Fußball

Coach Slot äußert sich zu Klopp Elfmetertöter beendet Liverpools Horror-Serie gegen Real

Kelleher fliegt gerne in die richtige Ecke.

Kelleher fliegt gerne in die richtige Ecke.

(Foto: IMAGO/Xinhua)

In gleich zwei Endspielen der Champions League muss sich Liverpool dem Seriensieger Real Madrid geschlagen geben. In sechs Spielen kann die deutsche Trainerlegende Klopp keinen Sieg gegen die Königlichen feiern. Seinem Nachfolger Slot gelingt das direkt beim ersten Versuch. Denn er hat einen Elfmetertöter.

Fünf Spiele, fünf Siege und jetzt auch noch das Ende der Horror-Serie gegen Real Madrid. Im ersten Jahr nach Jürgen Klopp stellt sich der FC Liverpool auch in der Champions League auf gute Zeiten ein. Das Team des Niederländers Arne Slot besiegte am Mittwoch den Titelverteidiger aus der spanischen Hauptstadt mit 2:0 (0:0). Die Reds feierten den ersten Sieg über Real seit dem 10. März 2009 und nach acht teils extrem schmerzhaften Spielen ohne eigenen Erfolg. In sechs Spielen in der Königsklasse gegen Real Madrid unter Klopp erreichten die Reds nur ein wertloses 0:0 in einem Viertelfinal-Rückspiel der Saison 2020/2021.

Gleich zwei bittere Pleiten kassierte Liverpool mit Trainerikone Klopp sogar in Endspielen der Champions League. Im Mai 2018 unterlagen Klopp und Liverpool dem Dauersieger Real Madrid mit 1:3 und vier Jahre später im Mai 2022 trotz deutlicher Überlegenheit mit 0:1. Diese Zeiten sind unter Slot jetzt vorbei. Tore von Weltmeister Alexis Mac Allister und Cody Gakpo belohnten die Reds in der zweiten Halbzeit.

"Es ist einfach etwas Besonderes gegen einen Klub zu spielen, der die Champions League schon so oft gewonnen hat", sagte Liverpool-Coach Slot nach dem Spiel. "Über die Jahre waren die dann auch noch für Liverpool einfach ein großes Ärgernis. Es ist immer gut, ein solch großes Spiel gegen eine Mannschaft mit dieser Qualität zu gewinnen."

Was Jürgen Klopp Arne Slot hinterlassen hat

Doch genau wie am Vortag Vincent Kompany, sein beim deutschen Rekordmeister FC Bayern beschäftigter Trainerkollege, fiel es auch Slot schwer, seine Schlüsse aus dem Sieg in der reformierten Königsklasse zu ziehen. "Ich kann einfach nicht sagen, wie wichtig so ein Erfolg jetzt ist. Wenn wir gegen Real Madrid im Achtelfinale spielen und sie dort besiegen können: Das wäre einfach ein so viel größeres Statement."

Mit 15 Punkten nach fünf Spielen ist den Reds der direkte Einzug in das Achtelfinale kaum noch zu nehmen. Sie haben nunmehr bereits fünf Punkte Vorsprung vor Aston Villa, die mit zehn Punkten und einem Torverhältnis von plus 5 aktuell das erste Team außerhalb der Top 8 sind.

Kaum jemand hatte vor der Saison an einen so glatten Übergang nach den einnehmenden Klopp-Jahren gerechnet. Der Deutsche aber habe gute Vorarbeit geleistet, erklärte Slot. "Natürlich will man seinen Spielstil so schnell wie möglich durchdrücken", sagte der Niederländer. "Das ist aber hier auch nicht so schwer, weil der sich von Jürgens Stil überhaupt nicht so unterscheidet. Es ist großartig zu sehen, dass alle, nicht nur die Startspieler, tun, was wir von ihnen erwarten." Am Mittwoch hatte der eingewechselte Gakpo mit seinem Treffer zum 2:0 das Spiel endgültig für die Reds entschieden.

Der Ire, der keine Angst vor Superstar Mbappé hat

Aber nur, weil ein anderer Ergänzungsspieler die Vorarbeit geleistet hatte. Denn der Sieg Liverpools gelang auch, weil der irische Torhüter der Reds, Caoimhín Kelleher, in seiner Paraderolle als Elfmetertöter reüssierte. Der 26-Jährige untermauerte mit seiner Parade gegen Kylian Mbappé seine Ambitionen auf einen Stammplatz im Tor - ob in Liverpool oder bei einem anderen Klub. Momentan vertritt er nun den am Oberschenkel verletzten Brasilianer Alisson Becker durchaus spektakulär.

Allein in diesem Monat parierte er jetzt drei Elfmeter - zwei für Liverpool und einen für das Nationalteam Irlands. "Ich schaue überhaupt nicht auf den Spieler", sagte der vor Selbstvertrauen platzende Kelleher nach seiner Parade gegen Superstar Kylian Mbappé: "Ich habe in den vergangenen Wochen bereits zwei Elfer gehalten und ich bin dann zum Glück wieder in die richtige Ecke gegangen." Weil das passierte, stand es auch nach 61 Minuten weiter 1:0 für Liverpool. Nachdem Salah in der 70. Minute ebenfalls vom Punkt gescheitert war, besiegelte Gakpo kurze Zeit später (76.) den Erfolg.

Weiter geht es für Liverpool an diesem Sonntag mit dem nächsten Giganten-Duell. Als Tabellenführer der englischen Premier League empfangen die Reds dann Pep Guardiola und den Krisenklub Manchester City. Die Cityzens waren erst am Dienstag gegen Slots ehemaligen Verein Feyenoord Rotterdam in das nächste Debakel gerannt. Innerhalb von 15 Minuten hatten sie ein 3:0 verspielt. Die mitgereisten Fans aus der niederländischen Hafenstadt sangen das Lied von ihrem alten Trainer, der nun als großer Favorit in das Duell mit dem angeschlagenen Katalanen Guardiola gehen wird. Mit einem Sieg würden die Reds den Vorsprung auf den Serienmeister bereits auf elf Punkte ausbauen.

Quelle: ntv.de, sue

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