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Schwierige Wiedereinstellung Gefeuerte US-Atomsicherheitsexperten sind nicht erreichbar

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Eventuell waren die Entlassungen nicht richtig überlegt.

Eventuell waren die Entlassungen nicht richtig überlegt.

(Foto: dpa)

Am Donnerstag bekommen Hunderte Mitarbeitende der US-amerikanischen nuklearen Sicherheitsbehörde (NNSA) die Kündigung. Später wird klar, sie sind unverzichtbar. Doch sie zurückzurufen, erweist sich in vielen Fällen als äußert schwierig.

Die Wiedereinstellung von versehentlich entlassenen Mitarbeitenden der US-amerikanischen nuklearen Sicherheitsbehörde (NNSA) erweist sich offenbar als schwierig. Wie der US-Sender NBC berichtet, gelingt es der Trump-Administration nicht, die Gekündigten zu erreichen. Demnach können sie nicht über die Wiedereinstellung informiert werden, weil keine Kontaktinformationen vorliegen.

NBC zitiert aus einer E-Mail eines NNSA-Vorgesetzten: "Die Kündigungsschreiben für einige auf Probe beschäftigte Mitarbeiter der NNSA werden zurückgezogen, aber wir haben keine echte Möglichkeit, mit diesen Mitarbeitern Kontakt aufzunehmen." Der Grund dafür sei, dass die Entlassenen mit ihrer Kündigung auch den Zugriff auf ihre E-Mail-Konten bei der Bundesregierung verloren haben.

Die NNSA ist Teil des US-Energieministeriums und für die Entwicklung, den Bau und die Überwachung des US-Kernwaffenarsenals zuständig. Die entlassenen Angestellten waren für die Überwachung der Atomwaffenbestände der USA zuständig. Laut CNN gehörten dazu auch Mitarbeiter an Standorten, an denen Waffen gebaut werden.

Befürchtungen für nationale Sicherheit

Der Sender hatte am Samstag berichtet, dass die Kündigungen in etwa 300 Fällen offenbar ausgesprochen wurden, ohne zu übersehen, für welche Arbeitsbereiche die Entlassenen überhaupt zuständig waren. Eine Quelle sagte gegenüber CNN, sie glaube, diese Personen seien entlassen worden, weil "sich niemand die Zeit genommen hat, zu verstehen, was wir tun und wie wichtig unsere Arbeit für die nationale Sicherheit des Landes ist." Dem US-Radioverbund NPR zufolge wurde einige Bedienstete mündlich gekündigt. Sie mussten sofort ihre Schreibtische räumen. Vorhandene Listen mit unverzichtbaren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien ignoriert worden.

Eine Nuklearsicherheitsspezialistin der NNSA, die am Donnerstag entlassen wurde, weil sie noch in der Probezeit war, sagte gegenüber NBC News, ihr E-Mail-Zugang sei noch immer gesperrt. Ihr Vorgesetzter habe sie jedoch angerufen und ihr mitgeteilt, dass ihre "Kündigung aufgehoben" sei und sie sich am Dienstag zur Arbeit melden solle. "Ich werde zurückgehen, aber sobald ich eine andere Stelle finde, werde ich gehen", sagte die Frau. Sie habe kein Vertrauen mehr, dass sie ihren "Arbeitsplatz behalten werde".

Das Team von Tech-Milliardär Elon Musk mit dem Namen Doge (Department of Government Efficiency) durchforstet gerade eine US-Behörde nach der anderen nach Einsparmöglichkeiten. US-Präsident Donald Trump hatte ihn damit beauftragt, die Regierungsausgaben auf den Prüfstand zu stellen und zu kürzen. In der vergangenen Woche wurden nach Angaben mehrerer US-Medien fast 10.000 Bundesbedienstete entlassen. Angestellte berichten von Kündigungen per E-Mail. Hinzu kommen etwa 75.000 Beschäftigte, die ein Angebot des Weißen Hauses angenommen haben, im Herbst freiwillig zu gehen.

Quelle: ntv.de, sba

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