Fußball

Weitere Stammspieler fallen aus "Dezimierter" FC Bayern fordert Tuchel heraus

Der Münchner Trainer Thomas Tuchel hat Personalsorgen.

Der Münchner Trainer Thomas Tuchel hat Personalsorgen.

(Foto: Thomas Frey/dpa)

Tabellenführer Bayern München startet ersatzgeschwächt in den engen Saisonendspurt. Beim Spiel bei Werder Bremen werde es personell "sehr eng", sagte Trainer Thomas Tuchel. Zwei weitere Stammspieler stehen nicht zur Verfügung. Einem frustrierten Talent bietet sich daher eine neue Chance.

Im Endspurt um die deutsche Fußball-Meisterschaft plant Trainer Thomas Tuchel beim FC Bayern München mit Ryan Gravenberch in der Startelf. Der 20 Jahre alte Niederländer soll am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) im Auswärtsspiel gegen Werder Bremen den gelb-gesperrten Nationalspieler Leon Goretzka im defensiven Mittelfeld ersetzen. "Das ist naheliegend. Er hat mir gefallen und es liegt aus der Hand", sagte Tuchel. Gravenberch war beim Sieg gegen Hertha BSC eingewechselt worden und hatte den deutschen Fußball-Rekordmeister an der Seite von Joshua Kimmich zum Sieg angetrieben.

Ryan Gravenberch rückt in die Startelf des FC Bayern.

Ryan Gravenberch rückt in die Startelf des FC Bayern.

(Foto: IMAGO/Lackovic)

Für Gravenberch, der im Sommer für rund 18,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam nach München gewechselt war, wäre es der fünfte Einsatz in der Anfangsformation. Der mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattete Mittelfeldakteur hatte sich wiederholt über fehlende Einsatzzeit beklagt. "Ich hatte auf jeden Fall gehofft und auch erwartet, dass ich mehr beim FC Bayern spielen würde. Bisher hat es nicht so geklappt wie erwartet", sagte er Mitte April dem Portal "Ajax Showtime". "Für mich ist das schade, aber ich komme damit gut zurecht. In meiner Karriere hatte ich eigentlich noch nie einen Rückschlag bis zu dieser Saison."

Verzichten muss der Bayern-Coach außer auf den gesperrten Goretzka auf mehrere verletzte Spieler - eine Herausforderung. Das Aufgebot sei "ziemlich dezimiert", bekannte Tuchel. Neu hinzugekommen auf die Ausfallliste ist Verteidiger Josip Stanisic, der wegen eines Muskelfaserrisses rund zwei Wochen pausieren muss. Dayot Upamecano ist zwar auf dem Weg zur Rückkehr und im Lauftraining, ein Einsatz kommt aber noch zu früh. Zuschauen müssen auch die schon zuletzt oder bereits länger fehlenden Manuel Neuer, Lucas Hernández, Alphonso Davies und Eric Maxim Choupo-Moting.

Rückt Thomas Müller in die Sturmspitze?

Bei Sturmspitze Choupo-Moting fühle es sich an, dass die Rückkehr eine Angelegenheit von Tagen sei, sagte Tuchel. Aber sicher sei das keineswegs. Wer Choupo-Moting im Angriff ersetzen wird, ließ er dagegen offen. Als Option nannte er Routinier Thomas Müller, der zuletzt auf der Bank saß.

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Dass die Bayern im Duell mit Borussia Dortmund, das erst am Sonntag gegen Wolfsburg spielt, vorlegen können, ist für Tuchel "angenehmer und ein Vorteil - aber du musst es halt machen. Für unseren eigenen Anspruch können wir uns keine großen Ups and Downs mehr leisten", betonte er. Rein statistisch gesehen kann es am Samstag nur einen Gewinner geben: Seit einem 2:5 im September 2008 gab es 26 Bayern-Siege gegen Bremen bei vier Remis (94:20 Tordifferenz). Zudem gewannen die Münchner die letzten 13 Partien bei Werder. Es ist die längste Serie im deutschen Profifußball.

Im engen Titelkampf deutet zudem fast alles auf den FC Bayern hin: Wenn die Münchner nach dem 30. Spieltag Tabellenführer waren, wurden sie in 28 von bisher 29 Fällen Meister. Die Ausnahme: 1992/93 wurden die Bayern noch abgefangen - von Werder Bremen.

Quelle: ntv.de, tno

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