Mittwoch, 12. Januar 2022Der Tag

mit Yuki Schubert
Yuki Schubert
22:38 Uhr

Das war Mittwoch, der 12. Januar 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

noch im Dezember ächzt Großbritannien unter den massiven Neuinfektionen durch Omikron. Die Fallzahlen gehen mittlerweile zurück - ist das der Beginn einer Trendwende? Mein Kollege Klaus Wedekind hat sich mit der aktuellen Lage bei den Briten beschäftigt in dem Text: Omikron-Welle in Großbritannien bricht. Außerdem hat sich meine Kollegin Solveig Bach heute mit dem vierten Piks beschäftigt, der in Israel bereits verabreicht wird. Aktuelle Information zur Corona-Lage erhalten Sie in unserem Ticker.

Folgende Themen haben uns heute sonst noch beschäftigt:

Damit verabschiede ich mich von Ihnen in den Feierabend. Bleiben Sie fit und gesund.

22:05 Uhr

Jamie Lynn Spears spricht über Vormundschaft von Schwester Britney

Nach dem Ende ihrer Vormundschaft im November 2021, der sie mehr als 13 Jahre unterstand, äußerte sich Britney Spears mehrfach negativ über das Verhalten einzelner Familienmitglieder. "Ich habe immer nur versucht, hilfreich zu sein", wehrt sich nun Jamie Lynn im Gespräch mit dem US-Magazin "People" gegen Behauptungen, dass sie ihre Schwester nicht unterstützt habe. Vom Gegenteil zu sprechen sei "komplett lächerlich". Als Britney Spears Anfang 2008 entmündigt worden war, habe sie "kein Mitspracherecht" gehabt. "Meine Schwester hat eine schwierige Zeit durchgemacht, ich war noch ein Kind - und das ist, was alle vergessen, denke ich: Ich war nur ein Kind, das seinen eigenen Mist durchgemacht hat." Jamie Lynn Spears war damals 17 Jahre alt und schwanger. Als Erwachsene ebenfalls eine Rolle in der Vormundschaft ihrer Schwester einzunehmen, habe sie nach längerer Überlegung "höflich abgelehnt. [...] Ich wollte nur ihre Schwester bleiben, ganz einfach. Jamie Lynn Spears betont: "Ich liebe und unterstütze meine Schwester, und das werde ich immer tun."

21:30 Uhr

Nach Flutkatastrophe: Dreyer sieht deutliche Fortschritte beim Wiederaufbau

Ein halbes Jahr nach der tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal hat die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, nach den gröbsten Aufräumarbeiten eine positive Zwischenbilanz gezogen. "Es ist einfach ganz großartig, was geschafft worden ist", sagte sie im teilzerstörten Dorf Schuld im Landkreis Ahrweiler. "Überall ist wieder Strom, überall ist wieder Trinkwasser." Fast alle Schüler seien in ihre ursprünglichen Schulen zurückgekehrt. Es sei aber auch "viel Kraft" noch für den Wiederaufbau nötig. Ortsbürgermeister Helmut Lussi ergänzte, in seinem Ort seien 80 Prozent des Unrats beseitigt. "Man kann die Straßen wieder komplett befahren." Von den rund 720 Einwohnern wohnen laut Lussi noch etwa 80 in Ausweichquartieren, bis ihre beschädigten Häuser wieder aufgebaut sind.

Malu Dreyer (links) vor Ort in Schuld mit dem Bürgermeister der Gemeinde, Herbert Lussi, und Daniela Schmitt, rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin.

Malu Dreyer (links) vor Ort in Schuld mit dem Bürgermeister der Gemeinde, Herbert Lussi, und Daniela Schmitt, rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin.

(Foto: picture alliance/dpa)

20:50 Uhr

Dieb steigt mit Tresor in Taxi

Ein mutmaßlicher Dieb in Nordrhein-Westfalen wählte den direkten Weg und ist mit einem gestohlenen Tresor als Gepäck in ein Taxi gestiegen. Der Fahrer in Siegen reagierte prompt und wählte unter dem Vorwand, einen Freund anzurufen, die Nummer der Polizei. Noch während der Fahrt erfolgte der Zugriff. Bei dem 27-jährigen Fahrgast fanden die Polizisten weiteres Diebesgut und Drogen - allerdings nicht den Tresorschlüssel. Der Mann wurde erst festgenommen und später wieder auf freien Fuß gesetzt, da kein Haftgrund vorliege. Ermittlungen der Kriminalpolizei hätten aber ergeben, dass er für weitere Einbrüche als Tatverdächtiger infrage komme. Der Vorfall ereignete sich bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag.

