In den Nullerjahren gehört Amanda Bynes zu den Besserverdienerinnen in Hollywood. Doch dann gerät sie immer wieder durch peinliche Auftritte unter Drogeneinfluss in die Schlagzeilen. Seit 2013 steht sie unter Vormundschaft. Dagegen will sich die 35-Jährige nun wehren.

Sängerin Britney Spears hat es Ende des vergangenen Jahres vorgemacht und sich aus der 13 Jahre währenden Vormundschaft durch ihren Vater befreit. Ein ähnliches Schicksal trägt derweil noch der einstige Kinderstar Amanda Bynes. Seit gut neun Jahren hat die heute 35-Jährige keine direkte Entscheidungsgewalt mehr über ihr Leben und ihre Finanzen. Dagegen möchte Bynes nun gerichtlich vorgehen, wie das US-Promiportal "Page Six" berichtet. Anders als bei Spears unterstützen Bynes' Eltern das Vorhaben ihrer Tochter.

Unterhaltung 27.11.18

"Ich schäme mich" Amanda Bynes spricht über ihren Absturz

Demnach habe sie am vergangenen Mittwoch einen entsprechenden Antrag vor einem US-Gericht eingereicht. Zugleich habe der Star aus "The Amanda Show" oder dem Film "Einfach zu haben" eine erforderliche Erklärung ihrer mentalen Zurechnungsfähigkeit abgegeben. Am 22. März werde es diesbezüglich eine erste Anhörung geben.

Wie das Portal "TMZ" berichtet, habe die erfolgreiche Beendigung der Vormundschaft von Britney Spears aber keinen Einfluss auf das Vorhaben Bynes' gehabt, bestätigte ihr Anwalt. Bynes habe dies schon seit Jahren vorbereitet, lange bevor die #FreeBritney-Bewegung überhaupt an Fahrt aufgenommen habe. Bei seiner Mandantin sei schon immer die Idee gewesen, die Vormundschaft nach einer gewissen Zeit wieder zu beenden. Sie und ihre Eltern hätten zuletzt große Fortschritte in der Bewältigung ihrer bipolaren Störung gemacht. Von ihren Eltern genieße sie deswegen die volle Unterstützung.

Mentale und Drogenprobleme

Ähnlich wie bei Spears sorgte auch bei Bynes ein mentaler Zusammenbruch in der Öffentlichkeit dazu, dass sie in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wurde. Auch mit Drogen hatte sie immer wieder Probleme. Auf Twitter schlug sie damals wild um sich und verkündete über die Plattform sogar ihren Ausstieg aus der Schauspielerei, als sie unter Drogeneinfluss stand. Kurz danach, im August 2013, wurde ihre Mutter Lynn Bynes als ihr Vormund für persönliche, gesundheitliche und finanzielle Entscheidungen eingesetzt.

"Ich schäme mich für die Dinge, die ich gesagt habe", sagte Bynes dem "Paper Magazin" im Jahr 2018. "Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, aber wenn ich es könnte, würde ich es tun. Und es tut mir sehr leid, dass ich Menschen wehgetan und sie angelogen habe, das macht mich wirklich fertig. Ich fühle mich so schrecklich und traurig. Alles, woran ich mein ganzes Leben gearbeitet habe, habe ich irgendwie durch Twitter ruiniert."

Dem Magazin beteuerte Bynes damals, seit vier Jahren clean zu sein. Kurz danach kam es jedoch zu einem "stressbedingten Rückfall", wie sie sagte. In den vergangenen Jahren scheint der ehemalige Kinderstar jedoch die Kurve bekommen zu haben. So habe Bynes 2019 ihren Abschluss am Fashion Institute of Design & Merchandising feiern können, im selben Jahr verlobte sie sich.