Vergewaltigungsvorwurf vom Tisch Gericht spricht Regisseur Luc Besson frei
21.06.2023, 18:07 Uhr Artikel anhören
Freispruch auch im Berufungsverfahren: Luc Besson.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Im Zuge der #MeToo-Bewegung gerät auch Luc Besson ins Visier. Schließlich wirft ihm eine Schauspielerin vor, sie vergewaltigt zu haben. Fünf Jahre zieht sich das Verfahren gegen den Starregisseur hin - nun wird er endgültig freigesprochen.
Kultregisseur Luc Besson ist von Frankreichs höchstem Berufungsgericht in Paris vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Das berichtet unter anderem die Zeitung "Le Monde". Das Gericht wies damit entsprechende Anschuldigungen der belgisch-niederländischen Schauspielerin Sand Van Roy endgültig zurück.
Die 35-Jährige hatte im Mai 2018 öffentlich gemacht, sie sei von Besson in einem Pariser Luxushotel sexuell missbraucht worden. Bereits 2021 hatte ein Prozess mit einem Freispruch Bessons geendet. Nun wies das Pariser Gericht die danach eingelegte Berufung zurück.
Der erneute Freispruch bestätigte alle Entscheidungen der letzten fünf Jahre, die den Filmemacher für nicht schuldig befunden hätten, kommentierte Bessons Anwalt Thierry Marembert den Richterspruch. Damit sei das 2018 eingeleitete Verfahren endgültig abgeschlossen.
Stets Unschuld beteuert
Besson hatte in dem laufenden Verfahren stets seine Unschuld beteuert - auch nachdem sich weitere Frauen mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen ihn gemeldet hatten. Die Anschuldigungen von Sand Van Roy bezeichnete der 64-Jährige als "Vorwürfe einer Fantastin".
Luc Besson startete seine Karriere als Regisseur zu Beginn der 80er-Jahre. Mit dem Streifen "Im Rausch der Tiefe" landete er 1988 seinen ersten Kassenknüller. Mit Filmen wie "Nikita" (1990), "Léon - Der Profi" (1994) und "Das fünfte Element" (1997) brachte er es zu einem gewissen Kultstatus. Der bis dato letzte Film, der unter seiner Regie in die Kinos kam, ist der Agententhriller "Anna" (2019).
Quelle: ntv.de, vpr/spot