20:15 Uhr

"Er liebt Wagner": Papst Franziskus kauft sich seine Platten gern selbst

Papst Franziskus kauft sich auch als Kirchenoberhaupt seine persönlichen Dinge gern selbst, ob Schuhe oder Brille - er zieht einfach selbst los. Nun war er Überraschungsgast in einem Plattenladen alter Bekannter in Rom. Bei seinem Ausflug zum "Stereosound"-Geschäft in der Nähe des Pantheons segnete der bekennende Liebhaber klassischer Musik auch gleich die Räumlichkeiten, weil diese kürzlich erst renoviert worden waren. Die Besitzer des Ladens sind seit Langem mit dem argentinischen Pontifex befreundet. Der 85-Jährige ist Fan klassischer Komponisten, mag aber auch Tango-Musik. Er verließ den Laden mit einer Langspiel-Platte klassischer Musik, ein Geschenk von Tiziana Esposito, der Tochter der Besitzerin, wie diese der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. "Es war ein schneller Besuch, ungeheuerlich, großartig, menschlich, wunderbar", schwärmte sie. Der Papst liebe Opernstimmen und "er liebt besonders Wagner".

Der Papst nach seinem Besuch im Plattenladen.

Der Papst nach seinem Besuch im Plattenladen.

(Foto: picture alliance/dpa/Rome Reports/AP)

19:25 Uhr

Baerbock: Deutsche Außenpolitik stärker an feministischen Zielen ausrichten

"Wenn die Hälfte der Bevölkerung nicht gleichberechtigt beteiligt, repräsentiert oder auch bezahlt ist, sind Demokratien nicht vollkommen", nach diesem Kredo will die Grünen-Bundesaußenministerin Annalena Baerbock die deutsche Außenpolitik stärker an feministischen Zielen ausrichten. Ihr Ministerium werde eine "Strategie für eine feministische Außenpolitik" ausarbeiten, kündigte Baerbock heute in einer Rede im Bundestag an. "Manchen fällt es schwer, den Begriff auszusprechen", sagte sie. "Aber eigentlich ist es ganz simpel: Es geht um Repräsentanz, es geht um Rechte, und es geht um Ressourcen." Es sei derzeit weltweit zu erleben, "dass der Abbau von Rechten von Mädchen und Frauen ein Gradmesser für das Erstarken von autoritären Kräften ist", sagte Baerbock. "Das gilt in ganz besonderer und furchtbarster Weise für Afghanistan."

18:54 Uhr

Kollision mit Brücke: Betrunkener Kapitän stürzt in Mittellandkanal

Ein junger betrunkener Binnenschiffer ist bei Hannover mit seinem 165 Meter langen Schubverband gegen eine Brücke des Mittellandkanals gefahren und dabei über Bord gegangen. Laut Polizei konnte sich der 22-Jährige aber selbst mit leichten Verletzungen ans Ufer retten. Das Schiff jedoch wurde durch den Unfall manövrierunfähig. Ein Alkoholtest ergab 2,7 Promille bei dem Kapitän des Schiffes. Der junge Bootsführer hatte der Polizei zufolge sein Schiff "aufgrund vermeintlich entgegenkommenden Schiffsverkehrs" zu weit auf die rechte Kanalseite gelenkt, wodurch das Heck gegen ein am Ufer liegendes Hausboot und der Bug gegen eine Ufermauer gedrückt wurden. Danach nahm das Schiff Kurs auf die Kanalbrücke, wobei die nicht rechtzeitig abgesenkte Steuerbrücke gegen das Bauwerk stieß. Wie genau der Kapitän dabei im Wasser landete, war den Beamten zufolge unklar. Gegen ihn wird ermittelt.

18:18 Uhr

Chinesin sitzt wegen Lockdown bei ihrem Blind Date fest

Ob das die große Liebe wird? Eine Chinesin hat der unvermittelte Lockdown über Teile der chinesischen Millionenmetropole Zhengzhou kalt erwischt. Die Frau, deren Namen nur mit Wang angegeben wurde, wollte sich nach eigenen Angaben eine Woche lang in Zhengzhou aufhalten, um einen möglichen Heiratskandidaten zu finden. "Ich werde alt, meine Familie hat mir zehn Bekannte vorgestellt", die sie nacheinander sehen wollte, berichtete sie der Zeitung "The Paper". Ihr fünftes Date hatte sie demnach gerade zu sich nach Hause eingeladen, um seine Kochkünste vorzuführen, als der Lockdown in Kraft trat. Seitdem sitzt die Frau, die eigentlich aus Shanghai stammt, dort fest.

Sie macht aber das Beste aus ihrer Situation. In kurzen Online-Videos teilt sie auf der Plattform "WeChat" Impressionen aus ihrem Lockdown-Alltag, was gut beim Publikum ankommt. Von Romantik ist nicht viel zu spüren. Ihr Date sei so "stumm wie eine hölzerne Schaufensterpuppe", das von ihm zubereitete Essen sei nur mittelmäßig, berichtete Wang. Davon abgesehen habe er aber viele gute Seiten. Zudem fände sie es "toll, dass er immer noch bereit ist zu kochen". Aber eigentlich würde sie sich einen gesprächigeren Partner wünschen.

