Technik

Doppelpack mit neuer (a)-Klasse Nothing Ear begeistern preiswert oder sehr günstig

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Links die Nothing Ear, rechts die Nothing Ear (a).

Links die Nothing Ear, rechts die Nothing Ear (a).

(Foto: kwe)

Die kabellosen Ohrhörer Nothing Ear und die nur etwas sparsamer ausgestatteten Nothing Ear (a) überzeugen mit einem tollen Klang, effektiver aktiver Geräuschunterdrückung und hohem Komfort. Günstig sind beide Varianten, doch die (a)-Klasse bietet ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Nothing bringt zwei neue kabellose Bluetooth-Kopfhörer auf den Markt. Die Nothing Ear kosten knapp 150 Euro und sind die direkten Nachfolger der Ear (2). Dazu kommen die Nothing Ear (a), die etwas weniger umfangreich ausgestattet für rund 100 Euro mit einem besonders starken Preis-Leistungs-Verhältnis sparsamere Nutzer anlocken sollen. Beide Neulinge überzeugen im Praxistest, ganz speziell aber die neue (a)-Klasse.

Design unverändert

Die Nothing Ear sehen genau wie ihre Vorgänger aus, die Stöpsel sind nach IP54 vor Wasser geschützt, das Case nach IP55. Am grundsätzlichen Design hat der Hersteller nichts verändert. Dazu gab es auch keinen Grund, die Ohrhörer sitzen bequem, aber sicher und die Steuerung über die druckempfindlichen Stiele ist unkompliziert.

Dass die (a)-Klasse (rechts) knapp 1,5 Millimeter länger ist, sieht man kaum.

Dass die (a)-Klasse (rechts) knapp 1,5 Millimeter länger ist, sieht man kaum.

(Foto: kwe)

Neu ist hier, dass man mit einer der frei belegbaren Gesten jetzt auch ChatGPT statt den Google Assistant oder Amazon aufrufen kann. Das klappt allerdings vorerst nur mit einem Nothing Phone (2), später auch mit einem anderen Nothing-Smartphone. Sonderkonditionen gibt’s nicht, wer die bessere KI-Hilfe haben möchte, muss bezahlen, gratis kann man nur ein älteres Modell nutzen.

Toller Klang, viele Möglichkeiten

Der Klang der Vorgänger war schon gut, bei den neuen Ohrhörern legt Nothing aber noch eine kleine Schippe drauf. Unter anderem mit einer neuen Keramik-Membran und zusätzlicher Belüftung ausgestattet liefern die neuen Ohrhörer noch etwas druckvollere, aber trotz allem kontrollierte Bässe sowie feinere Höhen. Die Mitten sind nach wie vor sauber definiert und halten das Zepter fest in der Hand.

Das Ladecase der Nothing Ear (a) ist deutlich kleiner.

Das Ladecase der Nothing Ear (a) ist deutlich kleiner.

(Foto: kwe)

Die Verbesserung zu den Vorgängern könnte aber auch an einer anderen Abstimmung liegen, wirklich groß sind die Unterschiede nicht. Das gilt erst recht, wenn man den Klang mit dem sehr umfangreichen Equalizer oder durch Voreinstellungen anpasst. Besonders effektiv ist ein persönliches Klangprofil. Dafür macht man einen Test, bei dem zu einem kräftigen Hintergrundrauschen pulsierende Pieptöne in verschiedenen Tonhöhen ein- und ausgeblendet werden.

Wie bei den Vorgängern wirkt der Sound im Idealfall dann präziser, angenehmer und öffnet eine weitere Bühne. Die Wirkung muss nicht an nachlassendem Hörvermögen liegen, der Klang wird so auch an die persönlichen Vorlieben angepasst.

Bei entsprechenden Quellen beherrschen die Nothing Ear die hochauflösenden Bluetooth-Codecs LHDC oder LDAC, ansonsten stehen nur AAC und SBC zur Verfügung. LE Audio oder 3D-Sound (Spatial Audio) unterstützen die Neulinge nicht.

