"Wie pervers und wie kurios" Eberl lacht Bayern-Gerüchte weg, Trainer beschleunigt sie
31.03.2024, 15:28 Uhr
Eberl findet einige Gerüchte offenbar zum Lachen.
(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)
Wer wird neuer Trainer des FC Bayern? Die Gerüchte bieten allerlei Namen, Sportvorstand Max Eberl sieht aber gar keinen Grund dafür, sie zu kommentieren. Einer der Kandidaten aber steht gar nicht so uneingeschränkt zu seinem aktuellen Klub.
Der eine beweist Humor, der andere hat die Ruhe weg: Der angeblich auch vom FC Bayern umworbene Trainer Roberto De Zerbi vom englischen Fußballklub Brighton & Hove Albion hat eigenen Angaben zufolge noch nicht über seine sportliche Zukunft entschieden. "Ich habe einen Vertrag, aber ich möchte mit meinem Verein sprechen, um ihre Pläne zu verstehen. Dann werden wir die Entscheidung gemeinsam treffen", sagte der Italiener laut der BBC vor dem Spiel beim FC Liverpool (15 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker). Auch bei den Reds soll der 44-Jährige ein Kandidat sein, weil bekanntlich Trainer Jürgen Klopp den Klub im Sommer verlassen wird.
Die Bayern brauchen ab dem Sommer einen neuen Trainer, weil die Zusammenarbeit mit Thomas Tuchel vorzeitig enden wird. Wunschkandidat Xabi Alonso hatte am Freitag verkündet, auch in der kommenden Saison bei Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen an der Seitenlinie zu stehen.
Von daher erhält Sportvorstand Max Eberl anhaltend Nachfragen, wen er denn für die kommende Saison verpflichten wolle. Er reagierte im ZDF-"Sportstudio" mit Humor: "Ich habe tatsächlich Freunden von mir geschrieben: 'Ihr sucht am Sonntag Eier, und ich suche den Trainer.'"
Eberl kommentiert Gerüchte nicht
Grundsätzlich will sich der 50-Jährige nicht in die Karten schauen lassen. "Ich weiß, dass das die ganze Öffentlichkeit interessiert und dass jeder teilhaben möchte an den Gedanken, die wir haben. Aber ich habe noch nie einen Namen kommentiert", sagte Eberl nach dem 0:2 im Klassiker gegen Borussia Dortmund, angesprochen auf Gerüchte um eine Rückkehr von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Er habe ja "auch gehört, dass Antonio Conte mir schon Listen schickt von Spielern. Da sieht man, wie pervers und wie kurios das alles ist."
Eberl will sich von den vielen Spekulationen, die von Zinédine Zidane, Nagelsmann und Ralf Rangnick bis zu Unay Emery, Hansi Flick und eben De Zerbi führen, nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Wir sind dabei, wirklich unseren Job zu machen. Wir checken, wir prüfen, wir sind uns klar, was wir wollen und versuchen, das umzusetzen". Deswegen habe ihn die Entscheidung von Xabi Alonso, bei Bayer Leverkusen zu bleiben, "überhaupt nicht mehr berührt, weil wir schon lang woanders unterwegs waren".
De Zerbi ist noch einer der unbekannteren Namen in der Liste. Vor Brighton hatte er den ukrainischen Spitzenklub Schachtar Donezk trainiert, diesen jedoch aufgrund der russischen Invasion im Juli 2022 verlassen. Im September 2022 heuerte er dann bei Brighton an und beendete mit dem Team, für das auch Nationalspieler Pascal Groß spielt, die vergangene Saison in der Premier League auf Platz sechs. Das bedeutete die Qualifikation für die Europa League. Dort war im Achtelfinale aber gegen AS Rom Schluss. Der Vertrag des Italieners läuft beim Klub, der aktuell einen Platz im Mittelfeld belegt, noch bis 2026.
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa