Fußball

Ruhnert bald im Bundestag? Manager von Union Berlin flirtet mit Wagenknecht-Partei

Oliver Ruhnert.

Oliver Ruhnert.

(Foto: IMAGO/Matthias Koch)

Oliver Ruhnert ist ein außergewöhnlicher Fußball-Manager. Er arbeitet bei Union Berlin in der Hauptstadt, doch ist in seiner sauerländischen Heimat weiter in der Politik aktiv. In einem Interview schließt er nun einen Wechsel in die Bundespolitik nicht aus.

Wohin zieht es Oliver Ruhnert? Der Manager von Union Berlin steht weiterhin beim Köpenicker Klub unter Vertrag, doch immer wieder machen Gerüchte über einen Abschied die Runde. Der 52-Jährige ist einer der Hauptverantwortlichen für das unfassbare Märchen, das der einst kleinere Berliner Verein in den letzten Jahren geschrieben hat. Nicht erst seit dem sportlichen Niedergang in dieser Saison ist klar, dass er nicht für immer in Köpenick bleiben wird.

"Mich als Manager wird es keine zehn Jahre in der Bundesliga geben", sagte er bereits im Oktober 2022. Damals war die aktuelle Krise noch lange nicht vorauszusehen. Ganz im Gegenteil: Damals befand sich Union unter der Trainer-Legende Urs Fischer auf dem Weg in die Champions League, wie sich am Ende der Spielzeit 2022/2023 herausstellen sollte.

Neben seiner Tätigkeit in Berlin blieb Ruhnert jedoch über all die Jahre auch in seiner Heimat, dem Sauerland. Dort ist er Fraktionsvorsitzender für Die Linke im Rat der Stadt Iserlohn und dort kann man ihn an manchen Wochenenden als Schiedsrichter in der Kreisliga sehen. In einem Interview mit der "Sport Bild" flirtet Ruhnert nun mit der neu gegründeten Partei von Sahra Wagenknecht und schließt sogar einen Wechsel in die Bundespolitik nicht aus. "Es ist ja kein Geheimnis, dass Sahra Wagenknecht und ich uns sehr gut kennen, dass ich sie schätze", sagt er.

"Nicht noch fünf Jahre warten"

Auf einen möglichen Wechsel ins politische Berlin angesprochen, ergänzt Ruhnert: "Mir ist schon bewusst, dass ich das mit meiner jetzigen Tätigkeit bei Union Berlin zeitlich nicht vereinbaren kann. Deswegen gibt es diese Option für mich nur nach dem Fußball. Doch klar ist auch: Wenn man in die Bundespolitik will, dann sollte man nicht noch fünf Jahre warten."

Ein Wechsel in die Bundespolitik würde gleichbedeutend mit einem wirtschaftlichen Rückschritt für den Erfolgs-Manager sein. Doch das habe ihn noch nie in seinen Entscheidungen beeinflusst, erklärt Ruhnert. Er sagt: "Wenn es mir vorrangig darum gehen würde, wäre ich nicht mehr bei Union."

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Bis es jedoch so weit sein könnte, geht es für Ruhnert und Union Berlin in der an diesem Wochenende wieder beginnenden Bundesliga-Saison erst einmal um das sportliche Überleben des auf Rang 15 abgestürzten Königsklassen-Teilnehmers. Für die Köpenicker geht es dabei am Samstag (15:30 Uhr / Sky und im Liveticker auf ntv.de) zum SC Freiburg.

Er sei sehr zuversichtlich, dass unter dem neuen Trainer Nenad Bjelica der Klassenerhalt gelingen wird, sagt Ruhnert, der jede Amtsmüdigkeit bestreitet. "Zuletzt holten wir sechs Punkte aus den vergangenen drei Ligaspielen. Der Trend ging deutlich nach oben. Dazu haben wir die Dauerbelastung mit drei Spielen in einer Woche nicht mehr."

Quelle: ntv.de, sue

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