"Ich war immer der Bad Cop" Günther Klum weist "Mädchen"-Vorwürfe zurück
10.02.2023, 15:45 Uhr Artikel anhören
Lange machten sie bei "Germany's next Topmodel" gemeinsame Sache: Heidi und Günther Klum.
(Foto: imago images/Coldrey)
Das Gesicht von "Germany's next Topmodel" ist seit bald 18 Staffeln natürlich Heidi Klum. Doch hinter den Kulissen hat auch ihr Vater viele Jahre lang ein wichtiges Wörtchen mitzureden. Die Vorwürfe, die nun manche Models gegen ihn und die Show erheben, weist Günther Klum als "haarsträubend" zurück.
Die Vorwürfe ehemaliger Teilnehmerinnen an der ProSieben-Show "Germany's next Topmodel" (GNTM) gegen das Format häufen sich. Zuletzt rechnete Tessa Bergmeier im Dschungelcamp knallhart mit der Sendung ab, durch die seit 2006 und demnächst 18 Staffeln Heidi Klum führt.
"Sie haben mich als Bitch dargestellt", schüttete Bergmeier etwa über ihre GNTM-Zeit ihr Herz aus. "Sie haben mich zu einem Monster gemacht, das war ich nicht", fügte sie am Dschungel-Lagerfeuer hinzu.
Bergmeier beschrieb Heidi Klum zugleich als knallharte Narzisstin, der es vor allem darum gehe, stets selbst im besten Licht zu erscheinen. "Die lacht kleine Mädchen aus - das musst du dir mal vorstellen. Machtmissbrauch", echauffierte sich die 33-Jährige weiter und gab auch dem Vater der Moderatorin, Günther Klum, eins mit: "Ich habe ihren Vater kennengelernt und der hat immer alle Mädchen um sich geschart - wie so eine Sekte. Heidi hatte auch keine Kindheit, die wurde auch gedrillt."
"Es gibt da Nannys und alles""
Während seine Tochter vor der Kamera bis heute die Model-Mama gibt, agierte Günther Klum lange hinter den Kulissen. Die von ihm betriebene Modelagentur ONEeins Fab betreute jahrelang die Finalistinnen und andere Teilnehmerinnen, ehe sie sich 2019 von dieser Funktion zurückzog. Medienberichten zufolge hatte es zuvor Konflikte mit seiner berühmten Tochter gegeben. In einem Gespräch mit dem "Spiegel" erklärt der 77-Jährige nun eher kryptisch, er habe "die Veränderung gesehen und sie angenommen". Man müsse "auch irgendwo verzeihen können".
Zugleich weist er die Vorwürfe ehemaliger Kandidatinnen vehement zurück. Manche "Mädchen" hätten "haarsträubende Geschichten erzählt", man müsse eigentlich juristisch dagegen vorgehen, zitiert der "Spiegel" Günther Klum. Beschwerden über die Produktionsbedingungen der Sendung lässt er nicht gelten. "Klar waren diese Mädchen manchmal durch den Wind. Die saßen vorher irgendwo an der Mosel und hocken jetzt in einer Villa in Los Angeles. Aber man hat sich immer gut um sie gekümmert, es gibt da Nannys und alles", erklärt er.
Branchenübliche Verträge?
Auch die Behauptung, die Teilnehmerinnen hätten "Knebelverträge" mit seiner Agentur unterschreiben müssen, kontert Günther Klum: "Die Verträge waren branchenüblich. Die anderen Formate zu dieser Zeit hatten viel schlimmere." Um Kritik abzufangen, habe er aber gerne den "Buhmann" gespielt. "Ich war immer der Bad Cop", so Günther Klum. Seiner Tochter sei dagegen die Rolle des "Good Cops" zugefallen.
Viele, die bei GNTM mitgemacht haben, werden dies jedoch wohl kaum unterschreiben. Die Anschuldigungen, die sich auch persönlich gegen Heidi Klum richten, sprechen vielmehr Bände. Die 18. Staffel von GNTM wird ab kommenden Donnerstag ausgestrahlt.
Quelle: ntv.de, vpr