Fall zieht immer größere Kreise Rüdiger "verwundert" über DFB-Ausbootung von Süle
10.06.2023, 20:21 Uhr
Antonio Rüdiger vermisst Niklas Süle in der Nationalmannschaft.
(Foto: IMAGO/Chai v.d. Laage)
Antonio Rüdiger zeigt sich "verwundert" über die anhaltende DFB-Ausbootung von Abwehrkollege Niklas Süle. Der Profi von Real Madrid hofft, dass der BVB-Profi "bald wieder mit an Bord ist". Flick hat Süle erneut nicht nominiert, weil er diesem vorwirft, sein "riesiges Potenzial" nicht auszuschöpfen.
Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger wünscht sich seinen langjährigen Abwehrkollegen Niklas Süle möglichst rasch zurück in der DFB-Auswahl. Der Dortmunder war von Bundestrainer Hansi Flick für die anstehenden Länderspiele gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien erneut nicht nominiert worden. "Natürlich ist man verwundert, dass er nicht dabei ist. Aber das ist eine Trainerentscheidung, das muss man akzeptieren", sagte Rüdiger nach dem Training des DFB-Teams auf dem Verbands-Campus in Frankfurt am Main.
"Natürlich fehlt er, weil für mich ist er qualitativ ein sehr guter Spieler. Ich verstehe mich gut mit ihm und hoffe, dass er bald wieder mit an Bord ist", sagte der 30 Jahre alte Rüdiger, der in vielen Länderspielen gemeinsam mit Süle die deutsche Innenverteidigung bildete. Flick hat den BVB-Profi erneut nicht nominiert, weil er diesem vorwirft, sein "riesiges Potenzial" nicht auszuschöpfen. Auf die Maßnahme und die öffentlich geäußerte Kritik erhofft sich der Bundestrainer in der kommenden Saison die richtige Reaktion von Süle, wenn dieser bei der Heim-Europameisterschaft 2024 dabei sein möchte.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte sich dieser kritischen Einschätzung am Freitag angeschlossen. "Wir wären alle froh, wenn Niklas Süle sein Potenzial, das er hat, voll ausschöpfen würde. Wir wünschen uns alle, dass er über gute Leistungen auf den Zug aufspringt", sagte Völler.
Real-Madrid-Profi Rüdiger entschuldigte sich bei der DFB-Pressekonferenz auch noch einmal für den Vorfall mit einem Fan am Frankfurter Flughafen bei seiner Anreise zur Nationalmannschaft. "Ich habe überreagiert", sagt er zu seinem Verhalten gegenüber einem Autogrammsammler. An diesen übermittelte er noch einmal eine Entschuldigung. "Damit ist das Thema auch zu", meinte Rüdiger, der von Fans ein "Bitte" und "Danke" erwartet, wenn er zu einem Autogramm oder auch einem Selfie angesprochen wird. Völler hatte über den Vorfall am Flughafen auch schon mit Rüdiger gesprochen und von einem Fehler gesprochen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid