Fußball

Historischer Sieg für Bayer 04City-Boss Pep Guardiola: "Ich habe versagt"

26.11.2025, 06:14 Uhr
Video poster

Im ersten Duell mit Bayer Leverkusen in der Königsklasse rotiert Pep Guardiola wie nie zuvor - zehn Startelfwechsel, Haaland lange auf der Bank. Nach der Pleite ist Manchesters Trainer zerknirscht. Ganz anders die Leverkusener.

Trainer Pep Guardiola hat nach der Champions-League-Niederlage mit Manchester City gegen Bayer Leverkusen seine XXL-Rotation in der Aufstellung als Grund für die Pleite ausgemacht. Nachdem er zehn Änderungen in der Startelf vorgenommen und Topscorer Erling Haaland lange auf der Bank sitzen gelassen hatte, nahm der Starcoach die Schuld auf sich: "Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich es getan habe. Es waren zu viele Wechsel. Es war mein Instinkt - aber ich habe versagt."

Im ersten Champions-League-Duell mit dem englischen Topklub hatte die Werkself einen überraschenden 2:0 (1:0)-Auswärtssieg eingefahren. Für Guardiola war es das 100. Spiel in der Königsklasse als City-Coach - und die erste Champions-League-Niederlage in dieser Saison.

"Ich hatte das Gefühl. Wir haben ein volles Programm und alle zwei, drei Tage ein Spiel. Wir sind in einer guten Position und ich dachte, wir versuchen es", erklärte Guardiola seine vielen Wechsel in der Startelf. Aber das Ergebnis sei eindeutig: "Es hat nicht funktioniert."

Extra-Push durch Aufstellung

Mit nun zehn Punkten nach fünf Spielen ist Manchester City immer noch auf Kurs, steht aber vor der Reise zu Real Madrid im kommenden Monat unter mehr Druck als nötig. Eine Platzierung unter den ersten acht Klubs und die damit verbundene direkte Qualifikation für das Achtelfinale ist ein Stück in die Ferne gerückt.

Bayer Leverkusen kam Guardiolas Versagen gerade recht, auch wenn das nach dem Spiel nicht alle so sagen wollten. "Es fühlt sich wunderschön an", sagte Patrik Schick bei DAZN. Der Torschütze zum 2:0 zeigte sich stolz. "Wir haben bis zur letzten Sekunde alles gegeben und sind sehr glücklich über die drei Punkte", führte der Torschütze aus. Und auch Trainer Kasper Hjulmand genoss den Triumph in vollen Zügen: "Ein großer Sieg für Bayer Leverkusen, dickes Lob an die Mannschaft."

Es war eine Mannschaft, die sich beim Blick auf die Aufstellung Guardiolas nicht ganz ernst genommen fühlte. Bayer habe die "bessere B-Elf" des Gegners nach all den Anreiseproblemen und Personalsorgen "den Extra-Push gegeben", sagte Mittelfeldspieler Malik Tillman: "Wir haben es anders erwartet, aber wir wollten denen dann umso mehr zeigen, was wir wirklich können."

Hjulmand stolz

Für Hjulmand machte der Bankplatz von Haaland und Co. "keinen Unterschied". Der erste Sieg in der Königsklasse gegen ein internationales Schwergewicht in dieser Saison bedeute ihm "sehr viel. Wir bauen eine neue Mannschaft hier, haben eine Idee und sind auf einem guten Weg. Wir haben großes Potenzial", so Hjulmand.

Neben Schick (54.) hatte auch Alejandro Grimaldo (23.) für die effizienten Gäste getroffen, Citys Offensive - auch Joker Haaland - scheiterte dagegen immer wieder am glänzend aufgelegten Bayer-Keeper Mark Flekken. "Das wird uns zusammenschweißen, es wird unser Selbstvertrauen stärken", sagte Tillman.

Leverkusen geht mit acht Zählern auf dem Konto in die abschließenden drei Spiele der Ligaphase, vor Weihnachten geht es dabei noch gegen Newcastle United mit Nationalstürmer Nick Woltemade (10. Dezember). Vorher aber wartet erst einmal der Doppelpack gegen Borussia Dortmund - am Samstag (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf ntv.de) vor heimischem Publikum in der Bundesliga und drei Tage später auswärts im Pokal-Achtelfinale.

Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid

Champions LeagueJosep GuardiolaBayer 04 LeverkusenManchester City