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17:45 Uhr

"Sein Herz schlägt gut"- Patient mit Schweineherz zeigt Fortschritte

Der 57-Jährige, dem weltweit erstmals ein Schweineherz als Ersatzorgan eingesetzt wurde, ist seit Dienstag nicht mehr an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Das sagte eine Sprecherin des University of Maryland Medical Center in Baltimore. "Sein Herz schlägt gut. Er erholt sich weiter." In einem Meilenstein auf dem Gebiet der Organtransplantation war dem an einer lebensgefährlichen Herzkrankheit leidenden 57-Jährigen das genetisch veränderte Organ am Freitag eingesetzt worden. Die Operation dauerte laut US-Medien rund acht Stunden.

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17:17 Uhr

AfD-Politiker soll Sassoli nach Tod beschimpft haben

In einem internen AfD-Chat soll es zu Beschimpfungen und Freudenbekundungen nach dem Tod von EU-Parlamentspräsident David Sassoli gekommen sein. Wie das ARD-"Hauptstadtstudio" berichtet, habe der AfD-Europaabgeordnete Nicolaus Fest in einer WhatsApp-Gruppe, in der sich die AfD-Abgeordneten im Europaparlament untereinander austauschen, geschrieben: "Endlich ist dieses Dreckschwein weg." Screenshots lägen vor, heißt es in dem Bericht. Fest habe Sassoli außerdem als "Antidemokrat, eine Schande für jede parlamentarische Idee" betitelt. Auf dpa-Nachfrage sagte Fest heute, er bestätige nichts.

Bei Facebook schrieb er später, das in Stellungnahmen und Nachrufen zu Sassoli gezeichnete Bild sei unvollständig. Dieser habe "den gemeinschaftlichen Betrug bei Tagegeldern zweier italienischer Abgeordneter" gedeckt und in der Sache eines in Fälle von Kindesmissbrauch verwickelten schwedischen Abgeordneten geschwiegen. "Beide Fälle kann man in einem internen Chat auch mit deutlichen Worten kommentieren", schreibt Fest weiter und kritisiert anschließend: "Dass Screenshots dieser internen Kommunikation durchgestochen wurden, ist bedauerlich." AfD-Chef Jörg Meuthen sagte dem ARD-Hauptstadtstudio: "Eine solche Äußerung über einen nach schwerer Krankheit soeben verstorbenen Kollegen ist verstörend, tief abstoßend und unentschuldbar."

16:40 Uhr

"Tut mir leid, Leute": Frau in Rio bringt Kind in Bus zur Welt

Was für eine ereignisreiche Fahrt: Statt nur von A nach B zu kommen, hat eine Frau in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro ihr Kind in einem Bus zur Welt gebracht. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals "G1" mit Berufung auf Fahrgäste halfen andere Passagiere bei der Geburt im Linienbus 867 in Campo Grande im Westen Rios mit. "Alle haben den Fahrer angefeuert, sich zu beeilen, um das nächste Krankenhaus zu erreichen", zitierte "G1" den Verkäufer Jordy Monteiro. Doch auf einem Video, das im brasilianischen Fernsehen gezeigt wurde, war zu sehen, wie ein Sanitäter bereits mit dem Neugeborenen im Arm den Bus verlässt, hinter ihm folgt die Frau. Die starke Frau wollte wohl keine Bürde sein und entschuldigte sich "G1" zufolge dafür, die Fahrt gestört zu haben. "Tut mir leid, Leute", zitierte das Portal die Frau. Aber keinem der Passagiere habe die unerwartete Verspätung jedoch etwas ausgemacht, hieß es weiter. Vielmehr war in dem Video zu sehen, wie Fahrgäste jubeln und gratulieren.

16:23 Uhr

Prinz Andrew scheitert mit Abweisung von Missbrauchsklage

Ghislaine Maxwell soll für ihren früheren Partner Jeffrey Epstein minderjährige Mädchen für Sex rekrutiert haben - dafür wurde sie von einer Jury schuldig gesprochen. Doch was ist mit dem ebenfalls in den Missbrauchsskandal verstrickten Prinz Andrew? Der britische Prinz ist mit dem Versuch gescheitert, eine US-Klage wegen Missbrauchsvorwürfen gegen ihn zu stoppen. Ein Gericht in New York wies Einwände von Andrews Anwälten zurück, wie nun aus einem Gerichtsdokument hervorging.

Die Anwälte des Sohns von Königin Elizabeth II. hatten gefordert, die Zivilklage abzuweisen, weil die Klägerin Virginia Giuffre 2009 eine Vereinbarung mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein geschlossen hatte. In der bis vor Kurzem geheimen Vereinbarung hatte Giuffre zugesagt, im Gegenzug für 500.000 Dollar (rund 440.000 Euro) weder den US-Multimillionär Epstein wegen Sexualvergehen zu verklagen noch "andere potenzielle Beschuldigte" in diesem Zusammenhang. Prinz Andrews Anwälte argumentierten deswegen vergangene Woche bei einer Anhörung, Giuffre habe auf ihr Klagerecht "verzichtet". Die Anwälte der Klägerin erklärten dagegen, die Vereinbarung gelte nicht für den Prinzen. Die heute 38-Jährige gibt an, 2001 im Alter von 17 Jahren von Prinz Andrew mehrfach sexuell missbraucht worden zu sein.

