Technik

Warentest prüft und gibt Tipps Diese Fernseher sind Siegertypen

Auf der IFA 2015 wurden schon die Modelle gezeigt, die den Sport-Sommer 2016 begleiten werden.

Auf der IFA 2015 wurden schon die Modelle gezeigt, die den Sport-Sommer 2016 begleiten werden.

(Foto: imago/STPP)

Fußball in Frankreich, Olympia in Rio - für viele ein Grund, sich einen neuen Fernseher anzuschaffen. Stiftung Warentest zeigt die besten TV-Geräte und verrät, wie man sie optimal auf Fußball einstellt.

Zu Großereignissen wie der am 10. Juni beginnenden Fußball-EM oder den Olympischen Sommerspielen denken viele über die Anschaffung eines neuen Fernsehers nach, denn wann könnte der Anlass besser sein? Stiftung Warentest hat 16 Modelle mit einer Bilddiagonale von 107 bis 152 Zentimeter getestet und erklärt, worauf es beim Kauf einer neuen Flimmerkiste ankommt.

Zimmergröße entscheidend

Bei der Wahl der Bildschirmdiagonale ist die Größe des Zimmers wichtig. Denn: Ein Fernseher kann auch zu groß für einen Raum sein. Aus Faustregel gilt laut Warentest: "Bilddiagonale mal 3 gleich bester Sitzabstand". Bei einem Fernseher mit einem Meter Diagonale sollte man also bereits drei Meter entfernt platznehmen. Aber: Je höher die Auflösung des abgespielten Materials, desto näher kann man ans TV-Gerät heranrutschen.

Der beste Fernseher für kleinere Räume (107-109 cm) ist der Metz Planea 43 UHD mit 109 Zentimeter Diagonale, er bekommt das Qualitätsurteil 2,3. Günstiger, minimal kleiner und kaum schwächer ist der Grundig 42 VLE 8510 BL (Gesamtnote 2,8). In der zweiten Kategorie (122-124 cm) schneidet der Philips 48UPS7600 mit 122-Zentimeter-Display und einer Wertung von 2,1 am besten ab. Günstiger und ebenfalls gut im Bild ist der Sony KD-49X8005C (Gesamtwertung 2,5), laut Warentest der "billigste gute Fernseher im Testfeld".  

Die Riesenfernseher im Test sind nur etwas für große Wohnzimmer oder Terrassenkinos mit reichlich Platz nach hinten: Samsungs UE60JU6850 (Gesamtwertung 2,1) hat 152 Zentimeter Bildschirmdiagonale (1560 Euro). Am besten schneidet in der Kategorie ab 140 Zentimeter aber der 140-Zentimeter-Fernseher LGs 55EF9509 mit Note 1,9 ab (3950 Euro). Mit 1,8 geben die Tester ihm auch unter allen 16 Modellen die beste Wertung bei der Bildqualität.  

UHD ist Standard, DVB-T2 noch nicht

Egal wie groß, scharf sind fast alle Geräte aus dem Test. Nur zwei Modelle im Test geben sich noch mit Full-HD-Auflösung zufrieden, beide sind von Grundig: der 42 VLE 8510 BL mit 107-cm-Bildschirm (Gesamtnote 2,8) und der letztplatzierte 55 VLE 6524 BL mit 140-cm-Display, der die Gesamtnote 3,2 erzielt. Alle anderen Testgeräte haben ultrascharfe UHD-Bildschirme. Das Problem: Wenn es kein echtes UHD-Signal gibt, werden die Signale der TV-Sender lediglich hochgerechnet. Fußball wird noch nicht in UHD ausgestrahlt, der Vorteil existiert hier also vorerst nur auf dem Papier. Bei Filmen im Streaming über Portale wie Netflix oder Amazon Prime lässt sich die hohe Auflösung aber bereits genießen.

HD-Fernsehen gibt es zum Start der Fußball-EM erstmals auch über Antenne. Dafür wird der neue Übertragungsstandard DVB-T2 mit HEVC (H.265) eingeführt. Von Vorteil ist es, wenn ein Fernseher bereits dafür gerüstet ist. Im Test fehlt fünf Modellen noch die nötige Ausstattung. Die erstplatzierten Metz Planea 43 UHD und Grundig 42 VLE 8510, die Philips-Modelle 43PUK4900 und 49PUK4900 und der Grundig 55 VLE 6524 benötigen für DVB-T2-Fernsehen Extrazubehör. 

Mehr rausholen

Wer schon einen Fernseher hat und sich keinen neuen anschaffen möchte, kann mit ein paar Tricks noch mehr aus dem Gerät herausholen. Aber auch die neugekauften Geräte sollten für Fußball-Übertragungen optimiert werden. Die Farbe darf ruhig etwas hochgeschraubt werden, mehr Sättigung hebt die bunten Trikots mehr hervor. Auch bei der Helligkeit darf's etwas mehr sein, mehr Leuchtkraft macht ein ansprechenderes Bild. Hier ist aber Gefühl gefragt, denn helle Bereiche sollten auch nicht überstrahlen.

Manche Fernseher haben eine schaltbare Bewegungsoptimierung, 13 der 16 Modelle im Test sind mit der Funktion ausgestattet, bei 11 Modellen ist sie variabel einstellbar, bei den Technisat-Fernsehern nur schaltbar. Am besten schneiden hier ab: Metz Planea 43 UHD (109 cm), Philips 48PUS7600 (122 cm), Grundig 48 VLX 8582 SP (122 cm), Philips 55PUS8700 (140 cm) und Panasonic TX-55CRW434 (140 cm).

Wenn ein Sender in HD sendet, sollte man die hohe Auflösung auch wählen – der Unterschied ist deutlich zu sehen. Den besten Ton im Test hat der Philips 48PUS7600 mit 122-Zentimeter-Bildschirm. Doch wer's beim Ton eindrucksvoll haben möchte, verabschiedet sich vom Standardton aus dem Fernseher und leitet das Signal zur Stereoanlage oder zur Soundbar.

Quelle: ntv.de, jwa

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