Formel1

Nach Hamilton-Disqualifikation Mercedes-Boss Wolff wütet nach "Witz"-Strafe

Toto Wolff droht der Konkurrenz.

Toto Wolff droht der Konkurrenz.

(Foto: imago images/HochZwei)

Vor dem Sprintrennen in Interlagos wird Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton disqualifiziert. Im Qualifying öffnet sich der Heckflügel bei Nutzung des DRS zu weit. Für Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist die Strafe ein "Witz" und kündigt Konsequenzen für die nächsten Wochen an.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist von der Rückversetzung seines Star-Piloten Lewis Hamilton ans Ende der Startaufstellung des Formel-1-Sprints von Sao Paulo komplett überrascht worden. Bis zum Samstagnachmittag sei man bei Mercedes davon ausgegangen, dass "alles in Ordnung" sei, im ersten Moment habe er deswegen den Urteilsspruch für einen "Witz" von Team-Sportdirektor Ron Meadows gehalten.

Die Rennkommissare bewerteten Hamiltons am Freitag im Qualifying verwendeten Mercedes als nicht regelkonform, bei Nutzung des Drag Reduction System (DRS) öffnete sich der verstellbare Heckflügel zu weit. Laut Wolff habe es sich um eine "Bagatelle" gehandelt. "Wir hatten keinen illegalen Flügel, sondern einfach einen Schaden, der sich so geäußert hat, dass es links okay war, in der Mitte okay war und rechts vielleicht 0,2 Millimeter gefehlt haben", sagte der Österreicher.

Konsequenzen für Verstappen

Wolff drohte, künftig bei der Konkurrenz genau hinzuschauen und dem Automobil-Weltverband FIA öfter mal einen Tipp zu geben: "Wir werden in den kommenden Wochen auch viele Fragen stellen, wenn wir bei anderen Teams etwas sehen. Der Modus Operandi hat sich etwas verändert." Es gilt als ausgemacht, dass Max Verstappens Red-Bull-Team sich wegen Hamiltons Heckflügel an die FIA gewandt hat.

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Auch Verstappen war von den Stewards bestraft worden. Sie beließen es aber bei einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro. Der Niederländer hatte nach dem Qualifying den Heckflügel an seinem Red Bull begutachtet und diesen auch berührt, dies wiederholte er anschließend an Hamiltons Mercedes. Damit verstieß Verstappen gegen die Parc-fermé-Regeln.

Hamilton kämpfte sich im Sprint von Rang 20 in nur 24 Runden um 15 Positionen nach vorne. Der WM-Zweite geht wegen einer Motorenstrafe allerdings nur von Rang zehn ins 19. Saisonrennen am Sonntag (18 Uhr MEZ/Sky und im Liveticker auf ntv.de), während sein großer Titelrivale aus der ersten Reihe von Platz zwei aus startet. Verstappen führt die WM mit 21 Punkten vor Hamilton an. Nach dem Rennen in Sao Paulo stehen noch drei Läufe auf dem Programm.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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