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15:52 Uhr

Mann in China zerstört aus Wut Internet-Verteilerkasten - Sieben Jahre Haft

"Großes Baby" - so nannte ein Nutzer den Verurteilten, dessen Namen mit Lan angegeben wurde, weil er sein Verhalten als unreif empfindet. Aber was war genau geschehen? In der südchinesischen Provinz Guanxi ist ein Mann zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er aus Wut über ein zu langsames Internet einen Verteilerkasten in Brand gesetzt hatte. Der Mann befand sich in einem Internetcafé der Kleinstadt Cenxi. Als dort die Verbindung zu lahm war, hat er laut Gericht den auf der Straße stehenden Kasten für Glasfaserkabel mithilfe einer brennenden Serviette angezündet. Und das hatte leider eine fatale Kettenreaktion hervorgerufen. Durch den Brand war die Internetverbindung teilweise bis zu 50 Stunden in fast 4000 Haushalten und einem öffentlichen Krankenhaus unterbrochen. Der Schaden betrug rund 2500 Euro.

15:13 Uhr

60 Tonnen Pflastersteine - Diebe nehmen ganze Straße in Sachsen mit

Ziemlich ungewöhnlicher Fall, ziemlich ungewöhnliches Diebesgut: In der sächsischen Stadt Zittau haben Diebe 60 Tonnen Pflastersteine am Güterbahnhof aus dem Boden gerissen und entwendet. Laut Bundespolizei in Ebersbach-Neugersdorf, handelt es sich um eine Fläche von fast 300 Quadratmetern. Wann genau sich der Diebstahl auf dem Zittauer Bahnhofsgelände ereignete, ist nach Angaben der Beamten unklar. Sie geben einen Zeitraum von 16. Dezember 2021 bis 1. Januar 2022 an. Mitarbeiter der Deutschen Bahn bemerkten das Fehlen der Steine und informierten am Montag die Polizei. Der Schaden beläuft sich auf rund 9000 Euro.

14:42 Uhr

Ex-Finanzminister und Kurz-Vertrauter Blümel wird CEO bei Investmentfirma

Gernot Blümel macht es so, wie Sebastian Kurz, und wechselt in die Finanzwelt. Sein Rücktritt als Österreichs Finanzminister ist noch nicht so lange her, aber Blümel hat sich den Chefposten bei einem international tätigen Anbieter von Investmentfonds gesichert. Der 40-jährige Vertraute des konservativen Ex-Kanzlers wird die Superfund Gruppe ab März leiten, wie das Unternehmen in Wien ankündigte. Superfund ist auf Privatanleger ausgerichtet und setzt auf automatisierte Computer-Handelssysteme. Blümel hatte sich Anfang Dezember gemeinsam mit dem unter Korruptionsverdacht stehenden Kurz aus der Politik zurückgezogen. In der Affäre um angeblich mit Steuergeld bezahlte geschönte Meinungsumfragen steht Blümel anders als Kurz nicht im Fokus der Staatsanwaltschaft. Allerdings laufen gegen den ehemaligen Finanzminister Korruptionsermittlungen wegen seines Kontakts zu einem Glücksspielunternehmen. Blümel und Kurz bestreiten alle Vorwürfe. Der 35-Jährige Kurz wird im ersten Quartal beim US-Fonds Thiel Capital beginnen. Der milliardenschwere Internet-Investor Peter Thiel zählte zu den wenigen einflussreichen Unterstützern des früheren US-Präsidenten Donald Trump im Silicon Valley.

14:25 Uhr

"Die Party ist vorbei, Premierminister": Johnson entschuldigt sich für Gartenfest

Im Januar über Gartenpartys nachzudenken ist etwas komisch. Einer muss das aber tun, nämlich der britische Premierminister Boris Johnson. Der hat sich heute für seine Teilnahme daran während des strikten ersten Lockdowns entschuldigt. "Ich möchte mich entschuldigen", sagte Johnson heute im Parlament. "Wir haben manches einfach nicht richtig gemacht und dafür muss ich die Verantwortung übernehmen." Er räumte ein, dass er an der umstrittenen Gartenparty am 20. Mai 2020 für etwa 25 Minuten teilgenommen habe. Zu dieser Zeit befand sich England im ersten Lockdown wegen der Corona-Pandemie, soziale Kontakte waren auf ein Minimum reduziert. Er könne den Zorn über die Enthüllung der Party und den Eindruck, der dadurch entstanden sei, verstehen. Oppositionsführer Keir Starmer von der Labour-Partei forderte Johnson zum Rücktritt auf. "Die Party ist vorbei, Premierminister", sagte Starmer. Es stelle sich nur die Frage, ob das britische Volk ihn aus dem Amt schmeiße, seine Partei oder ob er das einzig Anständige tue und zurücktrete.

