Einsatz in Thüringer Behörde Mann droht wegen 3G, Waffe zu holen
12.01.2022, 08:15 Uhr
Der 60-Jährige wurde vorläufig festgenommen, kommt aber wieder auf freien Fuß.
(Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild)
Der 3G-Nachweis fehlt, deshalb darf ein Behördenmitarbeiter in einem Thüringer Amt zuerst nicht ins Gebäude. Dieser droht daraufhin einem Kollegen, beim nächsten Mal mit einer Pistole wiederzukommen. Später findet die Polizei in der Wohnung des Mannes mehrere Waffen.
In Weimar hat ein Mann einen Mitarbeiter des Thüringer Landesverwaltungsamtes bedroht und angedroht, mit einer Waffe wiederzukommen. Grund soll Unmut über die 3G-Regel in der Corona-Pandemie gewesen sein. Wie die Polizei mitteilte, wurde bei dem Vorfall am Dienstagnachmittag am Eingang des Gebäudes niemand verletzt.
Demnach arbeitet der Mann selbst im Landesverwaltungsamt, wollte etwas abholen und beschwerte sich über die 3G-Regelung, wonach nur Geimpfte, Genesene und negativ Getestete Zutritt haben. Nachdem der 60-Jährige wegen eines fehlenden 3G-Nachweises vorerst nicht reingelassen wurde, drohte er laut Polizei dem anderen Mann damit, beim nächsten Mal mit einer Waffe wiederzukommen. Daraufhin ließ ihn der Mitarbeiter rein - und rief die Polizei.
Noch am selben Tag fand die Polizei weitere Waffen in der Wohnung des 60-Jährigen und stellte diese sicher. Der Mann hat als Jäger eine Erlaubnis zum Besitz dieser Waffen. Nachdem er vorläufig festgenommen worden war, wurde er auf Weisung der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt. Es wurde Anzeige wegen Bedrohung erstattet. Bei dem Polizeieinsatz waren auch Spezialkräfte des Landeskriminalamts dabei.
Anm. d. Red.: In einer früheren Version hieß es, der Mann hatte in der Behörde mit einer Waffe gedroht. Richtig ist: Der Mann hatte keine Pistole dabei, sondern drohte, mit einer Waffe wiederzukommen.
Quelle: ntv.de, hul/dpa