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Barcelona-Pleite bei ChelseaHansi Flick bleibt nur noch der Blick in die Zukunft

26.11.2025, 08:10 Uhr
LONDON-ENGLAND-NOVEMBER-25-Hansi-Flick-the-manager-of-FC-Barcelona-Barca-during-the-UEFA-Champions-League-2025-26-League-Phase-MD5-match-between-Chelsea-FC-and-FC-Barcelona-at-Stamford-Bridge-on-November-25-2025-in-London-England
Hansi Flick in seiner Rolle als nicht so glücklicher Trainer. (Foto: IMAGO/Sebastian Frej)

Immerhin, bald soll beim FC Barcelona alles besser werden. Die Gegenwart aber ist nicht ganz so schön. Mit einer Niederlage beim FC Chelsea gerät das Team des ehemaligen Bundestrainers Flick unter Zugzwang. Der gibt sich noch optimistisch.

Hansi Flick hat nach dem 0:3 (0:1) seines FC Barcelona beim FC Chelsea die Zuflucht in eine bessere Zukunft gesucht. Er verspreche schon bald ein ganz anderes Auftreten seiner Mannschaft, sagte der deutsche Trainer des spanischen Superklubs im Anschluss an die Niederlage in der Champions League an der Stamford Bridge in London.

Mit nur sieben Punkten aus fünf Spielen in der Königsklasse muss Barcelona nicht nur um den direkten Einzug in das Achtelfinale der Champions League bangen, sondern weiterhin um die Qualifikation für die Playoffs. Für den aktuell 15. der Tabelle beträgt der Vorsprung auf Platz 25 momentan nur zwei Punkte.

"Wir werden in den nächsten Spielen ein anderes Barcelona sehen", versprach der ehemalige Bundestrainer nach der zweiten Champions-League-Niederlage der Saison. "Das habe ich bereits vor dem Spiel gesagt. Ich sehe, wie wir trainieren. Ich sehe die Qualität, die Intensität. Das ist ganz anders als vielleicht vor sechs Wochen."

Barcelona nicht aggressiv genug

Alles Trainieren aber war in London an einem unglückseligen Abend vergebens. In der ersten Halbzeit kassierte Barcelona erst ein Eigentor durch Jules Koundé und kurz vor der Pause noch einen Platzverweis für Verteidiger Ronald Araujo, der quasi mit dem Pausenpfiff die Gelb-Rote-Karte sah. Die Tore von Estevao und Liam Delap in der zweiten Hälfte konnte der spanische Meister nicht beantworten.

"Wir müssen einfach aggressiver sein. Vor allen Dingen in den Eins-gegen-Eins-Situationen", sagte Flick. Der in der vergangenen Saison auch von ntv.de als Supertrainer gefeierte Deutsche merkte an, dass dies genau die Stärken der Blues aus London sein. "Das ist etwas, was ich auch von meiner Mannschaft will."

"Manchmal denken wir, wir könnten das Spiel mit dem Ball kontrollieren", sagte Flick ."Aber hier in der Champions League und vor allen Dingen gegen einen Verein, der in der englischen Premier League auf Rang zwei steht, ist das nicht der Fall. Deshalb müssen wir mehr kämpfen und aggressiver spielen."

"Beschissener Abend"

Weniger unverblümt nannte Barcelona-Verteidiger Eric Garcia die Pleite einen "beschissenen Abend". Wie Flick bemängelte er die fehlende Aggressivität. "Wir müssen in solchen Spielen anders spielen. Die Zweikämpfe, die zweiten Bälle. Es ist unmöglich zu gewinnen, wenn man da nicht stark ist."

Ganz anders war die Laune beim erst 18-jährigen Brasilianer Estevao, der im vergangenen Sommer für rund 60 Millionen von Palmeiras zu den Blues transferiert worden war. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte der Brasilianer, der nicht nur aufgrund seines Tors zum 2:0 das Teenager-Duell mit Lamine Yamal locker gewann. "Es war die perfekte Nacht. Es ging alles so schnell. Für mich war es ein ganz besonderes Tor. Ich hoffe, ich kann noch mehr erzielen."

Estevao tritt damit in die Fußstapfen der Superstars Erling Haaland und Kylian Mbappé. Das Trio eint, dass sie alle in ihren ersten drei Startelfeinsätzen in der Königsklasse ein Tor erzielen konnte. Doch von den ganz großen Namen wollte zumindest Chelsea-Trainer Enzo Maresca nichts wissen. "Estevao soll einfach Spaß am Fußball haben. Man sollte ihn und Lamine Yamal nicht mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo vergleichen. Das ist zu viel Druck für die jungen Kerle. Es ist zu viel für sie."

Barcelona empfängt in zwei Wochen Eintracht Frankfurt im Camp Nou und muss 2026 noch gegen Slavia Prag und den FC Kopenhagen ran. Machbare Aufgaben für den letztjährigen Halbfinalisten der Champions League. Chelsea reiht sich in der Tabelle nach dem Erfolg hinter Borussia Dortmund und vor Manchester City ein. Mit zehn Punkten sieht es für den Klub aus der Premier League besser aus.

Quelle: ntv.de, sue

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