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14:15 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin Johanna Ohlau hat mir das Zepter überreicht und ich darf jetzt für Sie die weltweite Newslage checken. Lassen Sie uns gemeinsam schauen, was diese Wochenmitte so bringt. Heute ist ein Handschuh-Tag, das hab ich zumindest in Berlin festgestellt. Ich mache mich ans Werk, falls Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche haben, melden Sie sich gern hier: dertag@n-tv.de

Ihre Yuki Schubert

14:03 Uhr

Seenotrettung: Italien setzt "Ocean Viking" erneut fest

Die italienischen Behörden haben erneut das Schiff "Ocean Viking" der privaten Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée im Hafen der sizilianischen Stadt Trapani festgesetzt. Das teilen die italienische Küstenwache und die Organisation selbst mit. Experten für Schifffahrtsicherheit untersuchten laut Küstenwache das Schiff und stellten dabei technische Mängel unter anderem bei der Stromversorgung fest. Die Crew müsse diese beheben. Die Seenotretter beklagten die erneute Inspektion. Die Experten hätten kritisiert, dass ein Bereich des Schiffes falsch zertifiziert worden sei. Die italienischen Behörden wiesen der "Ocean Viking" an Weihnachten 2021 den Hafen in Trapani zu. Dort brachten die freiwilligen Helfer etwas mehr als 110 im Mittelmeer gerettete Bootsmigranten an Land. Die Seenotretter kritisieren die Kontrolle scharf, da sie "unsere lebensrettende Operation im zentralen Mittelmeer erneut" verzögere, "während allein im letzten Monat mindestens 240 Menschen ertrunken sind."

13:31 Uhr

Polizei stoppt Lokführer mit mehr als zwei Promille

Betrunken am Steuer - das geht offenbar auch in einer Lokomotive: Polizisten haben in Niedersachsen einen Güterzuglokführer mit mehr als zwei Promille gestoppt. Der 36-jährige Mitarbeiter eines privaten Unternehmens sollte 19 mit Diesel gefüllte Tankwagen bei einer Raffinerie in Wilhelmshaven abholen, wie die Bundespolizei erklärte. Wegen seiner unsicheren Fahrweise beim Rangieren fiel er dort aber einem Beschäftigten auf. Laut Bundespolizei vermutete der Raffineriemitarbeiter bei dem Lokführer zunächst ein gesundheitliches Problem, bemerkte dann aber offensichtliche Anzeichen einer Alkoholisierung und verständigte die Polizei. Diese stellte bei dem Lokführer einen Alkoholwert von 2,17 Promille fest und verständigte die Bundespolizei. Denn die ist generell für den Bahnverkehr zuständig.

12:47 Uhr

Polizei zu Missbrauchskomplex: "Sprengt alle Maßstäbe"

Nach zwei Jahren Ermittlungen wegen schwerstem sexuellen Kindesmissbrauchs in Bergisch Gladbach zieht die Polizei Nordrhein-Westfalen Bilanz. Nur drei Monate alt war das jüngste Kind, das die Polizei-Ermittlungsgruppe "Berg" aus einer Missbrauchssituation befreit hat. Das Baby sei von seinen Peinigern vergewaltigt worden, sagte der Leiter der Ermittlungsgruppe, Michael Esser, in einer Pressekonferenz in Köln. Insgesamt haben die Ermittler laut Polizeiangaben 65 Kinder und Jugendliche aus den Fängen von Pädokriminellen befreit.

Der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob betont, dass der Komplex trotz seiner 40-jährigen Berufserfahrung "alle Maßstäbe sprengt". Die Mitglieder der Ermittlungsgruppe hätten "enormes Leid gesehen", was zu psychischen Belastungen geführt habe, sagte Esser.

12:02 Uhr

Innenministerin droht Telegram mit Abschaltung

Seit Facebook und Google vermehrt ins Visier der Behörden geraten sind und stärker reguliert werden, verlagern sich kriminelle Machenschaften in andere Netzwerke wie Telegram. Dort können Extremisten und Verschwörungserzähler bislang nahezu ungehindert Hass und Fake News verbreiten oder Anschläge planen wie die Ermordung von Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer, die Ende 2021 Schlagzeilen machte. Bundesinnenministerin Nancy Faeser droht dem Chatdienst mit der Abschaltung, sollte sich das Unternehmen weiterhin weigern, deutsche Gesetze zu beachten. "Wir können auch das nicht per se ausschließen. Ein Abschalten wäre sehr schwerwiegend und ganz klar ultima ratio. Vorher müssen alle anderen Optionen erfolglos gewesen sein", so Faeser im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit". Es sei offenkundig, dass die bisherigen Maßnahmen, darunter ein Mahnschreiben des Bundesjustizministeriums, zu nichts geführt hätten.

Die SPD-Politikerin strebe eine europäische Lösung an, um Telegram zum Handeln zu bewegen. "Heute sitzt Telegram in Dubai, morgen vielleicht auf den Cayman Islands. Wir werden bei der Durchsetzung des Rechts viel Stärke brauchen. Als deutscher Nationalstaat alleine schaffen wir das nicht."

