Fußball

Seit 31 Jahren nicht mehr Bundesliga erlebt historischen Pokal-Exodus

Im Berliner Olympiastadion holte Bayer Leverkusen 1993 das erste und bisher letzte Mal einen nationalen Titel.

Im Berliner Olympiastadion holte Bayer Leverkusen 1993 das erste und bisher letzte Mal einen nationalen Titel.

(Foto: picture alliance/dpa)

Lange haben die vermeintlich Kleinen nicht mehr so gute Chancen im DFB-Pokal gehabt: Vor mehr als 30 Jahren stehen letztmals so wenige Erstligisten im Achtelfinale. Damals gewinnt Bayer Leverkusen in einem besonderen Finale - und vielleicht wiederholt sich die Geschichte.

Rekord-Pokalsieger Bayern München? Raus! Titelverteidiger RB Leipzig? Raus! Dazu noch Union Berlin, der 1. FC Köln, der 1. FC Heidenheim, der SC Freiburg, 1899 Hoffenheim und der FSV Mainz 05. Nach dem Exodus der Bundesligisten in der zweiten Runde des DFB-Pokals stehen nur noch sechs Vertreter des Oberhauses im Achtelfinale - so wenige wie zuletzt 1992/93.

Schon in der ersten Runde waren nämlich Werder Bremen, Darmstadt 98, der FC Augsburg und der VfL Bochum gescheitert. Vor 31 Spielzeiten waren aus der 1. Liga nur noch Bremen, Dortmund, Frankfurt, der Karlsruher SC, der 1. FC Nürnberg und Leverkusen in der Runde der besten 16 vertreten.

In der damaligen Pokalsaison gab es auch im Finale ein Kuriosum. Nicht nur errang die Werkself, der aktuelle Tabellenführer der Bundesliga, im Endspiel seinen bis heute einzigen nationalen Titel. Darüber hinaus holten sie den 1:0-Sieg gegen die Amateur-Mannschaft von Hertha BSC, die sich zuvor gegen Zweitligist Hannover und Bundesligisten Nürnberg durchgesetzt hatte. Bis heute genießen die "Hertha Bubis" bei den Berlinern Kultstatus - seither war der Verein nie wieder so nah am Pokalgewinn im heimischen Olympiastadion dran.

Theoretisch kann es dazu auch in dieser Saison wieder kommen. Diesmal stehen in der Runde der letzten 16 neben den sechs Bundesligisten, acht Zweitligisten, ein Drittligist und ein Viertligist. Und zur Gruppe der Zweitligisten gehört diesmal wieder Hertha BSC, die gewissermaßen wieder die "Bubis" sind. Denn nach dem Abstieg und den schweren finanziellen Nöten ist der Kader der Berliner stark verjüngt: Beim souveränen 3:0-Erfolg gegen Mainz am Mittwochabend standen gleich vier ehemalige Jugendspieler in der Startelf, im Spielverlauf wurden zwei weitere eingewechselt.

Der kommende Sonntag wird erste Indizien dafür liefern, ob sich Geschichte wiederholt. Denn dann wird das Achtelfinale des DFB-Pokals ausgelost. Die Spiele werden am 5. und 6. Dezember ausgetragen. Das Pokalfinale findet am 25. Mai 2024 im Berliner Olympiastadion statt.

Quelle: ntv.de, ses/sid

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