Fußball

Last-Minute-Wahnsinn beim KSC Furioser HSV deklassiert VfB im Spitzenspiel

Mario Gómez erlebte mit seinem VfB Stuttgart einen bitteren Nachmittag in Hamburg.

Mario Gómez erlebte mit seinem VfB Stuttgart einen bitteren Nachmittag in Hamburg.

(Foto: imago images/Pressefoto Baumann)

Tore satt und eine per VAR gestoppte Aufholjagd des VfB Stuttgart: Der Hamburger SV gewinnt in der zweiten Fußball-Bundesliga ein wildes Spitzenspiel. Verfolger Arminia Bielefeld macht es in Dresden derweil weniger spektakulär. Hannover sortiert sich nach einem Nachspiel-Spektakel im Keller ein.

Hamburger SV - VfB Stuttgart 6:2 (3:1)

Bissig, konsequent, eiskalt: Der Hamburger SV hat seine Tabellenführung in der zweiten Fußball-Bundesliga ausgebaut und den VfB Stuttgart in die Krise geschossen. Dank der Treffer von Sonny Kittel, der erst in der 13. Minute einen Foulelfmeter verwandelte und dann in der 36. Minute mit einem Kopfball traf, Bakery Jatta (24.), Martin Harnik (76.) und Adrian Fein (90.+1) sowie eines Eigentores des Stuttgarters Gonzalo Castro (57.) gewannen die Norddeutschen das wilde Spitzenspiel verdient mit 6:2 (3:1).

Läuft: Hamburgs Doppeltorschütze Sonny Kittel.

Läuft: Hamburgs Doppeltorschütze Sonny Kittel.

(Foto: imago images/Michael Schwarz)

Für die Schwaben war es die dritte Niederlage hintereinander. Die Treffer von Nicolas Gonzalez (33.) und Silas Wamangituka (63.) waren nett, aber viel zu wenig. Der HSV bleibt trotz einiger Wackler in der Defensive damit zu Hause im Volksparkstadion ungeschlagen und führt die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung an. Nur drei Tage vor dem Pokalduell mit Stuttgart sammelte die Mannschaft von Dieter Hecking damit noch einmal Selbstvertrauen.

Sein Kollege Tim Walter gerät im Ländle hingegen langsam unter Druck. Stuttgart wartet nun schon seit fast fünf Jahren auf einen Sieg in Hamburg und ist Tabellendritter. "Wir haben den Gegner dazu eingeladen, Tore zu schießen. Der HSV  hat das eiskalt ausgenutzt", sagte Walter und kündigte für das  Wiedersehen im DFB-Pokal am kommenden Dienstag (ab 18.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) eine Reaktion seiner Mannschaft an: "Wir werden nicht die weiße Fahne hissen." Und Hecking sagte: "Der VfB hat aus meiner Sicht zu hoch verloren."

Dabei lief beim HSV erst einmal kaum etwas zusammen. Vor 57.000 Zuschauern hatten die Stuttgarter die Hausherren immer wieder früh beim Spielaufbau gestört und so einige Fehler der Hanseaten provoziert. Zu echten Torchancen oder einer gewissen Sicherheit kamen die Gäste dadurch aber nicht - und die Hamburger übernahmen das Kommando und nutzten ihre Möglichkeiten ebenso eiskalt wie konsequent aus.

SG Dynamo Dresden - DSC Arminia Bielefeld 0:1 (0:0)

Dresdens Moussa Koné versuchte es spektakulär - half aber auch nichts.

Dresdens Moussa Koné versuchte es spektakulär - half aber auch nichts.

(Foto: imago images/Matthias Rietschel)

Arminia Bielefeld hat derweil den VfB Stuttgart in der Tabelle überholt und ist auf den zweiten Platz vorgerückt. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus verbuchte einen 1:0 (0:0)-Erfolg in Dresden und ist mit fünf Siegen und einem Remis in der Fremde nach elf Spieltagen das beste Auswärtsteam der Liga. Vor 26.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion erzielte Andreas Voglsammer (63.) das Siegtor, durch das Bielefeld die Situation des Vorletzten aus Dresden verschärfte. Die logischerweise nun immer nochh auswärts ungeschlagenen Bielefelder agierten sehr selbstbewusst und erarbeiteten sich im ersten Spielabschnitt einige gute Möglichkeiten. Doch erst in der 63. Minute jubelten sie. Nach einer Flanke von Jonathan Clauss erzielte Voglsammer per Flugkopfball seinen sechsten Saisontreffer.

Karlsruher SC - Hannover 96 3:3 (1:2)

Der Schlusspunkt: Ron-Robert Zieler handelt sich den Platzverweis ein.

Der Schlusspunkt: Ron-Robert Zieler handelt sich den Platzverweis ein.

(Foto: imago images/Sportfoto Rudel)

Bundesliga-Absteiger Hannover 96 bleibt im grauen Mittelmaß hängen. Die Niedersachsen kamen beim Aufsteiger Karlsruher SC nicht über ein 3:3 (2:1) hinaus und belegen mit 13 Punkten vorerst nur Rang 13. Vor 13 300 Zuschauern trafen Hendrik Weydandt (6. Minute/90.+4) sowie Marvin Ducksch (44./Foulelfmeter) für Hannover. Marvin Wanitzek (9./Handelfmeter) und Daniel Gordon mit einem Doppelpack (77./90.+5) glichen dreimal für die Hausherren aus. In der dramatischen Nachspielzeit sah 96-Torwart Ron-Robert Zieler nach dem 3:3 wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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