11:39 Uhr

Zahl der Asylanträge deutlich gestiegen

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland so viele Asylanträge gestellt worden wie seit 2017 nicht mehr. Wie aus Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hervorgeht, nahm die Behörde 2021 rund 190.800 Asylanträge entgegen. Die Zahlen liegen der Deutschen Presse-Agentur vor. Rund 148.000 der Anträge betrafen Ausländer, die erstmalig in Deutschland einen Asylantrag stellten - dies ist der höchste Stand seit 2018. Etwa 17,5 Prozent der Erstanträge wurden eingereicht für Kinder im Alter von unter einem Jahr, die in Deutschland geboren wurden.

Das wichtigste Herkunftsland der Asylbewerber war im vergangenen Jahr erneut Syrien. Mehr als 70.000 Anträge betrafen laut Bamf-Statistik Menschen aus dem arabischen Land. Zugenommen hat den Angaben zufolge die Zahl der Schutzsuchenden aus Afghanistan, das inzwischen wieder von den militant-islamistischen Taliban regiert wird. Mehr als 31.000 Afghanen stellten im vergangenen Jahr Asylanträge.

11:02 Uhr

Queen Elizabeth II. trauert um langjährigen Freund

Queen Elizabeth II. hat einen weiteren Freund verloren: Anfang Januar starb der Journalist Ivor Herbert im Alter von 96 Jahren. "Ivor Herbert ist am 5. Januar im Alter von 96 Jahren friedlich zu Hause gestorben. Geliebter Vater von Nick, Kate und Jane und Großvater von Joe. Private Einäscherung. Die Einzelheiten einer Trauerfeier werden noch bekannt gegeben", hieß es in einer "The Times"-Mitteilung, aus der "The Royal Observer" zitiert. Der Rennsport-Korrespondent Cornelius Lysaght bestätigte die Nachricht ebenfalls und schrieb auf Twitter: "Traurig, dass Ivor Herbert im Alter von 96 Jahren gestorben ist; ein großartiger Schriftsteller/Journalist in Sachen Rennsport."

10:27 Uhr

Missbrauchskomplex: Ermittler befreien 65 Kinder

Nach Durchsuchungen bei einem Verdächtigen stößt die Polizei auf ein ganzes Netzwerk an Kriminellen.

Nach Durchsuchungen bei einem Verdächtigen stößt die Polizei auf ein ganzes Netzwerk an Kriminellen.

(Foto: dpa)

Die Polizei-Ermittlungsgruppe "Berg", die auf Kindesmissbrauch in Bergisch Gladbach zurückgeht, hat in den vergangenen beiden Jahren 65 Kinder befreit und 439 Tatverdächtige identifiziert. Das sagte der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob in einem Resümee. "Jede Stunde, die wir hier verwandt haben, war den Einsatz wert", sagte er.

Der Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach beschreibt ein großes Geflecht von Verdächtigen, die sich im Netz über Kindesmissbrauch austauschten. Der Fall kam ins Rollen, als Ermittler im Herbst 2019 bei einem Vater in Bergisch Gladbach zu einer Durchsuchung anrückten. Über seine Kontakte kamen sie immer mehr Verdächtigen auf die Spur.

10:01 Uhr

BGH: Weniger Miete für Ladenlokale wegen Lockdown möglich

Einzelhandelsfilialen können bei einem pandemiebedingten Lockdown Anspruch darauf haben, weniger Miete zahlen zu müssen. Dabei müsse aber im Einzelfall betrachtet werden, welche wirtschaftlichen Auswirkungen die behördlich angeordnete Schließung des Ladenlokals habe, entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Es ging um einen Rechtsstreit zwischen dem Textilhändler Kik und dem Vermieter einer Kik-Filiale in der Nähe von Chemnitz. (Az. XII ZR 8/21)

09:42 Uhr
Breaking News

"Pushback" zum Unwort des Jahres gekürt

Der Ausdruck "Pushback" ist das Unwort des Jahres 2021. Mit dem Begriff werde ein menschenfeindlicher Prozess des Zurückdrängens von Flüchtenden an den Grenzen beschönigt, begründete eine Jury aus Sprachwissenschaftlern im hessischen Marburg die Wahl. "Pushback" folgt damit auf die Begriffe "Corona-Diktatur" und "Rückführungspatenschaften", die im vergangenen Jahr zu Unwörtern des Jahres erklärt wurden.

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09:33 Uhr

Diane Kruger: Tarantino wollte mich nicht für "Inglourious Basterds"

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(Foto: picture alliance / dpa)

Auf den vielen gemeinsamen Fotos vom Roten Teppich mutet es nicht so an, aber der Start zwischen Hollywoodstar Diane Kruger und Regisseur Quentin Tarantino war wohl sehr holprig: Kruger hatte nach eigenen Worten zunächst einen schweren Stand bei Tarantino. "Er hat alle vorsprechen lassen", sagte die 45-Jährige über das Casting zum Film "Inglourious Basterds". "Mich wollte er aber nicht vorsprechen lassen, weil er mich in einem Film gesehen hatte, der ihm nicht gefiel. Er hat von Anfang an nicht an mich geglaubt", erzählte Kruger im Podcast "Reign with Josh Smith". Er habe sie nur vorsprechen lassen, weil niemand anderes mehr übrig gewesen sein soll. Zudem habe sie für das Casting auf eigene Kosten von New York nach Deutschland fliegen müssen. "Ich musste durch all diese Reifen springen", sagte Kruger. Sie habe es aber machen wollen, um zu beweisen, was sie kann. "Und zum Glück hat alles funktioniert." In dem Film spielte Kruger die deutsche Schauspielerin und Spionin Bridget von Hammersmark. "Inglourious Basterds" war 2010 für acht Oscars nominiert.

