang nicht bekannt.

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07:40 Uhr

Wohnhaus in Flammen - Nachbarn retten Familie

Wie es zu dem verheerenden Brand kommen konnte, ist noch unklar.

Wie es zu dem verheerenden Brand kommen konnte, ist noch unklar.

(Foto: Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch)

Dank ihrer Nachbarn hat eine Familie im niedersächsischen Wüsting einen Hausbrand unbeschadet überstanden. Die Nachbarn hatten nachts die Flammen bemerkt, die zunächst von einem Gartenhaus auf ein Auto und schließlich das Wohnhaus übergingen. Sie alarmierten die Feuerwehr und klingelten die schlafende, dreiköpfige Familie wach. Sowohl der Pkw als auch das Gartenhaus wurden durch die Flammen vollkommen zerstört. Das Haus weist laut Polizei ebenfalls erhebliche Schäden auf und ist aktuell unbewohnbar. Die Familie konnte von Verwandten aufgenommen werden. Die Brandursache ist noch unklar.

07:11 Uhr

"Niemand klüger": Trump und Musk überschütten sich gegenseitig mit Komplimenten

Treffen sich drei Männer und sagen sich, wie toll sie sich finden. Donald Trump wurde mit Elon Musk gemeinsam von Fox-News-Moderator Sean Hannity interviewt. Der US-Präsident und der Tech-Milliardär überschütteten sich dabei gegenseitig mit Komplimenten. "Ich wollte jemanden finden, der klüger ist als er. Ich habe überall gesucht. (...) Ich konnte niemanden finden, der klüger war, richtig", sagte Trump über Musk. Musk äußerte sich ähnlich positiv über Trump: "Ich habe viel Zeit mit dem Präsidenten verbracht, und nicht ein einziges Mal habe ich ihn etwas tun sehen, das gemein oder grausam oder falsch war."

Hannity stellte in dem im Weißen Haus aufgezeichneten Interview wie auch schon bei seinem letzten Gespräch mit Trump so gut wie keine kritischen Fragen. Stattdessen ließ er wiederholt Bewunderung für Trump durchblicken. "Ich kenne ihn seit 30 Jahren, und ich habe noch nie jemanden gesehen, der so viel einstecken musste wie er", sagte der 63 Jahre alte Moderator etwa. Trump und Musk saßen auf Stühlen nebeneinander - das Interview hatte eher etwas von einem netten Plausch als einer ernsthaften journalistischen Auseinandersetzung mit Musks und Trumps Plänen.

07:01 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen,

ein neuer Tag, eine neue skandalöse Äußerung von Donald Trump. Seiner Meinung nach hat nicht etwa Wladimir Putin Schuld am andauernden Krieg in der Ukraine. Nein, es ist die ukrainische Führung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Ihr hättet es nie anfangen sollen. Ihr hättet einen Deal machen können", so Trump. Es gebe in Kiew "eine Führung, die einen Krieg zugelassen hat, den es nie hätte geben dürfen". Mit Blick auf Selenskyj sagte er: "Ich mag ihn persönlich, er ist in Ordnung." Es gehe aber nicht um persönliche Sympathien, sondern darum, "dass der Job erledigt wird".

Für die Menschen in der Ukraine, die sich spätestens seit 2014 mit dem Aggressor Russland auseinandersetzen und seit knapp drei Jahren einen massiven Angriff russischer Truppen abwehren müssen, sind solche Worte vermutlich unerträglich. Für die Staatenlenker in Europa dürften sie einmal mehr bedeuten: Wir sind auf uns allein gestellt.

Verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg in unserem Liveticker.

Diese Themen stehen heute auf dem Plan:

  • Vier Tage vor der Bundestagswahl treffen sich Kanzler Olaf Scholz und sein Herausforderer Friedrich Merz zu einem zweiten TV-Duell. Nach einem ersten Schlagabtausch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen folgt nun ein einstündiges Duell beim Nachrichtensender Welt TV und bei "bild.de". Dieses wird am Nachmittag aufgezeichnet und ab 20.15 Uhr gezeigt.
  • Fünf Jahre nach dem rassistisch motivierten Anschlag in Hanau werden Politiker und Hinterbliebene ab 12 Uhr bei einer offiziellen Gedenkstunde an die neun Opfer erinnern. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird dazu erwartet.
  • Das Statistische Bundesamt legt Zahlen zu den wichtigsten Handelspartnern und Handelsgütern im Jahr 2024 vor.
  • Das Bundeskabinett kommt ab 11 Uhr zu seiner letzten Sitzung vor der Bundestagswahl zusammen.
  • Rekordjäger Johannes Thingnes Bö kann bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide im dritten Einzelrennen sein drittes Gold gewinnen. Der Norweger ist auch über 20 Kilometer ab 15.05 Uhr (ARD und Eurosport) der Favorit auf den Titel.
  • Borussia Dortmund will im Playoff-Rückspiel gegen Sporting Lissabon den Einzug ins Achtelfinale der Champions League besiegeln. Das Team von Trainer Niko Kovac geht nach dem 3:0-Hinspielerfolg in Portugal als klarer Favorit in das heutige Heimspiel ab 18.45 Uhr/DAZN.

