Auch UEFA-Chef ohne Gegner DFB-Präsident hat keine Konkurrenz um FIFA-Posten
06.01.2023, 17:53 Uhr
Čeferin und Neuendorf können sich ihrer Posten bei UEFA und FIFA sicher sein.
(Foto: dpa)
Im FIFA-Council wird es zumindest etwas Gegenwind für Präsident Gianni Infantino geben: Die Wahl von DFB-Präsident Bernd Neuendorf wird zur Formsache, da er keinen Gegner hat. Auch die Amtszeit von UEFA-Präsident Aleksander Čeferin wird sich verlängern.
Der Einzug von DFB-Präsident Bernd Neuendorf in das Council des Fußball-Weltverbandes FIFA wird zu einer Formalie. Wie die UEFA mitteilte, ist der 61-Jährige der einzige Kandidat für den Posten im FIFA-Gremium, der durch den Rückzug des ehemaligen DFB-Spitzenfunktionärs Peter Peters frei wird.
Neuendorf soll beim UEFA-Kongress am 5. April in Lissabon von den Delegierten des Kontinentalverbandes für das FIFA-Amt gekürt werden. Das Mandat läuft für zwei Jahre. Im FIFA-Council gilt Neuendorf gerade nach den Auseinandersetzungen während der WM in Katar nicht als Unterstützer von Präsident Gianni Infantino.
Beim UEFA-Meeting in der portugiesischen Hauptstadt ist Aleksander Čeferin zudem der einzige Kandidat zur Wahl des UEFA-Präsidenten. Der Amtsinhaber aus Slowenien führt den Verband seit September 2016. Seine Wiederwahl gilt als sicher, auch der DFB hatte früh seine Unterstützung bekundet.
Der 55-Jährige hatte das Präsidentenamt im Jahr 2016 übernommen, 2019 wurde er für eine zweite Amtszeit in seiner Funktion bestätigt. Die Frist für Bewerbungen möglicher Gegenkandidaten war am 5. Januar verstrichen.
In Lissabon wird zudem mit einem Einzug von DFB-Vizepräsident und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke in das UEFA-Exekutivkomitee gerechnet. Die Nominierungsfrist endet am 5. Februar. Watzke folgt auf Rainer Koch, der wie Peters nach Wahlniederlagen beim DFB-Bundestag im März 2022 den Rückzug aus den internationalen Ämtern angekündigt hatte.
Als Vize-Präsidenten stehen David Martin aus Nordirland und der Ungar Sandor Csanyi zur Wiederwahl. Sie duellieren sich mit den neuen Bewerbern Debbie Hewitt aus England und David Ari Lahti aus Finnland. Für eine vierjährige Amtszeit im FIFA-Council kandidieren der Portugiese Fernando Gomes und der Franzose Noel le Graet.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid