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"Scottys" Asche mit an Bord Dragon auf dem Weg zur ISS

Endlich erfolgreich: Die Falcon-9-Rakete mit dem "Drachen" beim Start in Cape Canaveral.

Endlich erfolgreich: Die Falcon-9-Rakete mit dem "Drachen" beim Start in Cape Canaveral.

(Foto: dpa)

Nach mehrmaligem Aufschub bricht die erste private Raumkapsel zur Internationalen Raumstation ISS auf. Pünktlich hebt die unbemannte Kapsel "Dragon" des US-Unternehmens SpaceX vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab.

Der erste private Raumtransporter der Geschichte ist am Morgen ins All gestartet. Der unbemannte "Dragon" (deutsch: Drache) hob pünktlich um 09.44 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Staat Florida ab. Starthilfe gibt der Kapsel eine Falcon-9-Rakete. Der vorangegangene Versuch am Samstag war wegen eines defekten Ventils an einem Triebwerk der Rakete in letzter Minute abgebrochen worden. Kapsel und Rakete wurden vom kalifornischen Unternehmen SpaceX entwickelt.

SpaceX hat mit der US-Weltraumbehörde Nasa einen hoch dotierten Vertrag über insgesamt zwölf Transportflüge zur ISS abgeschlossen. Drei Tage wird die weiße Kapsel dorthin unterwegs sein. "Dragon macht alles automatisch und hat eine hochentwickelte Technik an Bord", erklärte SpaceX-Gründer Elon Musk dem TV-Sender CNN. "Es gibt niemanden, der Dragon mit einem Joystick manövriert, so wie in der Apollo-Ära."

Bei ihrem Testflug soll "Dragon" über 500 Kilo Ladung zur ISS bringen, vor allem Lebensmittel für die Astronauten. Auf dem Rückflug wird der Weltraumfrachter über 600 Kilogramm Müll an Bord haben. Zwei Wochen soll das Weltraum-Rendezvous dauern.

"Scottys" Asche wird im Weltraum verstreut

Dragon hat aber auch noch etwas anderes mit an Bord: Rund 300 kleine Kapseln mit der Asche von Verstorbenen, darunter auch zahlreichen Prominenten. Unter anderem befindet sich die Asche von Schauspieler James Doohan auf dem Weg zum All, besser bekannt als Chefingenieur Montgomery "Scotty" Scott aus der Kultserie "Raumschiff Enterprise". Doohan, 2005 verstorben, hatte als letzten Willen geäußert, dass seine Asche im All verstreut wird.

Die Premiere des "Drachens" war ursprünglich für vergangenen November geplant, musste aber wegen technischer Probleme mehrfach verschoben werden. SpaceX will den Frachter so weiterentwicklen, dass damit bis Mitte 2015 auch Menschen ins All befördert werden können.

Quelle: ntv.de, dpa

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