Kommen Sie gut in den Tag. Mein Name ist Friederike Zörner. Bis zum frühen Nachmittag versorge ich Sie mit Nachrichten aus aller Welt. Bei Fragen oder Kritik erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.

06:52 Uhr

"Absolut entsetzlich": Mehr als 150 Kleine Schwertwale in Tasmanien gestrandet

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit - den die Menschen im australischen Tasmanien vermutlich verlieren werden. Dort sind an einem abgelegenen Strand mehr als 150 Kleine Schwertwale gestrandet. Etwa 136 der Tiere, die zur Familie der Delfine gehören, seien noch am Leben, teilte das tasmanische Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt mit. Meeresbiologen, Veterinäre und Helfer versuchten fieberhaft, sie am Leben zu erhalten - in der Hoffnung, dass sie zurück in tiefere Gewässer gelangen.

Die Meeressäuger zurück ins Wasser zu bringen, ist äußerst schwierig - vielleicht sogar unmöglich.

Die Meeressäuger zurück ins Wasser zu bringen, ist äußerst schwierig - vielleicht sogar unmöglich.

(Foto: Uncredited/Department of Natural)

Es handele sich um die erste Strandung dieser Spezies in Tasmanien seit 50 Jahren, sagte Brendon Clark vom Tasmania Parks and Wildlife Service (PWS). Auf einem von der Zeitung "Guardian Australia" verbreiteten Video war zu sehen, wie die leidenden Tiere über den ganzen Strand verteilt lagen. "Es sind auch Babys dabei, es ist absolut entsetzlich", sagte eine Augenzeugin dem australischen Sender ABC. Die Tiere kämpften um ihr Überleben. "Sie sehen mich an, und ich kann ihnen einfach nicht helfen." Wegen der unzugänglichen Lage des Strandes sei es fast unmöglich, die nötige Spezialausrüstung rechtzeitig herbeizuschaffen, erklärten Experten.

Update 09.26 Uhr: Die Behörden haben die traurige Entscheidung getroffen, die etwa 90 noch überlebenden Tiere einzuschläfern. Alle Rettungsversuche seien fehlgeschlagen.

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06:20 Uhr

Trump will alle verbliebenen US-Bundesanwälte aus Biden-Amtszeit feuern

"You're fired!" US-Präsident Donald Trump will in bester "Apprentice"-Manier anordnen, die noch von Joe Biden ernannten US-Bundesstaatsanwälte zu entlassen. Unter seinem demokratischen Vorgänger sei das Justizministerium in den vergangenen vier Jahren "wie nie zuvor politisiert" worden, erklärte Trump auf Truth Social. Daher habe er die Entlassung "aller verbleibenden US-Staatsanwälte der 'Ära Biden' angeordnet". "Wir müssen sofort 'aufräumen' und das Vertrauen wiederherstellen", erklärte Trump. Amerikas "goldenes Zeitalter" müsse "ein faires Justizsystem" haben, schrieb er weiter und führte aus: "Das beginnt heute."

Trump und seine Republikaner werfen der Regierung des früheren Präsidenten Biden vor, das Justizministerium für politische Zwecke missbraucht zu haben. Trump meint damit vor allem die gegen ihn in den vergangenen Jahren geführten Ermittlungen und erhobenen Anklagen, unter anderem zu seiner Rolle beim Sturm auf das Kapitol im Januar 2021. Seit Trumps Amtsantritt hat das Justizministerium eine Reihe von Beamten entlassen, die an der Strafverfolgung des Republikaners beteiligt waren, darunter auch Mitarbeiter des gegen Trump eingesetzten Sonderermittlers Jack Smith. Smith, der in zwei Verfahren auf Bundesebene gegen Trump ermittelt hatte, hatte das Justizministerium bereits im Januar verlassen.

05:56 Uhr

Deswegen warnt Richtervereinigung vor Aus des Cannabis-Gesetzes

Die Union will die Cannabis-Legalisierung zurücknehmen - sollte es so weit kommen, entstehen laut der Neuen Richtervereinigung (NRV) hohe Entschädigungsansprüche. "Wenn Anbau und Konsum von Cannabis wieder komplett untersagt würden, käme das einer Enteignung der Cannabis-Clubs gleich. Damit könnten die Clubs gegenüber dem Staat Entschädigungsansprüche geltend machen", sagte Simon Pschorr, Staatsanwalt und Sprecher der Fachgruppe Strafrecht, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Da Investitionen beim Cannabis-Anbau hoch seien und die Lizenzen laut Gesetz für sieben Jahre galten, rechnet Pschorr mit Beträgen in "nicht unerheblicher Höhe".

Die Union hatte angekündigt, bei einer Regierungsübernahme das Cannabis-Gesetz umgehend rückgängig machen zu wollen. "Dieses Gesetz schützt Dealer und setzt unsere Kinder und Jugendlichen dem Drogenkonsum und der Sucht aus", heißt es im Wahlprogramm von CDU/CSU.

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