Dunham und Goldberg sollen weg Donald Trump zieht vom Leder
27.04.2016, 17:54 Uhr
Bald in unterschiedlichen Ländern zuhause? Lena Dunham (l.), Donald Trump und Whoopi Goldberg.
(Foto: Imago / Collage: n-tv.de)
Allzu viele Freunde hat Möchtegern-Präsident Donald Trump in der Showbranche nicht. Zu seinen erklärten Gegnern gehören etwa Whoopi Goldberg und Lena Dunham. Trump macht keinen Hehl daraus, dass er sie gern los wäre.
Nun gut, ein paar Stars und Sternchen aus dem Showbusiness hat Donald Trump in seinem Bestreben, US-Präsident zu werden, schon auf seiner Seite: Sänger Kid Rock etwa hat seine Sympathie für den Republikaner ebenso durchblicken lassen wie Jesse Hughes, Frontmann der Eagles of Death Metal, deren Konzert bei den Anschlägen in Paris im Fadenkreuz des Terrors stand. Hinzu kommen Rocker Ted Nugent, Country-Chanteuse Loretta Lynn und Popper Aaron Carter. Auch Wrestler wie Hulk Hogan und Jesse Ventura, Ex-Boxer Mike Tyson und Ex-Basketballer Dennis Rodman sind Trump-Anhänger. Und Schauspieler Stephen Baldwin mit seiner Kollegin Kirstie Alley sowie die ehemalige Pornodarstellerin Tila Tequila, die ansonsten in den sozialen Netzwerken aber auch gern ihre Liebe zu Adolf Hitler kundtut. Das war es dann allerdings auch schon nahezu.
Die Liste der Musiker, Schauspieler und Sportler, die sich indes für einen demokratischen Kandidaten ausgesprochen haben, ist ellenlang. Bernie Sanders findet viele Unterstützer vor allem im eher alternativ angehauchten Musikgenre - von den Red Hot Chili Peppers über "System of a Down"-Sänger Serj Tankian bis hin zum ehemaligen "R.E.M."-Frontmann Michael Stipe. Hillary Clinton kann dagegen auf eine besonders breit gestreute Anhängerschaft blicken - das reicht von Popstars wie Britney Spears, Katy Perry, Elton John, Beyoncé, Jon Bon Jovi, Lady Gaga, Sting und Stevie Wonder über Schauspieler wie George Clooney, Jessica Alba, Michael Douglas, Robert De Niro, Tom Hanks, Dustin Hoffman, Samuel L. Jackson und Sharon Stone bis hin zu weiteren Celebrities wie Heidi Klum, Magic Johnson oder Anna Wintour. Und das, um nur wirklich ein paar ganz wenige zu nennen.
Zuflucht Kanada?
Zu denen, die sich für eine mögliche Präsidentin Clinton ausgesprochen haben, gehört auch Schauspielerin Lena Dunham, unter anderem bekannt aus der Serie "Girls". Und auch ihre spätestens seit "Sister Act" berühmte Kollegin Whoopi Goldberg hat in der Vergangenheit zumindest ihre Nähe zu den Demokraten deutlich erkennen lassen.
Noch klarer waren die 29- und die 60-Jährige in Bezug auf ihre Ablehnung von Trump. Unabhängig voneinander erklärten sie, die USA zu verlassen, falls der Republikaner in ihrem Land Präsident werden würde. "Ich weiß, dass viele schon damit gedroht haben, aber ich werde das wirklich tun", machte Dunham klar, dass es ihr mit der Ankündigung ernst sei. "Ich kenne da einen bezaubernden Platz in Vancouver und könnte auch von dort aus arbeiten", liebäugelt sie anscheinend mit einem Domizil in Kanada.
"Eine großartige Sache"
In eine ähnliche Richtung, wenngleich nicht ganz so konkret, äußerte sich auch Goldberg im Januar. "Vielleicht ist es an der Zeit wegzuziehen. Ich könnte mir das leisten", so der Hollywood-Star. "Ich war immer Amerikanerin, dies war immer mein Land und wir konnten immer unsere Meinungen vertreten. Aber jetzt dreht sich das plötzlich alles."
Für Donald Trump scheinen die Aussagen der beiden Schauspielerinnen das gefundene Fressen gewesen zu sein. Jedenfalls ließ er in einem Interview mit der Morgenshow "Fox & Friends" nun erkennen, dass mit ihm als Präsidenten nicht nur Mexikaner und Muslime das Land verlassen sollten, sondern gerne auch Dunham und Goldberg.
Dunham sei sowieso nur eine zweitklassige Schauspielerin ohne Sexappeal, wetterte Trump in der Show. Er fände es prima, wenn sie und Goldberg die Koffer packten: "Es wäre wirklich eine großartige Sache für unser Land, wenn sie verschwinden würden." Süffisant fügte er hinzu: "Jetzt muss ich einfach gewählt werden. Ich würde meinem Land damit einen großen Dienst erweisen." Vielleicht überlegen es sich Dunham und Goldberg ja nun noch einmal - und bleiben im Fall der Fälle erst recht.
Quelle: ntv.de, vpr