Treffen mit Film-Alter-Ego Bruce Springsteen besucht Set seines Biopics
05.11.2024, 15:48 Uhr Artikel anhören
Boss-Darsteller Jeremy Allen White begrüßt den echten Bruce Springsteen am Set.
(Foto: Action Press)
In New Jersey finden gerade die Dreharbeiten zum Bruce-Springsteen-Biopic "Deliver Me From Nowhere" statt. Dort stattet der "Boss" dem Filmteam nun einen Besuch ab und trifft dabei auch auf sein jüngeres Ich, gespielt von "The Bear"-Star Jeremy Allen White.
Bruce Springsteen ist lieber mittendrin statt nur dabei: Der "Boss" höchstpersönlich besuchte jetzt die Dreharbeiten zum Biopic "Deliver Me From Nowhere" und überzeugte sich davon, dass auch jedes Detail authentisch umgesetzt wird. In seinem Heimatstaat New Jersey, wo die Geschichte der Entstehung von Springsteens prägendem Album "Nebraska" von 1982 verfilmt wird, inspizierte er das Set und traf Hauptdarsteller Jeremy Allen White. Der 33-jährige Schauspieler, bekannt aus der Erfolgsserie "The Bear", schlüpft für die Verfilmung in die Rolle des jungen Springsteen. Fotos vom Set zeigen die beiden in freundlicher Umarmung, während Regisseur Scott Cooper Springsteen durch die Kulissen führt.
Jeremy Allen White ist als Rocklegende im Look der frühen 1980er-Jahre ausgestattet: schwarze Lederjacke, schmale Jeans und Cowboystiefel - ein Outfit, das der "Boss" selbst in den Hochzeiten seiner Karriere getragen haben könnte. Im Kontrast dazu zeigt sich der echte Springsteen in einer lässigen, rot-grau karierten Jacke und bequemer, weiter geschnittener Jeans. Die beiden besichtigen gemeinsam ein altes Auto, das im Film als Springsteens Fahrzeug dient - eine Reminiszenz an das minimalistische Setting, das zur Entstehung von "Nebraska" passt.
Besonderer Moment fürs Team
Dass der 75-Jährige selbst am Set vorbeischaut, ist ein ganz besonderer Moment, der dem Team offenbar Respekt und Ansporn zugleich ist. Regisseur Scott Cooper, der für seine einfühlsame Inszenierung von Figuren aus der Arbeiterklasse bekannt ist, hat mit Werken wie "Auge um Auge" mit Christian Bale und "Crazy Heart", für das Jeff Bridges den Oscar erhielt, bereits mehrfach bewiesen, dass er sich in Milieus am Rande des amerikanischen Traums bestens auskennt. Die biografische Auseinandersetzung mit Springsteen ist also wie für ihn gemacht.
Im Fokus des Films steht die Entstehungsgeschichte von Springsteens Album "Nebraska", das der Musiker auf einem Vierspurrekorder in seinem Schlafzimmer aufnahm. Ursprünglich sollten die Songs als Demoversionen für die E Street Band dienen. Doch Springsteen entschied, das Album in seiner rohen, akustischen Form zu veröffentlichen. Die nur von Gitarre und Mundharmonika begleiteten Lieder spiegeln das dunkle, oft melancholische Amerika wider, das Springsteen in diesen Jahren beschäftigte.
"Nebraska" war zwar kommerziell weniger erfolgreich als spätere Alben wie "Born In The U.S.A.", gilt jedoch unter Kritikern als eines seiner Meisterwerke und wird oft in einem Atemzug mit seinem 1975er Durchbruchsalbum "Born To Run" genannt. Das düstere und introspektive "Nebraska" behandelt das Leben derjenigen, die in der amerikanischen Gesellschaft oft untergehen - Themen, die auch in Coopers Filmen immer wieder eine Rolle spielen und die Springsteen damals in seiner Musik unverfälscht ausdrückte.
Quelle: ntv.de, nan/spot