Formel1

Verkorkstes Wochenende in China Hamilton bleibt im WM-Kampf gelassen

Den Start in die neue Formel-1-Saison hat sich Weltmeister Lewis Hamilton sicherlich anders vorgestellt.

Den Start in die neue Formel-1-Saison hat sich Weltmeister Lewis Hamilton sicherlich anders vorgestellt.

(Foto: imago/LAT Photographic)

36 Punkte hat Lewis Hamilton in der WM-Wertung nach drei Rennen bereits Rückstand auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg. Trotz Pleiten, Pech und Pannen bleibt der Titelverteidiger ruhig - eine Statistik allerdings sagt Rosberg den Titel bereits voraus.

Der erneute Tiefschlag im Formel-1-Titelrennen brachte Weltmeister Lewis Hamilton nicht aus der Fassung. "Nein, da ist keine dunkle Wolke über mir", versicherte der Mercedes-Fahrer nach seinem verkorksten Wochenende in China. Ein defektes Getriebe schon vor dem Training, ein streikendes Energie-Rückgewinnungssystem in der Qualifikation, ein Unfall am Start des Rennens - Hamilton war in Shanghai vom Pech verfolgt. Nach insgesamt fünf Boxenstopps rettete er sich auf Platz sieben ins Ziel. "Es ist so viel passiert, ich kann mich gar nicht an alles erinnern", sagte der 31-Jährige mit einem Grinsen.

WM-Stand nach 20 von 21 Rennen

1. Nico Rosberg (Mercedes) 367 Punkte

2. Lewis Hamilton (Mercedes) 355 Punkte

3. Daniel Ricciardo (Red Bull) 246 Punkte

4. Sebastian Vettel (Ferrari) 197 Punkte

5. Max Verstappen (Red Bull) 192 Punkte

6. Kimi Räikkönen (Ferrari) 170 Punkte

7. Sergio Perez (Force India) 97 Punkte

8. Valtteri Bottas (Williams) 85 Punkte

9. Nico Hülkenberg (Force India) 66 Punkte

10. Fernando Alonso (McLaren) 53 Punkte

36 Punkte liegt der Brite als WM-Zweiter nach nur drei Rennen schon hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Verpatzte Starts in Australien und Bahrain hatten Hamilton bereits vor dem Horror-Wochenende von China ins Hintertreffen gebracht. Doch hätte Hamilton wohl vor ein paar Jahren noch seinem Frust über die Negativserie freien Lauf gelassen, ruht er inzwischen gereift in sich. "Er hat sich als Mensch gefunden. Trotz all des Drucks geht er seinen Weg", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über seinen Superstar. Hamilton werde sich nicht aus der Bahn werfen lassen. "Seine Entwicklung als Person ist überwältigend."

Statistik spricht für Rosberg

Einen sensationellen Lauf hat hingegen Rosberg, der seine Chancen um den Titel aber weiter äußerst diplomatisch einschätzt. "Es sind noch 18 Rennen", sagte der Blondschopf: "Und mein Teamkollege ist der liebe Lewis, dreimaliger Weltmeister - er wird noch wie ein Wahnsinniger Druck machen." Immerhin einen "kleinen Vorteil" wollte Rosberg nach dem Sieg in Shanghai aber doch einräumen.

Ginge es nach der Statistik, könnte er den Champagner sogar schon kaltstellen: Immer, wenn ein Fahrer die ersten drei Rennen einer Saison gewann, wurde er am Ende auch Weltmeister. Damit gilt Rosberg als Top-Favorit auf den Titel. Lob gab es daher auch aus der Chefetage: "Nicos Leistung ist außergewöhnlich. Er gewinnt auf jede verdammte Art, das ist unglaublich", sagte Niki Lauda. Der Aufsichtsrats-Chef des Teams war sichtlich beeindruckt von der Solofahrt des 30-Jährigen: "Für mich ist das weltmeisterschaftlich, da kann ich nur meine Kappe ziehen."

Rosberg sammelte mit seinem saisonübergreifend sechsten Sieg in Serie zudem Argumente für eine Vertragsverlängerung, sein Kontrakt läuft Ende des Jahres aus. "Nico ist absolut fehlerfrei gefahren", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Er hat sich aus allem rausgehalten und es dann sauber nach Hause gefahren."

Quelle: ntv.de, chr/dpa/SID

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