Nach tödlichen Schüssen am Set Baldwins Tochter: "Er ist nicht er selbst"
10.12.2021, 10:11 Uhr
An ihrer Seite habe ihr Vater ein wenig Ruhe finden können, erklärt Ireland Baldwin.
(Foto: picture alliance/AP Images)
Nach dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins am Filmset von "Rust" macht Alec Baldwin eine schwere Zeit durch. Kürzlich fährt er öffentlich gegenüber einem Reporter aus der Haut. Nach seiner Ehefrau Hilaria spricht nun auch seine Tochter Ireland über den Gemütszustand ihres Vaters.
Alec Baldwins älteste Tochter, das Model Ireland Baldwin, hat nach den tödlichen Schüssen beim Dreh des Films "Rust" erstmals detaillierte Auskunft über den derzeitigen Gemütszustand ihres Vaters gegeben. "Er ist nicht er selbst", sagte die 26-Jährige im Interview mit dem ProSieben-Format "red", "es tut unglaublich weh, den eigenen Vater so verletzt zu sehen."
Bei dem Dreh für den Western "Rust" auf einer Filmranch in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico war am 21. Oktober die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt - mutmaßlich mit einer Waffe, die Alec Baldwin in der Hand hielt. Sie verstarb im Alter von 42 Jahren. Auch Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen. "Ich habe den Abzug nicht betätigt", sagte Baldwin kürzlich. "Ich würde niemals eine Waffe auf jemanden richten und den Abzug betätigen." Gleichwohl steht Baldwin unter öffentlichem Druck und war kürzlich mit einem Reporter aneinandergeraten.
Zu Baldwins allgemeinen Gemütszustand erklärte Tochter Ireland nun, ihr Vater leide "ziemlich schlimm" und sei erschöpft: "Das ist offensichtlich, es ist ihm ins Gesicht geschrieben." Es sei aber gut gewesen, dass er bei ihr gewesen sei. Ihr Papa habe Ruhe gefunden und genau das hatte sie sich von dessen Besuch erhofft. Man habe Filme geschaut und "einfach mal rumliegen können", so Ireland Baldwin weiter.
Wird gegen Baldwin Klage erhoben?
Sie ist die Tochter aus Alec Baldwins erster Ehe mit der Schauspielerin Kim Basinger. Mit seiner derzeitigen Ehefrau Hilaria Baldwin hat der Schauspieler zudem sechs weitere Kinder. Auch Hilaria Baldwin machte sich kürzlich öffentlich Sorgen um ihren Mann gemacht: "Manchmal frage ich mich, wie viel ein Körper, ein Geist vertragen kann", schrieb sie auf Instagram.
Bislang ist noch nicht klar, gegen wen in der Sache alles Klage erhoben werden wird. Die zuständige Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies hatte laut US-amerikanischen Berichten vor kurzem in einem Statement verlautbart: "Jeder, der am Set mit Schusswaffen hantierte und sie benutzte, hatte die Pflicht, sich so zu verhalten, dass die Sicherheit anderer geschützt war."
Hauptdarsteller Baldwin hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene benutzt. Die Polizei prüft derzeit, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Die noch laufenden Ermittlungen ergaben bereits, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Dies stellt an einem Filmset ein absolutes No-Go dar.
"Die Bürde, die mein Vater für den Rest seines Lebens tragen muss, ist furchtbar", erzählt Ireland Baldwin weiter. Das werde auch nie vorübergehen, "mit keiner Therapie oder sonst was, es kann nur etwas besser werden".
Quelle: ntv.de, mpe/spot