Gutes ANC, akzeptable Ausdauer

Die aktive Geräuschunterdrückung beider Neulinge ist sehr gut.

Die aktive Geräuschunterdrückung beider Neulinge ist sehr gut.

(Foto: kwe)

Die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) macht vor allem bei gleichmäßigen Rauschen in der Bahn oder an verkehrsreichen Straßen einen sehr guten Job. Hier haben die Nothing Ear jetzt Spitzenniveau erreicht. Das Eigenrauschen ist dabei minimal und der Klang wird nur unwesentlich verändert. Schön ist auch, dass die Ohrhörer gut mit Wind umgehen können. Bürogeräusche wie klackernde Tastaturen und Kollegengespräche dämpft das ANC nicht ganz so effektiv wie die Besten in dieser Disziplin, aber schon mit leiser Musik hat man seine Ruhe.

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Es steht auch ein adaptiver ANC-Modus zur Verfügung, der die Stärke des Effekts automatisch anpasst. Er dämpft allerdings etwas zurückhaltend und selten so effektiv, wie bei manuell eingestellter höchster Stufe. Der Transparenzmodus leistet gute Arbeit, er wirkt weitgehend natürlich und hat wie ANC nur ein geringes Eigenrauschen.

Die Laufzeit ist mit rund fünf Stunden bei aktiviertem ANC und etwa 8 Stunden ohne Geräuschunterdrückung noch mal etwas besser als bei den Vorgängern. Das ist kein Spitzenwert, aber okay. Leere Ohrhörer können nach zehn Minuten im Case wieder ungefähr acht bis zehn Stunden Musik abspielen, die Box lässt sich auch induktiv aufladen.

Günstigere, aber kaum schwächere (a)-Klasse

Die Nothing Ear (a) sind auch in Gelb erhältlich.

Die Nothing Ear (a) sind auch in Gelb erhältlich.

(Foto: Nothing)

Die Nothing Ear (a) haben weitgehend die gleichen Eigenschaften wie die teureren Ohrhörer und sehen auch nahezu identisch aus. Ihre Membran besteht zwar nicht aus Keramik, sondern aus Kunststoffen, aber einen großen Unterschied beim Klang macht das nicht. Die Höhen scheinen in den Spitzen nicht so fein zu sein, die Bässe vielleicht ein wenig weicher. Aber das könnte auch Einbildung sein. So oder so klingt auch die (a)-Klasse ausgezeichnet.

Man hat allerdings weniger Anpassungsmöglichkeiten. So fehlt die individuellen Klangprofile und der Equalizer ist nicht so umfangreich. Außerdem steht bei den Bluetooth-Codecs neben SBC und AAC nur LDAC zur Verfügung. Große Einschränkungen sind das aber nicht, und beim ANC muss man mit den günstigen Stöpseln auf keine Funktionen verzichten.

Das Ladecase ist nur nach IPX2 vor Feuchtigkeit geschützt und man kann es nicht induktiv laden. Dafür ist es kompakter und knapp 12 Gramm leichter als die Ladebox der Nothing Ear. Bei der Ausdauer gibt es keine relevanten Unterschiede, auch die (a)-Klasse hält mit aktivierter Geräuschunterdrückung etwa fünf Stunden durch.

Fazit

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Die Nothing Ear sind für 150 Euro eine starke Konkurrenz für etliche deutlich teurere Ohrhörer. Klang und ANC sind sehr gut. Sie bieten einen hohen Tragekomfort und haben eine App mit umfangreichen Möglichkeiten. Die Ausdauer ist nicht überragend, aber absolut alltagstauglich.

Noch spannender sind die Nothing Ear (a). Denn für 50 Euro weniger klingen sie fast ebenso gut und sind auch bei der Geräuschunterdrückung so stark wie ihre teureren Brüder. Auf induktives Laden kann man bei Ohrhörern gut verzichten und auch die weiteren Einschränkungen sind eigentlich kaum der Rede wert. Eine interessante Alternative zu beiden Neulingen sind die Nothing Ear (2), die man aktuell schon für rund 120 Euro bekommt.

Quelle: ntv.de

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