"Ich schäme mich" Sharon Stone attackiert Donald Trump
11.09.2020, 10:01 Uhr
Geht mit Donald Trump ins Gericht: Sharon Stone.
(Foto: imago images/Future Image International)
Als Schauspielerin kannte Sharon Stone nur wenige Schamgrenzen. Doch es ist nicht unmöglich, der "Basic Instinct"-Darstellerin die Schamesröte ins Gesicht zu treiben. Wem das zum Beispiel gelingt? US-Präsident Donald Trump.
US-Schauspielerin Sharon Stone hat Donald Trump für seine Politik scharf kritisiert. "Ich bin nicht stolz auf unseren Präsidenten. Ich schäme mich dafür, dass er dieses heilige Amt innehat", sagt sie. Eine solch wichtige Position müsse man mit Ernsthaftigkeit und Ehrfurcht ausfüllen.
Für die deutsche Bundeskanzlerin hat der Hollywood-Star dagegen nur lobende Worte. "Frau Merkel finde ich erstaunlich und großartig. Ich schätze sie zutiefst. Es macht viel aus, dass man zu jemandem aufschauen kann, den man respektiert."
Die USA sind von der Corona-Krise am härtesten getroffen. Auch die Aufkündigung internationaler Verträge empfindet Stone als Fehler: "Die Menschen hier hoffen einfach, dass die Welt versteht: Wir wollen euch zurück. Wir sind eine Nation, die den Rest der Welt liebt. Wir glauben an die Weltgemeinschaft - wir sind eins."
Covid-19-Fälle in der Familie
Schon vor knapp einem Monat hatte Stone von dramatischen Corona-Fällen in ihrer Familie berichtet. Ihre Schwester und deren Mann seien nach einer Infektion mit dem Virus schwer krank und befänden sich in einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Montana, sagte sie in einem Instagram-Video. Ihre Großmutter und ihre Patentante seien dagegen ihrer Erkrankung an Covid-19 bereits erlegen.
In diesem Zusammenhang übte Stone auch scharfe Kritik an den Zuständen im US-Gesundheitswesen: Tests gebe es nur für Menschen, die schon Corona-Symptome hätten. Auch Pfleger in den Kliniken könnten nicht getestet werden. "Sie riskieren ihr Leben, um anderen zu helfen, und werden nicht getestet", sagte sie. Auch hier ging sie auf Konfrontationskurs zu Trump: Das Einzige, was die Situation ändern könne, wäre zu wählen - und zwar den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. "Wählt keinen Mörder!", erklärte Stone mit Blick auf Trump.
Stone wurde mit dem Erotik-Thriller "Basic Instinct" (1992) weltberühmt. Sie ist Mutter von drei Adoptivsöhnen. 2001 erlitt sie einen schweren Schlaganfall, von dem sie sich nur langsam erholte. Derzeit schreibt sie ihre Memoiren. Im März 2021 soll ihr Buch "The Beauty of Living Twice" erscheinen. Ab dem 18. September ist sie zudem in der Netflix-Serie "Ratched" zu sehen. Dabei geht es um die Vorgeschichte der aus dem Film "Einer flog über das Kuckucksnest" bekannten Krankenschwester Mildred Ratched.
Quelle: ntv.de, vpr/dpa