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"Ich habe so versagt" Fynn Kliemann gesteht Fehler bei Masken-Deal

"Ich habe so versagt", entschuldigte sich Kliemann auf Instagram.

"Ich habe so versagt", entschuldigte sich Kliemann auf Instagram.

(Foto: picture alliance / Ingo Wagner/dpa)

Anfang Mai werden Fynn Kliemann Unregelmäßigkeiten bei Geschäften mit Corona-Schutzmasken vorgeworfen. Nun entschuldigt sich der Influencer in einem Video auf Instagram für sein Fehlverhalten und gelobt Besserung. "Ich räume jetzt alles auf", verspricht der Musiker. Für den Beitrag hagelt es Lob - aber auch viel Kritik.

Drei Wochen nach Bekanntwerden von Vorwürfen zu Schutzmasken-Geschäften hat sich der Influencer Fynn Kliemann in einem Instagram-Video für sein Verhalten entschuldigt. Der Musiker und Unternehmer präsentierte sich in seinem Instagram-Beitrag "Es tut mir leid. Ich geh jetzt aufräumen" von Reue erfüllt. "Ich dachte immer, die Kritik trifft hier den Falschen", erklärte er in dem Video. Bei seiner Recherche habe er dann gemerkt: "Hier wird der Richtige kritisiert."

Kliemann und die Textilfirma Global Tactics waren Anfang Mai durch einen TV-Beitrag des Satirikers Jan Böhmermann im ZDF stark in die Kritik geraten. Kliemann soll in seinem Online-Modeshop "Oderso"in Asien produzierte Corona-Schutzmasken als Waren aus Europa deklariert haben. Bei den Vorwürfen in dem TV-Beitrag geht es auch um rund 100.000 fehlerhafte Masken, die an Geflüchtete gespendet worden sein sollen.

In dem Video gab Kliemann nun zu, dass er in seinem eigenen Shop mit Maskenverkauf Geld verdient habe - anderslautend hatte er früher nur von Selbstkosten gesprochen. Kliemann schrieb auf der Shop-Webseite: "Das war ein großer kommunikativer Fehler. Nie böswillig oder in einer betrügerischen Absicht, aber dennoch war es ein Fehler." Den erzielten Gewinn von mehr als 280.000 Euro werde er jetzt an vier gemeinnützige Organisationen spenden.

Er habe sich als größter Maskenproduzent Europas feiern lassen, obwohl er gar keiner gewesen sei. Damit alles "schneller geht" und möglichst viele Atemschutzmasken nach Deutschland kommen, so Kliemann weiter, habe er "Prozesse angeschoben", ohne diese genauer zu hinterfragen oder die Qualität zu überprüfen. "Ich habe so versagt, als dieser Typ, der ich niemals sein wollte. Das tut mir leid", entschuldigte sich Kliemann.

In den Kommentaren reagierten Instagram-User gespalten auf das Video. Zahlreiche Promis und Fans fanden lobende Worte für die öffentliche Entschuldigung. "Danke für das ehrliche und transparente Statement!", schreibt ein User. Andere Benutzer zeigen sich kritischer: "Betrug bleibt Betrug. Hättest du das alles erzählt ohne das Aufdecken von Böhmie?"

Kliemann gibt Global Tactics-Anteile zurück

In dem Video distanzierte Kliemann sich auch von der Textilfirma Global Tactics. Er wolle Verflechtungen zu der Unternehmensgruppe auflösen und seine Anteile an zwei 2021 gegründeten Gesellschaften der Gruppe "für einen symbolischen Euro" zurückgeben. Nach der Ausstrahlung hatten sich der börsennotierte Händler, Kliemann und die Textilfirma unabhängig voneinander zu Wort gemeldet und auch angekündigt, jeweils weitere interne Nachforschungen anzustellen.

Kliemann hat eine große Fangemeinde - aber seine Art polarisiert auch. Er präsentiert sich als Self-Made-Typ und Freigeist. Neben seiner Musikkarriere ist das wohl bekannteste Projekt das "Kliemannsland", ein Bauernhof im niedersächsischen Ort Rüspel. Dort hat er eine Art Abenteuerspielplatz für Erwachsene gebaut. Es wird gebastelt, geschraubt, Musik gemacht - man kann Workshops buchen. Kliemann kennt man auch durch seine Do-it-Yourself-Clips auf Youtube, wo ihm Hunderttausende folgen. Er ist ebenso ein Geschäftsmann, der an Firmen beteiligt ist.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

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