09:00 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:52 Uhr

Sind die Autobahnbrücken noch maroder als gedacht?

Deutschlands Autobahnbrücken sind in keinem gut gepflegten Zustand.

Deutschlands Autobahnbrücken sind in keinem gut gepflegten Zustand.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Jahrelang wurde nicht genug investiert, um die mehr als 40.000 Brücken in Deutschland instand zu halten. Doch der Zustand der deutschen Autobahnbrücken soll einem "Spiegel"-Bericht zufolge noch schlechter sein als bislang befürchtet. Das ist das Ergebnis einer internen Untersuchung der bundeseigenen Autobahngesellschaft an den bundesweit 28.000 Brücken, die dem Magazin vorliegt. "Sollten die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen an den Tausenden Bauwerken nicht im erforderlichen Umfang und zeitnah umgesetzt werden, wird es in den kommenden Jahren zu erheblichen Verkehrseinschränkungen bis hin zu Sperrungen von Brückenbauwerken kommen", heißt es demnach in dem Schreiben aus dem Januar. Es sei aber "absehbar", dass viele vor 1985 gebaute Brücken mittelfristig erneuert, also neu gebaut werden müssten. "Nach ersten Berechnungen ist von mindestens einer Verdopplung von derzeit etwa 200 auf etwa 400 Autobahnbrücken pro Jahr auszugehen", prognostiziert die Autobahngesellschaft.

Von der Bundesregierung und Verkehrsminister Volker Wissing von der FDP fordern sie mehr Geld sowie ein eigenes "Maßnahmengesetz" nach dänischem Vorbild, mit der die Planungszeit verkürzt werden soll.
Der Zustand der Autobahnbrücken ist durch die Sperrung der Talbrücke Rahmede der A45 im Sauerland Ende vergangenen Jahres in die Schlagzeilen gekommen.

08:08 Uhr

Berühmte Minensuch-Ratte Magawa gestorben

Magawa hatte dazu beigetragen, 225.000 Quadratmeter Land wieder zugänglich zu machen.

Magawa hatte dazu beigetragen, 225.000 Quadratmeter Land wieder zugänglich zu machen.

(Foto: picture alliance / Photoshot)

Er fand mehr als 100 Landminen und rettete vielen das Leben - jetzt ist die Minensuch-Ratte Magawa "im hohen Alter von acht Jahren" gestorben. Der Nager, der zuvor fünf Jahre lang erfolgreich in Kambodscha im Einsatz war, sei am Wochenende friedlich eingeschlafen, teilt die belgische Hilfsorganisation Apopo mit, die das Tier ausgebildet hatte. Erst im Juni 2021 war Magawa offiziell in Rente gegangen. Bis kurz vor seinem Tod sei er gesund und voller Energie gewesen, hieß es.

"Wir alle bei Apopo trauern um Magawa und sind dankbar für die unglaubliche Arbeit, die er geleistet hat", schrieb die Organisation auf ihrer Webseite. Die aus Tansania stammende Riesenhamsterratte war im Alter von neun Monaten nach Kambodscha gekommen und dort trainiert worden. Für seine Verdienste erhielt Magawa 2020 die Goldmedaille der britischen Tierrechtsorganisation People’s Dispensary for Sick Animals. Spürratten können Minen viel schneller aufspüren als ein Metalldetektor. Nach Angaben von Apopo helfen derzeit weltweit 96 sogenannte HeroRATs dabei, Sprengkörper zu finden, bevor sie Menschen verletzen oder töten.

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07:47 Uhr

Dresdener Telegram-Gruppe: Anleitung für Terroranschläge geteilt

In der Dresdener Telegram-Gruppe "Dresden Offlinevernetzung", in der die Ermordung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer geplant wurde, sollen auch Anleitungen für Terroranschläge, Überfälle und zur Sprengstoffbeschaffung geteilt worden sein. Das belegen Audio-Dateien sowie Chatverläufe aus der Gruppe, die dem ZDF-Magazin "Frontal" vorliegen. Unterstützung erhielt die Gruppe dabei zudem von einem US-amerikanischen rechtsextremen Netzwerk, das ein bekannter Holocaustleugner betreibt. Das Netzwerk forderte deutsche Telegram-Nutzer demnach auf, militante Widerstandszellen zu gründen. Daraufhin wurden tatsächlich mehr als zehn weitere sogenannte Offline-Gruppen in ganz Deutschland gegründet. Mitglieder dieser Gruppen trafen sich auch real, beispielsweise in Hamburg.

