Israels Marine stoppt Gaza-Hilfsflotte
Die israelische Marine hat im Mittelmeer mehrere Schiffe einer privaten Flotte mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen gestoppt. "Die Global Sumud Flotilla wurde von israelischen Seestreitkräften angehalten", teilt die Trägerorganisation mit. Einige Schiffe seien sicher gestoppt und ihre Passagiere in einen israelischen Hafen gebracht worden.
Unter den mehreren Hundert Teilnehmern an Bord von mehr als 40 Motor- und Segelbooten war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. "Greta und ihre Freunde sind in Sicherheit und gesund", hieß es in der Mitteilung des Außenamts. Das französische Außenministerium rief die israelischen Behörden auf, die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten und das Recht auf konsularischen Schutz zu garantieren. Bei dem Militäreinsatz seien 13 Schiffe abgefangen worden, rund 30 weitere setzten ihre Reise aber fort.
Ein Schiff sei gerammt worden, teilte die Global Sumud Flotilla mit. Weitere Boote seien mit Wasserwerfern beschossen worden. Es sei niemand verletzt worden. Die türkische Regierung verurteilte den israelischen Militäreinsatz scharf. In Italien kam es nach dem Stopp der Gaza-Flottille zu Protesten. Auch in Berlin protestierten etwa 300 Menschen gegen den Stopp der Flotte. Das israelische Außenministerium teilte mit, die israelische Kriegsmarine habe die Flottille aufgefordert, ihren Kurs zu ändern. "Die Flottille hat (das Angebot) abgelehnt, weil sie nicht an Hilfeleistung interessiert ist, sondern an Provokation", so das Außenministerium.