Fußball

Freiburg sucht neuen Trainer Ex-Profi soll Nachfolge von Christian Streich übernehmen

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Als Spieler steigt Julian Schuster mit dem SC Freiburg zweimal in die Bundesliga auf, als Trainer ist er bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Das könnte sich bald ändern: Berichten zufolge ist der Ex-Profi als Nachfolger für Christian Streich im Gespräch.

Das Ende der Ära Christian Streich ist erst wenige Stunden offiziell, da verdichten sich schon die Hinweise, dass der SC Freiburg einen Favoriten für die Nachfolge des langjährigen Cheftrainers ausgemacht haben soll. Und wie bei den aktiven Profis scheint dabei die Förderung von Talenten den Vorzug zu erhalten gegenüber der Verlockung, etablierte Charaktere zu verpflichten. Denn der in übereinstimmenden Medienberichten kolportierte mögliche Streich-Nachfolger steht schon beim Fußball-Bundesligisten unter Vertrag - und war unter Streich sogar Kapitän der Bundesliga-Mannschaft.

Julian Schuster ist diesen Berichten zufolge aktuell der vielversprechendste Kandidat für das Amt, das Streich im Sommer nach dann rund zwölfeinhalb Jahren abgibt. Schuster war damals, als Streich im Januar 2012 zu den Profis aufgerückt war, von seinen Mitspielern zum Mannschaftskapitän gewählt worden. Im Sommer 2018 hatte der heute 38-Jährige seine aktive Laufbahn beendet, nach über 200 Pflichtspielen für den SC Freiburg, mit dem er 2009 und 2016 zweimal in die Bundesliga aufgestiegen war.

Derzeit ist Schuster Verbindungsmann zwischen Nachwuchs und Profis beim Sport-Club. Unter Streich war es den Breisgauern immer wieder gelungen, vielversprechende Talente in die erste Mannschaft zu befördern und in der Bundesliga zu etablieren. "Es wäre typisch für die Freiburger Verantwortlichen", schreibt der "Kicker" zu den Gerüchten, "ihn ins kalte Wasser zu werfen und wie bei Spielern Talente aus den eigenen Reihen zu fördern." Der ehemalige Mittelfeldspieler kenne den Verein in- und auswendig und genieße hohe Anerkennung.

Zwar fehlt ihm bislang die Erfahrung als Cheftrainer, allerdings ist er seit Kurzem im Besitz der sogenannten Pro-Lizenz: Diese ist Voraussetzung für den Job als Bundesliga-Coach. Auf zwei Einsätze als Streich-Vertretung kann Schuster übrigens schon zurückblicken. Im Oktober 2022 vertrat er den wegen einer Corona-Infektion fehlenden Streich im Europa-League-Spiel gegen den FC Nantes, ebenso im Februar 2023 gegen den VfB Stuttgart, als Streich wegen einer Sperre fehlte.

Als Indiz für eine Schuster-Beförderung lassen sich auch Zitate von SC-Vorstand Jochen Saier verstehen, der in der Pressemitteilung zum Abschied des Kulttrainers mit den Worten zitiert wurde: "Die Nachfolge von Christian Streich werden wir zeitnah bekannt geben." Dies sei auch das Ergebnis eines "intensiven, sehr vertrauensvollen und emotionalen Gedankenaustauschs" mit Streich, dessen Entscheidung "wir bedauern, aber in vollem Maße respektieren und nachvollziehen können". Dies habe zugleich ermöglicht, "frühzeitig in Gespräche gehen zu können, wie das Trainerteam zur kommenden Saison aufgestellt sein wird" - mit Julian Schuster an der Spitze?

Quelle: ntv.de, tsi

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