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07:21 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen, liebe Leser und Leserinnen!

Kanzler Olaf Scholz.

Kanzler Olaf Scholz.

(Foto: picture alliance/dpa)

An diesem Mittwoch stehen einige Termine im Kalender - einen kleinen Überblick, was der Tag so bereithält, habe ich hier für Sie:

  • Bundeskanzler Olaf Scholz steht am Vormittag erstmals in einer Regierungsbefragung Rede und Antwort. Die Abgeordneten werden ihn sicherlich zum Zeitplan für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht befragen.
  • Müssen Geschäftsinhaber im Corona-Lockdown weiter die volle Miete zahlen? Viele Einzelhändler blicken heute gespannt nach Karlsruhe, wo der Bundesgerichtshof heute sein Urteil bekannt gibt.
  • "Zukunft Schiene Nord" ist ein Bündnis der fünf norddeutschen Bundesländer gemeinsam mit der Deutschen Bahn, um den Ausbau des Schienennetzes zu beschleunigen. Heute soll eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet werden.
  • Das Bundeskabinett will sich mit dem neuen Mandat für den laufenden Bundeswehreinsatz im Irak befassen.
  • Nach mehr als zwei Jahren Arbeit zieht die Polizei-Ermittlungsgruppe "Berg", die auf den Missbrauchskomplex in Bergisch Gladbach zurückgeht, ein Resümee.
  • Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern gibt am Vormittag das "Unwort des Jahres" bekannt.
  • Um den Ukraine-Konflikt geht es bei einem Treffen zwischen Vertretern der 30 NATO-Staaten und Russland in Brüssel. Die Erwartungen sind gering, aber schon das Zustandekommen des sogenannten NATO-Russland-Rats gilt als positiv.

Ich heiße Johanna Ohlau und begleite Sie heute durch den Tag. Sie haben Fragen, Kritik oder Anregungen? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de.

06:50 Uhr

"Idiot" - Covid-Berater Fauci beleidigt US-Senator

Anthony Fauci

Anthony Fauci

(Foto: AP)

"Sie sind so was von falsch informiert. Es ist außergewöhnlich" - das ist die offizielle Antwort des präsidialen Covid-Beraters Anthony Fauci nach einer ziemlich feindseligen Befragung durch einen republikanischen Abgeordneten im US-Kongress. Der Senator Roger Marshall wollte von dem 81-Jährigen, den er als "bestbezahlten Regierungsmitarbeiter" bezeichnete, unter anderem wissen, ob dieser seine Finanzen und Investitionen offenlegen werde. Fauci antwortete daraufhin, dass er dies schon seit mehr als 30 Jahren tue. Da das Mikro noch angeschaltet ist, ist nach seiner offiziellen dann auch seine inoffizielle Antwort zu hören: "Was für ein Idiot, Jesus Christus." Das benutzte Wort "Moron" kann auch mit Trottel, Depp oder Schwachkopf übersetzt werden.

Dass selbst mal jemand wie Fauci etwas die Fassung verliert, ist angesichts der Attacken aus dem Lager konservativer Abgeordneter durchaus nachvollziehbar: Für viele Corona-Skeptiker, Impf- und Masken-Gegner vom rechten Rand ist er zu einem Feindbild geworden. Fauci fand deshalb wohl auch deutliche Worte für Senator Rand Paul. Fauci brachte die Angriffe des Volksvertreters aus Kentucky in Zusammenhang mit der Festnahme eines Mannes, der mit einem Gewehr bewaffnet aus Kalifornien nach Washington fahren wollte und aussagte, er habe Fauci umbringen wollen. Der Doktor sagte zum Kongress-Ausschuss: "Was passiert, wenn er (Rand Paul) rauskommt und mir Dinge vorwirft, die völlig unwahr sind, ist, dass das plötzlich die Verrückten da draußen auf den Plan ruft und mein Leben bedroht wird, meine Familie und meine Kinder mit obszönen Telefonanrufen belästigt werden - weil Leute Lügen über mich verbreiten."

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06:13 Uhr

Gaffer filmen erfolglose Wiederbelebung in Linienbus

Ein Fahrgast bricht in einem Linienbus in Braunschweig zusammen und während die einen helfen wollen, zücken umstehende Gaffer ihre Handys und filmen den verzweifelten Kampf um das Leben des Mannes. Während der Reanimationsversuche hätten einige "nichts anderes zu tun gehabt, als die Situation zu filmen", teilt die Feuerwehr nach dem Tod des Mannes mit. Zunächst habe eine Krankenschwester mit telefonischer Hilfe der Rettungsleitstelle versucht, den Mann wiederzubeleben. Später kamen Feuerwehrleute hinzu. Auch ihnen gelang es jedoch nicht, den Mann zu retten. Der Vorfall ereignete sich demnach gestern. Zum Alter des Fahrgastes machte die Feuerwehr keine Angaben.

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