Fußball

Kommt Nagelsmann vom DFB zurück? FC Bayern bereitet spektakuläre Rückholaktion vor

Max Eberl sucht einen neuen Trainer für den FC Bayern.

Max Eberl sucht einen neuen Trainer für den FC Bayern.

(Foto: IMAGO/Ulmer/Teamfoto)

Bundestrainer Julian Nagelsmann möchte gerne vor der Heim-EM wissen, wie es nach dem Turnier beruflich weitergeht. Sein Vertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund läuft im Sommer aus - und es scheint, als würde der FC Bayern darüber nachdenken, den 36-Jährigen ein zweites Mal zu verpflichten.

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass der FC Bayern seinen damaligen Trainer Julian Nagelsmann freigestellt hat. Damals, im März 2023, waren die Münchner wenige Tage nach einer 1:2-Niederlage bei Bayer Leverkusen zur "Erkenntnis gekommen, dass sich die Qualität unseres Kaders - trotz der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr -zunehmend seltener gezeigt hat". Die demnach unzureichende Arbeit Nagelsmanns wiederum hatte dann"unsere Ziele in dieser Saison in Frage gestellt, aber auch über diese Saison hinaus", wie der zwei Monate später ebenfalls geschasste Vorstandschef Oliver Kahn sagte. Jetzt, im März 2024, ist Julian Nagelsmann augenscheinlich wieder ein Trainer, dem die Bayern-Verantwortlichen diesen Job zutrauen.

Max Eberl, der neue Sportvorstand des FC Bayern, soll nämlich bereits Kontakt zur Nagelsmann-Seite aufgenommen haben. Das berichtet die "Bild", in der es außerdem heißt, dass der 36-Jährige von einer Rückkehr in die bayerische Landeshauptstadt nicht abgeneigt ist. Es wäre eine spektakuläre Rückholaktion, schließlich würde Nagelsmann damit zum Nachfolger seines Nachfolgers Thomas Tuchel.

Sein Vertrag als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft läuft aktuell bis zur Heim-Europameisterschaft in diesem Sommer, danach wäre Nagelsmann verfügbar für einen neuen Job. Oder eben die Rückkehr in den alten. Wohl auch, weil sich bei den Münchnern an den entscheidenden Positionen der Führungstage einiges gewandelt hat: Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić sind weg, Max Eberl und Christoph Freund haben dafür übernommen. Ehrenpräsident Uli Hoeneß, noch immer omnipräsent rund um die Säbener Straße, sagte erst in dieser Woche, die Entlassung zu einem Zeitpuntkt, "wo noch alle drei Titel möglich waren, das ist eigentlich nicht eine Sache, die zum FC Bayern passt" - zumal "auch von unserer Seite aus zu wenig Geduld aufgebracht worden" sei.

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Nagelsmann wiederum, seit September 2023 Bundestrainer, hatte jüngst rund um die Testspielerfolge in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) wiederholt betont, seine Nach-EM-Zukunft vor dem Turnierauftakt klären zu wollen. Während der Deutsche Fußball-Bund an einer Verlängerung interessiert ist, soll Nagelsmann sich auch mit Alternativen im Vereinsfußball beschäftigen. Mit der neu entfachten Euphorie rund um das DFB-Team hat sich der ehemalige Hoffenheimer und Leipziger Chefcoach wieder in den Vordergrund gespielt, auch internationalen Topklubs wird immer wieder ein Interesse nachgesagt.

Die Münchner hatten auf Xabi Alonso gehofft, der jedoch beim designierten Meister Bayer Leverkusen bleiben wird. Nun sollen Roberto de Zerbi vom Premier-League-Klub und Ralf Rangnick, derzeit österreichischer Nationaltrainer, zu den aussichtsreicheren Kandidaten zählen. Max Eberl sagte jüngst, dass es "schön wäre, wenn wir es im April hinbekämen", die Tuchel-Nachfolge zu fixieren. Aber "wenn es länger dauert, dann dauert es ein bisschen länger", erklärte der 50-Jährige: "Wir wollen die beste Entscheidung treffen." Die anscheinend auch daraus bestehen könnte, eine Entscheidung seiner Vorgänger zu revidieren.

Quelle: ntv.de, tsi

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